Hallo Metaller,
wohl dem, der den ursprünglichen Märklin-Farben (und allenfalls noch Märklin-Schwarz) treugeblieben ist.
Wer sich hingegen Meccano zugewendet hat, steht auf Treibsand. Hier gibt es ein gefühltes Dutzend Farbkombinationen über
die Meccano-Jahrzehnte.
Seit ich an einige, gut erhaltene Teile aus der Meccano-Periode "nickel-plated" ( ~1927) gekommen bin, sind die bunten Sachen
erstmal ad acta gelegt.
Auch wenn ich nun auf einen schönen "outfit 4"-Kasten von 1922 warte, den mir ein Junge aus GB zusenden will, habe ich mich in der Zwischenzeit
mit der "Nachproduktion" einiger Teile beschäftigt, insbesondere von solchen, die erst in den hohen Nummern zu finden sind.
Zunächst habe ich etwa 8 verschiedene "Silbergrau"- RAL-Sprays gekauft und gesprüht.
Nichts davon passte! Wenn der leichte Goldton zu erreichen war, fehlte der matte Metallglanz und umgekehrt.
Also vernickeln.
Das geht auch ohne Strom. Die Chemiker nennen das "Zementation".
Also einfach das zu vernickelnde Teil (aus unedleren Metallen wie Zn oder Fe) in ein leicht mit Essig angesäuertes Bad aus 15% Nickelsulfat legen und warten. (etwa 24 Std.: so oft wie möglich das Bad "schaukeln")
ni1.JPG
Ni2.JPG
Nach einiger Zeit bilden sich schwarz-braune Auflagerungen (das dürfte schwarzes Nickeloxid sein)
Ni3.JPG
Nach ung. 24 Std. das Bad vorsichtig abschütten. Wenn es noch grün ist, zurückstellen; wenn gelb, irgendwann zur Sammelstelle für anorganische Abfälle bringen.
Die Teile abspülen und mit Stahlwolle 0000 leicht abreiben.
Darunter kommt sofort der edle matte Glanz der Nickeloberfläche hervor. Diese ist sehr fest und beständig.
Ni4.JPG
Ni6.JPG
Ni7.JPG
Im Vergleich mit einer originalen Oberfläche (Sektorplatte) fehlt auch hier etwas das "Gold" des alten Nickels
_MG_4767.JPG
aber zum "Auffüllen" von Modellen reicht es gut.
Ni8.jpg
Ni9.jpg
rechts, bzw. oben die vernickelten Teile, daneben verzinkte.
Ni10.jpg
Mittig das vernickelte Teil. Der typische Nickelglanz ist gut neben Zink zu erkennen.
Ich mache gerade Versuche mit einem kleinen Brenner, die Ni-Oberfläche zu erhitzen und durch Freisetzung von Nickeloxid in der Schicht einen zarten Gelbton zu erzeugen.
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