Vorstellung Andy Drabek

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Construction Germany
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Vorstellung Andy Drabek

#22

Beitrag von Construction »

Danke Ray, Du hast eine Idee umgesetzt, die ich ca. 2007 mal hatte.
Ich bin Andy und gehöre zu den jüngeren Schraubern (BJ 1973).
Zu Weihnachten 1983 bekam ich den ersten Baukasten, die C02 von Construction, heute Eitech. 1985 baute ich das erste Auto mit motorischem Antrieb, das Fahrzeug wurde in der Schule ausgestellt.

1987: Das Schrauberhobby weitet sich aus. Die Modelle werden größer und funktioneller, die Anzahl meiner Construction und Burgstädter Baukästen wächst auf mittlerweile 38 Stück; die Eltern schalten sich ein. Ein normales DDR-Neubau-Kinderzimmer reichte nicht mehr aus. In jedem Neubaublock befand sich im 1. Eingang ein gemeinsamer Waschraum im Keller. Offiziell durfte ich mein Hobby in diesem Raum weiter ausüben.

Die Modelle wurden noch größer und der Stapel der Baukästen erhöhte sich. Pneumatik und Elektronik hielten Einzug. Modelle wie eine 1,10 Meter große Diesellok BR 130 entstanden. Die Arbeiten in unserer Werkstatt war ein sinnvoller Vertreib unserer Freizeit, alles andere interessierte mich irgendwie nicht. Davon nahm auch die Schule Notiz.

Die Leipziger Messe war für mich ein gern besuchtes Ereignis. Neben all den tollen Sachen, die man sonst nie zu Gesicht bekam, zog es mich immer wieder zu dem Stand des Spielwarenmechanik Pfaffschwende. Jahr für Jahr erfuhr ich von neuen Baukästen, ich fotografierte, machte Notizen... Nur dadurch erinnere ich mich heute an seltenen Baukästen wie Construction C13 oder C21, die aufgrund der Wende nie in den Handel kamen.

Irgendwann nahmen mein Kollege und ich kleinere Modelle zur Messe. Dies erweckte das Interesse der Geschäftsleute des Betriebs. Wir durften ins Hinterzimmer, sprachen kurz über Neuerungen und bestaunten neue Baukästen.
Der Kontakt zum Herstellerbetrieb brach nicht ab. 1988 schrieben wir einen Brief und schickten Fotos, Fragen, Vorschläge etc... Uns erreichte alsbald eine Antwort, unser Wissensdurst konnte gestillt werden. Die Anfrage auf einen Besuch der Produktionsstätten in Pfaffschwende wurde leider zurückgewiesen, da sich der Betrieb im Sperrgebiet befand. Doch man verwies uns auf den Ablegerbetrieb VEB Plasticart. Nach regem Schriftverkehr erhielten wir sogar einen kompletten Plasticon EMB 4-Kasten zugesandt, und obendrein durften wir 1988 den Betriebsteil in Falkenstein besuchen.
Am Ende unseres Besuches erlaubte uns die Dame, im Teile-Lager ordentlich zuzugreifen, was wir uns nicht zwei Mal sagen ließen.

Zu Hause ging es immer weiter mit der Schrauberei. Noch mehr Teile, größere Modelle forderten neue Technologien und Lösungen, und so entstanden z.B. Gewinde-Spindel-Antriebe, Fahrzeuge mit Allradantrieb, Vollfederung, Kranarme mit doppelter Verlängerung, Kettenschaltungen, Zahnrad-Schaltgetriebe, Schreitroboter, Falttüren, ... Das bisher größte Modell entstand 1988-89. Es war der Hubschrauber "Blue Thunder" aus dem gleichnamigen Film. Mit seinen 3,30 Meter Länge, 29kg und über 7600 Einzelteilen blieb er lange in diesen Punkten unerreicht.
Der Rohbau des "Blue Thunder" entstand nach 6-maligem Kinobesuch in meinem Zimmer. Da wir dem Bauen mehr Zeit und Aufmerksamkeit widmeten als der Schule, schaltete sich unser Klassenlehrer mit einem Brief an die Eltern ein. Mit Einverständnis beider Parteien durften wir den Hubschrauber an zwei Tagen die Woche in der Schule bauen, die restlichen Tage bleiben für's Lernen, was wir sicher nicht ganz einhielten. "Blue Thunder" wurde im Spätsommer 1989 in der Schule ausgestellt und als bestes Modell ausgezeichnet.

Die Wende naht, die Schulzeit ist zu Ende. Unsere Baukästen werden erst einmal in die Ecke gestellt, die Zeit der Lehre beginnt.

Es vergehen ein paar Jahre. 2003 hatte ich nach langer Zeit wieder Kontakt zu meinem Schrauberkollege aus der Kindheit. Alte Erinnerungen werden wach. Der Verkauf von Kästen wird bereut, neue werden herangeschafft, andere aus dem Keller geholt und restauriert. Alles wird katalogisiert und aufgelistet und schon stecken wir wieder tief drin.
In dieser Zeit entstand auch die Webseite "Construction - Metallbaukasten". Die Seite entwickelte sich zum Lexikon der Eitech-Firmengeschichte seit 1955 mit vielen Abbildungen von Kästen, Downloads von Anleitungen uvm. 2020 gab ich diese Webseite aus Zeitgründen allerdings auf.

Erste neue Modelle werden ab 2003 konstruiert. In Sachen Genauigkeit und Funktionalität sind sie den vergangenen Modellen weit voraus. Die Krönung macht das Modell des Flugzeugs F-18 Hornet, es ist nach 2-jähriger Schraubzeit fertigt und zierte bis 2008 das Flugzeugmuseum in Nobitz / Altenburg.

2007 besuchte ich zum ersten Mal und seit dem regelmäßig das aus der KBX-Mailing-Liste hervorgegangene jährliche Schraubertreffen. Dies führte mich nach genau 20 Jahren endlich zu Eitech in Pfaffschwende. 2016 übernahm ich das Erbe des filmischen Aufzeichnens des Treffens und Anfertigens einer DVD.

Schraubaktiv bin ich leider nicht mehr so sehr. Das hat Zeit- vor allem aber auch Platzgründe. Von 2006-16 entstand ein 1:5-Modell einer Messerschmitt Bf-109, welche auch wieder im Luftfahrtmuseum Altenburg beheimatet ist. 2013 übernahm ich einen großen Teil der Spur-1-Märklin-Modelle des Schraubers Hans-Peter Kuhlo. Geplant war, diese Modelle zusammenzuhalten, ab und an auszustellen und um neue Loks und Wagen zu erweitern. Aus Mangel an Eisenbahnrädern entstand zunächst die Wuppertaler Schwebebahn. Und da stecke ich nun fest. Aber es gibt Hoffnung.
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Ray Germany
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Re: Vorstellung Andy Drabek

#24

Beitrag von Ray »

Hallo Andy, schön dich hier zu lesen !
Tolle Geschichte ;)

Willkommen im Forum :D
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Ypsilon Germany
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Re: Vorstellung Andy Drabek

#47

Beitrag von Ypsilon »

Andy, dass du die Kuhlo-Modelle übernommen hast war mir bisher verborgen geblieben. Zum Thema Spur-1-Räder sollte man sich mal austauschen wenn das noch aktuell ist. Alte Quellen versiegen, das Altern zieht seine Kreise. De Tinplate-Szene ist auch inzwischen anders strukturiert. Aber nicht tot.
Viele Grüße von Ypsilon
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Re: Vorstellung Andy Drabek

#187

Beitrag von Construction »

Habe nur einen Teil übernommen, ab 2013, Hans-Peters letztes Schraubertreffen. Falls Du Dieter Bode kennst, er hat ja auch viel davon. Und von dem habe ich noch 2 Kuhlo-Reisezugwagen ergattern können, 6- und 8-achsig. Sie sollen als Räderlieferant dienen. Aber z.Z. ist eh kein Raum zu Schrauben.
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Ypsilon Germany
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Re: Vorstellung Andy Drabek

#189

Beitrag von Ypsilon »

Die aufwändigen Loks mit gebogenen und überlackierten Teilen sollten so erhalten werden wie man sie kennt. Das wäre mein Wunsch als Spur-1-Freak und zudem Baukastensammler. Aber Wünsche gehen ja nicht immer in Erfüllung.
Viele Grüße von Ypsilon
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Re: Vorstellung Andy Drabek

#412

Beitrag von Construction »

Ja, alle Loks bleiben so wie sie sind. Es sind echte Kuhlo's.
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