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Hallo Michael,
das Sägen von Metall mittels Handsäge und Gehrungslade ist, wie Du bemerkt haben wirst, ein mühsames Geschäft.
Dazu kommt, daß die Führung eines Metallsägeblattes oberhalb der Zähne erfolgen sollte, damit diese den Führungsschlitz nicht verbreitern.
Eine solche Lade gibt es aber nicht.
Für Schreiner gab es früher Gehrungssägen, bei denen das Sägblatt durch ein Gestell geführt wurde:
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1966 Ulmia Gehrungssägen.jpg
Ulmia Gehrungssägen, 1966, für die es auch Metallsägeblätter gab.
Abgesehen davon, daß solche Sägen inzwischen seltene historische Werkzeuge sind, war das Ablängen von Metallprofilen eine schweißtreibende Arbeit.
Bei Deinen Anwendungsfällen fehlen den neuen Bauteilen zudem 2 - 3 mm in der Länge, Material, das in Späne verwandelt worden ist.
Zum Ablängen von Winkelträgern nehme ich inzwischen dieses Gerät:
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PROXXON Kapp- und Gehrungssäge KGS 80.jpg
PROXXON Kapp- und Gehrungssäge
KGS 80.
Zum Trennen von Stahl gibt es 80 mm Ø x 1 mm dicke Trennscheiben, damit ist der Verlust nicht ganz so groß, wie mit einer Säge.
Besser wäre es, die Winkel zu sägen. Es gibt zwar passende HSS-Sägeblätter von 0,5 mm Dicke, die an das Gerät passen, aber leider ist die Drehzahl zu hoch und nicht regelbar. Für einen geschickten Elektronik-Bastler sollte dieses Problem durchaus lösbar sein.
Ein weiterer Mangel ist die fehlende Beleuchtung der Schnittstelle. Das läßt sich durch eine LED an einem Schwanenhals zufriedenstellend lösen.
Zum Ablängen der doppelreihigen Lochbänder empfehle ich eine Blechschere, am besten eine stationäre Hebel-Blechschere.
Damit der Schnitt rechtwinklig wird, ist es zweckmäßig, einen entsprechenden Anschlag an das Fußteil der Schere zu klemmen.
Entstehende Verbiegungen der Schnittkanten lassen sich in einem Schraubstock wieder richten.
Um Verletzungen zu vermeiden, sind die scharfkantigen Schnittkanten mit einer Feile oder an einem Schleifband zu brechen.
Zum Ablängen normaler Lochbänder habe ich mir vor Jahren ein Werkzeug machen lassen:
viewtopic.php?f=48&t=443&p=2071
Beim Treffen vor vier Wochen in Bebra hatte ich dieses Gerät dabei. Es fand so einen Anklang, daß damit mehrere hundert seltenere kürzere aus überzählig vorhanden längeren Lochbändern entstanden sind, die keiner Nachbearbeitung bedürfen.
Gruß
Norbert
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