Metallbaukasten Forum

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Das MÄRKLIN Motoren-Anleitungsheft No. 72 erschien in neun Auflagen von 1919, 1920, 1922, 1923, 1925, 1927, 1928, 1930 und 1936.

Dieser Artikel zeigt die Änderungen auf, die im Laufe dieser Jahre vorgenommen wurden, welche sich mit der Beschreibung und Bedienung des großen Verwandlungsmotors No. 402 befassen, die auf drei Seiten abgehandelt wurde.

Zunächst diese drei Seiten 25 bis 27 in der allerersten Ausgabe 19² der Motoren-Anleitung.
Anmerkung: die Ausgabe 19¹ ist dem Anleitungsheft No. 71 zugeordnet.
. Ausgabe 19², Seite 25
. Ausgabe 19², Seite 26. Die Pfeile zeigen auf die charakteristischen Kennzeichen dieser Maschine. Die Größe des Füllbechers ist nicht benannt.
. Ausgabe 19², Seite 27. Ein weiteres Charkteristikum sind die fünf Siederöhren, hier bei aufgeschnittenem Kessel zu sehen.
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Diese drei Seiten bleiben bis 1923 unverändert: Ausgabe 20¹, No. 72. Ausgabe 9322. *), No. 72. 200223 *)
*) diese Angabe steht auf Seite 2.

Auf der inneren Umschlagseite von 9322 steht: Ausgabe 21³. Offenbar war das Erscheinen zunächst für 1921 vorgesehen und die Umschlagseiten bereits gedruckt, in welche dann die 1922er Ausgabe eingeheftet wurde.
. Der große Dampfmotor No. 402, frühe Ausführung, jedoch mit einem Maschinenbett aus Blech. Ob die Version mit Gußbett je ausgeliefert wurde ist zweifelhaft.
. Beim Blick von der hinteren Kesselseite in den Brennraum sind die fünf Siederohre deutlich zu sehen.
. No. 72. 101025, Seite 27: die Maschine hat einen Regulator erhalten, weshalb der Zylinder und die Kurbel von der Kesselmitte nach links außen verlegt worden sind. Bei den ersten Maschinen dieser Art (ca. 1922?) wurde noch der Kessel mit Wulst verwendet, der jedoch bald einem glatten Kessel gewichen ist.
. No. 72. 101025, Seite 28: Der Kessel hat nun ein größeres Volumen, wodurch die Maschine eine längere Laufzeit gewinnt.
. No. 72. 101025, Seite 28: Die fünf querliegenden Siederohre sind weggefallen und wurden durch ein Paar gekreuzter Siederohre abgelöst.
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1927 (150127) blieben diese Seiten unverändert.
. Der große Dampfmotor No. 402 ab ca 1924/25? Wann genau die Löcher am Kesselende eingeführt worden sind, ist nicht sicher, denn es gibt diesen Kessel auch ohne diese Löcher. Der dafür denkbare Zeitraum reicht m. E. von 1924 - 28.
. Beim Blick von hinten durch den Kessel sind die gekreuzten Siederohre gut zu erkennen.
. 1928 (16 06 28) wurde die Betriebs-Anleitung auf Seite 29 noch um einen Hinweis zum Ingangsetzen der Maschine ergänzt.

Bis 1940 erschienen noch zwei weitere Ausgaben (20 03 30 und L 0536 j), in welche diese drei Seiten inhaltlich unverändert übernommen wurden.

Ab 1929 gab es die große Maschine auch in Farbe, ebenso wie die kleine mit grünem Maschinenbett, blauem Schwungrad und rotem Brenner.
Die schwarze Ausführung gab in den 1930er Jahren nur noch kurze Zeit (1932 - 35?).

Leider geben die Bilder dieser Maschine in den Anleitungsheften No. 71 und No. 72 nur wenige Veränderungen wieder, die im Laufe der Zeit vorgenommen worden sind, sodaß die zeitliche Zuordnung eines vorliegenden Exemplars mit erheblichen Unsicherheiten behaftet sein kann.

Um die Angaben der Betriebs-Anleitung zu verifizieren habe ich abschließend die Volumina der Becher No. I und No. II und der früheren und späteren Dampfmaschine 402 gemessen:

Becher No. I:
Außen-Ø: ...48 mm,
Höhe: ........ 35 mm *),
Inhalt: ........ 60 ml *)
*) bis zum Beginn des Schüttrandes

Becher No. II:
Außen-Ø: ...48 mm,
Höhe: ........ 45 mm *),
Inhalt: ........ 75 ml *)
*) bis zum Beginn des Schüttrandes

Maschine 402, frühere Ausführung:
100% gefüllt: .....1600 g,
Leermasse: ........1180 g,
Wasserfüllung: .....420 ml,
3/4 Füllung: ........315 ml ≈ 300 ml = 5 x 60 ml = 5 x Becher No. I = 4 x 75 ml = 4 x Becher No. II

Maschine 402, spätere Ausführung:
100% gefüllt: .....1750 g,
Leermasse: ........1220 g,
Wasserfüllung: .....530 ml,
3/4 Füllung: ......≈400 ml ≈ 5 1/3 x 75 ml = 5 1/3 x Becher No. II
70% Füllung: ......≈375 ml = 5 x 75 ml = 5 x Becher No. II

Folglich ist mit dem nicht benannten Becher in der Betriebs-Anleitung vor 1925 der Becher No. II gemeint.

Gruß
Norbert
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Hallo Miteinder,

anbei ein paar Bilder einer 402 und einem Maschinenbett aus Guß. Die Maschine ist zwar in keinem guten Zustand (fehlender Öler etc.), auch nicht mehr funktionsfähigen Zustand aber eventuell helfen die Bilder weiter.

Beste Grüße,

MecMae

Hallo MecMae,

diese Maschine hätte gut nach Bebra gepasst.
Siehe Großbild der Dampfmaschinen auf der Terrasse des Hotels: Und ein Ausschnitt davon mit den entsprechenden Maschinen: Da es wirklich viele Maschinen waren, konnten wir leider nicht alle in die erste Reihe stellen.

Die Maschinen in Bebra waren in allen Zuständen vertreten: zwischen "wie neu" und "unrestauriert-nicht funktionsfähig" war alles da.

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Vielen herzlichen Dank, MecMae,

für diese Bilder, welche die jahrelang gestellte Frage endlich beantworten, ob es diese Maschine tatsächlich gegeben hat.

Da sie mit Speichenrädern gezeigt wird, liegt die Vermutung nahe, daß sie nicht unter der Nr. 402 verkauft worden ist, sondern als 4099/02 = Baukasten-unabhängiger Verwandlungsmotor.

Zu diesem gehört auch eine Grundplatte, auf der die Maschine liegend oder stehend angeordnet werden kann. Besitzt Du diese Grundplatte (und vielleicht sogar noch die Schachtel zu dieser seltenen Dampfmaschine)?

Hier ein Bild der kleinen Maschine 4099/01:
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Gruß
Norbert
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Hallo Miteinander,

die Maschine ist vor ein paar Jahren von mir in den Kleinanzeigen erworben worden, es fehlten zum damaligen Zeitpunkt die Dampfpfeife und der Brenner. Kaufenstscheidend war für mich das Maschinenbett aus Guß, dass ich bis dahin auch nur aus dem Anleitungsheft kannte. Alles in allem war und ist die Maschine in einem schlechten Zustand, den ich erst einmal nicht verbasteln will. Ich habe die Maschine bislang nur gereinigt und einmal mit Druckluft versucht laufen zu lassen. Der Laufradsatz gehörte nicht zum damaligen Lieferumfang, dieser stammt von einer späteren 4099/02 passt aber trotzdem ganz gut.

Beste Grüße,
MecMae