Gibts hier Wein-Kenner ?

[Ray]

Hallo liebe Forengemeinde

Welche Arten von Wein und welche Empfehlungen habt hier?

Ich selbst trinke gern "Weißweine" - trocken bis halb trocken
Mein aktueller Liebling

Bermejo Blanco Malvasía Secco 2019 aus Lanzarote

Aber natürlich gibt es auch gute "Burgunder" aus Deutschland und Österreich

Liebe Grüße
Ray

[holzpuppe]

Zufälligerweise arbeite ich in einem Wein- und Spirituosengeschäft.
Es gibt schon etwas mehr als Burgunder (Grau-/Weiß) und Urlaubsweine. Weine im Urlaube schmecken in der Regel sowieso deutlich besser als daheim, aber das liegt am Urlaub.
Die süffigsten deutschen Weißweine sind Bacchus, Silvaner, Riesling, Scheurebe, Kerner, Elbling und wer es nicht kennt Goldriesling (gibt es nur in Sachsen und in einem sehr, sehr, sehr noch viel kleinerem Gebiet im Elsass).

Ich bin eher der Whiskyliebhaber, aber teste ich mich immer mal wieder durch unsere Likör- und Schnapswelt.
Und es gibt echt tolle aber auch gruselige Liköre bzw. Schnäpse. Krabeldiwandenuff - Guignolet - - Badapfel
Allasch darf bei uns zu Hause im Eisfach nicht fehlen. (Ein Kümmellikör, welcher um 1830 noch Crème de Allasch hieß.) Ein Crèmelikör muss über 250g Zucker auf 1Liter Alkohol enthalten. Das Wort Crème hat in diesem Fall nichts mit Sahne zu tun. Allein durch den extrem hohen Zuckergehalt schmeckt der Likör, wer hätte es geahnt, cremig und die Konsistenz ist sirupartig.

Prost!

[wdh]

Ich bin eher der Whiskyliebhaber

Hallo Holzpuppe,
dazu kann ich nach langjähriger Auswahl unbedingt den Single Malt GLENMORANGIE 10 Jahre empfehlen!
Ist immer gut für einen Nachttrunk und nach erfolgreichem Schrauben
Ab und an gibt`s den für günstige 29,90 € im Sonderangebot.
Wohl bekommt`s!

Beste Grüße
Wulf-Dieter

[Norbert]

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Hallo holzpuppe,

Deine Antwort, auf die am Eröffnungstag dieses Forums vor gut zwei Jahren gestellte Frage nach bekennenden Weinkennern ist bisher die einzige.

Falsch wäre es, daraus schließen zu wollen, daß es unter den Schraubern keine Wein-Liebhaber geben würde, denn ich kann sofort einen Gegenbeweis anführen:

Auf dem 5. Schraubertreffen 2006 (meinem ersten) in Horn am Bodensee, stellte Ernst Henrich aus Hofheim - der leider nicht mehr unter uns weilt - seinen MBK Wein-Ausschenker vor:
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20061118-#2063 Wein-Ausschenker.jpg

Vorrichtung zur exakt dosierbaren Ausschenkung kostbarer Flüssigkeiten.

Wenn ich mich recht erinnere, so blieb damals kein Tropfen in den darin bestimmungsgemäß gelagerten Flaschen.

Vielleicht Dir kann eine solche Vorrichtung helfen, Deinen diesbezüglichen Absatz zu unterstützen.

Was die von Dir erwähnten Rebsorten betrifft, so bevorzuge ich, als am Mittelrhein aufgewachsener Bursche, den auf Schiefergrund-Steillagen angebauten Riesling. Dazu paßt der in einen eichernen Deckenbalken meines heute noch gerne besuchten Weinslokals meiner Heimatstadt geschnitzte Spruch:

Lieber einfach, wahr und schlicht, als vornehm, falsch und fein.
Es geht mir um den Becher nicht, es geht mir um den Wein.

Seit vielen Jahren lebe ich nun am Bodensee, wo in den Weinlagen viel Müller-Thurgau angebaut wird (den ich nun gar nicht schätze, als Schorle mag er gehen), aber mehr noch Apfelplantagen mit Hagelnetzen, die das Landschaftsbild bestimmen.

Die meisten Obsterzeuger brennen natürlich auch, aber Schnäpse findet man hier nicht mehr, wie vor einigen Jahren ein als Landstreicher verkleideter Obstbauer in einem Fasnet(= Fastnacht)-Vortrag beklagte, sondern nur noch Edelbrände.

Dem Vernehmen nach gibt es einige besonders gewitzte Obstbrenner, die ihre Erzeugnisse an First-Class-Hotels für mittlere dreistellige Beträge pro Flasche vekaufen.

Gruß
Norbert
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[holzpuppe]

Oh wow. Mit derartiger Resonanz hatte ich jetzt nicht gerechnet.
@wdh
vielen Dank für den Hinweis. Da ich an der Quelle sitze, habe ich den schon gehabt. Mein Problem nach gefühlt 20-30 verschiedenen verkosteten Whisk(e)ys, man erinnert sich nur an folgende:
1. den allerersten Whisky den man in einer Destille probiert hat (Cragganmore)
2. den schlimmsten Whisky den man je getrunken hat, der einem auch für eine gewisse Zeit jede Art von Whisky versaute (Big Beat)
3. die Whiskys, die einem Kopfschmerzen bereitet haben (Kilkerran war so einer, aber zur Verteidigung der Destille: Es war die erste Abfüllung der Destille überhaupt. Kein schlechter Whisky, aber zu viel Phenole und Geschmacksnoten. Teilweise schmeckt man bei einem Whisky raus, ob er einem Kopfweh bereiten wird.)
4. die Whiskys die sehr besonders positiv aufgefallen sind (Stobbcross, Highland Park, Ardbeg, Spring Bank, Ledaig, Laphroaig Triple Cask)
5. und außergewöhnliche Whiskys die man noch einmal trinken würde, oder auch nicht (Octomore (nie wieder, näh!, trocken ohne Ende und der Geschmack eines unausgemisteten Kuhstalls), Rock Oyster (Blend), Suntory Yamazaki 12Jahre (grassig (Das war aber vor 15 Jahren)), Arran, Hazelburn (schmeckt wie Obstler))

@Norbert
Der Ausschenker sieht klasse aus. Ich muss wohl so einen für das Schaufenster bauen. xD
Ein Müller-Thurgau ist auch nicht so mein Ding, Riesling, oder Goldriesling (Als Sachse ja schon fast ein Muss) ist ok, ich persönlich mag dann doch eher die würzigeren, herberen Weine ala Traminer und Morio Muskat. In Sachsen und Sachsen-Anhalt findet man Schiefer und Muschelkalk, wenn ich mich recht entsinne, und es gibt keine Spezialisierung in den Regionen, was die Rebsorten betrifft. Hier wird alles angebaut. xD

Ich gebe aber auch zu, dass ich lieber Rotwein trinke und dann lieber was aus Italien oder Frankreich. Das muss nicht sortenrein sein, eine gute Cuvée ist meiner Meinung nach geschmacklich besser.

Auf die Obstbrenner geh ich mal nicht näher ein, da bekomme ich schlechte Laune. Auch schon vor Corona sind die Preise teilweise durch die Decke gegangen, und ob das wirklich gerechtfertigt war/ist, bezweifle ich. (Und jetzt halt nochmal n bissl teurer.)