Märklin Portalkran nach Vorlage 3/1947, S. 66/67 mit el. Antrieb

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wdh Germany
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Märklin Portalkran nach Vorlage 3/1947, S. 66/67 mit el. Antrieb

#2526

Beitrag von wdh »

Hallo Schrauber,
diese schöne, sehr alte Vorlage hatte es mir schon immer angetan - nur früher fehlten mir die Teile zum Bau :(
Immerhin wurde der Inhalt des Kastens 105 / 1015 fast vollständig zum Bau gebraucht, und es fehlten sogar ausreichend Schrauben und Stellringe.
Nachdem dieses Problem mittels Ebay gelöst war, konnte ich auch ein paar Erweiterungen und Verbesserungen einbringen, um Optik und Funktion noch zu verbessern. Hierzu gehören die Verkleidung der Brücke mit (ursprünglich gezeigten) roten Platten, einige Verstrebungen und vor allem ein wirklich funktionsfähiger 4-Seil-Greifer. Außerdem sollte der Kran auf der Brücke verfahrbar sein, wie es bei den meisten Vorbildern der Fall ist.
Dazu elektrische Antriebe für alle Funktionen in Verbindung mit einem kompakten Seilwerks-Getriebeblock mit einem Antrieb durch einen grauen Märklin 1322 / 1072.
Der Kran ist seit gestern endlich betriebsfähig :-) Insbesondere der verfahrbare Unterwagen und der Seilwerks-Getriebeblock erforderten gründliche Nacharbeit, um die Betriebssicherheit zu erreichen. Den Unterwagen werde ich wohl noch verstärken müssen, da der Kran mit Ausleger doch unerwartet schwer geworden ist. Verlegen des Drehpunktes um 2 Loch nach vorn brachte bereits einen nennenswert verbesserten Gewichtsausgleich.

Die Funktionen des Greifers Schließen - Anheben sowie Öffnen - Absenken erfolgt allein durch Drehrichtungsumkehr :idea: des Antriebsmotors. Dazu gibt es ein eingebautes Differentialgetriebe mit zusätzlicher Bremsfunktion beim Öffnen und Absenken. Die Schließseile bekommen hierdurch (angepasst) etwa 30 cm Vorlauf. Die Seiltrommeln sind aus Kunststoff gedreht :( , da mir leider keine alten Zwirnrollen aus Holz zur Verfügung standen ;) Die Seilbremse für die Tragseile wird beim Öffnen und Absenken automatisch betätigt. Die Seile werden an allen Seilrollenrollen gegen unbeabsichtigtes Abspringen geschützt. Zum erleichterten Einfädeln der Seile können die Räder oder die Seilschutz-Wellen gelöst werden.
Ein Hauptproblem war die feste Klemmung der verschiedenen Zahnräder infolge der hohen Drehmomente (i = 4 ins Schnelle für die Seiltrommeln!).
Mittels großer bzw. doppelter Stellschrauben konnten die Probleme behoben werden, ohne z.B. Flachfräsen der Wellen / Zahnradsitze :-)
Einige Fotos im Anhang, weitere werden noch folgen. Ein Video der Greiferfunktion ist leider zu lang zum Einstellen als Anhang.
P.S. Den betriebsfähigen Kran werde ich zur Ausstellung in Ede / NL mit bringen.

Beste Schraubergrüße von
Wulf-Dieter
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Georg Germany
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Re: Märklin Portalkran nach Vorlage 3/1947, S. 66/67 mit el. Antrieb

#2530

Beitrag von Georg »

Hallo Wulf-Dieter,
ein schönes Modell! .I
Vor allem ist "funktionsfähig" immer ein gutes Argument, einen Bauplan aus dem Vorlagenbuch abzuändern.

Im Jahr 2007 wurde beim Jahrestreffen in Eisenach dieser Kran gezeigt. Wie weit er funktionsfähig war, weiß ich nicht. So wie es aussieht, war er für Handbetrieb gemacht.
DSC05916.JPG
Leider habe ich nur dieses eine Bild, das durch die anderen Modelle daneben und dahinter etwas unübersichtlich ist.
Auch dieser Kran scheint etwas kopflastig zu sein - wahrscheinlich war die Trommel für das Gegengewicht leer. Da, wo Du den 1972 hingesetzt hast.
BTW: Wie treibt der die Sachen an? Ich sehe nur ein kleines Kettenrad am 1072 bei Deinem Kran.
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Grüße
Georg

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Re: Märklin Portalkran nach Vorlage 3/1947, S. 66/67 mit el. Antrieb

#2533

Beitrag von wdh »

Hallo Georg,
während ich mir gerade das Isle of Man - Video angeschaut habe (die Engländer sind so wohltuend verrückt !), hattest Du bereits meinen Kran angeschaut. Danke für die Anerkennung!
Das von Dir gezeigte Modell ist ein großartiger, exakter Bau nach der Märklin-Vorlage (mit Handbetrieb).
Und ja, der Antrieb erfolgt von der 1.100er Welle über einen Kettentrieb auf die Vorgelegewelle. Das zusätzliche Spann-Zahnrad führt die Kette gut durch den schmalen Ausschnitt ins Führerhaus. Zum Ausbau des Seilwerks muss die Kette zuerst entfernt werden, was nach Lösen der durchgesteckten Befestigungswellen (sichtbar oben im FH) leicht möglich ist. Diese Art von Antrieb hatte sich schon bei früher gebauten Kränen bestens bewährt :-)
Das an der Motorwelle benötigte Drehmoment ist aufgrund der Gesamtübersetzung von ca. 12 nicht so arg hoch.
Am besten ist die Anordnung im letzten (allerdings älteren) Foto zu erkennen. Das neuere Foto zeigt sowohl den Kettenantrieb wie auch die Befestigungswellen. Viel Platz stand nicht zur Verfügung, deswegen hatte ich den Block bei sonst gleicher Anordnung noch schmaler gebaut. So lässt er sich leichter nach oben aus- und einbauen.

Beste Grüße von
Wulf-Dieter
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Re: Märklin Portalkran nach Vorlage 3/1947, S. 66/67 mit el. Antrieb

#2535

Beitrag von Georg »

Danke!
Verstanden. .I
Grüße
Georg

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Günther Germany
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Re: Märklin Portalkran nach Vorlage 3/1947, S. 66/67 mit el. Antrieb

#2555

Beitrag von Günther »

Hallo Wulf-Dieter,

Gratulation zu den vielen Feinheiten in Deinem Modell, die Greifer-Technik ist für mich neu.

Ich habe etwas in Norberts Magix-Alben gestöbert und bin auf ein Modell von Vaute gestoßen:
http://metallbaukasten-nkl.magix.net/al ... -85830847/

Gruß
Günther
wdh Germany
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Re: Märklin Portalkran nach Vorlage 3/1947, S. 66/67 mit el. Antrieb

#2556

Beitrag von wdh »

Hallo Günther,
danke für Deine anerkennende Worte! Den Link habe ich mir natürlich gleich angeschaut. Ein wunderschönes Funktions-Modell, insbesondere durch die Hebel-Bedienung!
Inzwischen habe ich den Unterwagen, der mir zu wackelig war, umgebaut und etwa auf das Doppelte verstärkt. Dadurch kann nun auch der doch recht schwere Kranaufbau zuverlässig bewegt werden. Insbesondere mit den Verfahrantrieb mittels netallus-Zahnstange hatte ich noch einige Mühe. Auch einen Fahr-Antrieb für Brücke möchte ich noch ergänzen.
Auch über einen Kabelschlepp (max. 7 Leitungen zum Betrieb des 1322 im Kranhaus sowie der beiden DC-Motoren im Unterwagen) denke ich noch nach. Immerhin wäre ja auch noch eine Drehübertragung erforderlich.
Ein Problem für mich ist, dass ich den Kranaufbau zum Transport abnehmen muss, da ich den kompletten Kran allein nur mit großen Schwierigkeiten transportieren oder verladen könnte :( .
Fotos der aktuellen Konstruktion folgen in Kürze.

Beste Grüße
Wulf-Dieter
wdh Germany
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Re: Märklin Portalkran nach Vorlage 3/1947, S. 66/67 mit el. Antrieb

#2619

Beitrag von wdh »

Hallo Schrauber,
inzwischen konnte ich die unzureichende Stabilität der Kranbrücke hinreichend verbessern. So trägt sie jetzt den doch recht schweren Greiferkran und Verfahr- wie Drehantrieb laufen einwandfrei.
Zuletzt war der etwas aufwändige Fahrantrieb mit Antrieb aller 4 Laufräder dran. Realisiert wurde dieser mittels Einbau von 4 möglichst kompakten Winkelgetrieben :idea: . Die Verbindung mittels Kardanwellen vermeidet unnötige Reibung infolge ev. überbestimmter Lagerung der Verbindungswellen. Das Gesamtspiel ist noch hinnehmbar, so dass eine Schiefstellung vermieden wird. Die Winkelgetriebe, für die ich längere Zeit verschiedene Lösungen untersucht habe, könnten auch für andere Modelle von Interesse sein. Auch die Anbindung an das Schneckengetriebe mittels beweglicher Getriebekette :idea: mag von Interesse sein? Die Fotos zeigen die wesentlichen Details.
Der Fahrantrieb kommt nicht ganz ohne Öl aus, denn das Scheckengetriebe weist den zu erwartenden niedrigen Wirkungsgrad auf :(
Ein Video des Krans mit allen Funktionen kann ich leider hier nicht einstellen. Aber in Ede / NL wird der Kran in Betrieb vorführbar ausgestellt.
Beste Grüße von
Wulf-Dieter
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Re: Märklin Portalkran nach Vorlage 3/1947, S. 66/67 mit el. Antrieb

#2620

Beitrag von Georg »

Hallo Wulf-Dieter,
danke für die Bilder des Baufortschritts.
Es ist ja ein deutlich erweitertes Modell gegenüber der Vorlage in der Anleitung.
Das sieht man an der Zahnstange oben, die es nie aus Göppingen gab. :)*
Und an den vielen Antrieben.
Wenn man so einen Portalkran auf beiden Seiten des Portals antreiben möchte, wird es immer eine Kraftführung um 100 Ecken und mit vielen Verlusten werden.
Du gehst von unten nach oben und auf der anderen Seite wieder runter - kommt da noch viel an? Selbst mit gut geölten Lagerstellen aller Wellen sind so viele Umleitungen mit einem schlechten Wirkungsgrad gestraft.

Der Meccano-Blocksetterkran hat das gleiche Problem, dass auf beiden Seiten des Portals die Räder angetrieben sein sollten. Dort sitzt der Antrieb oben und verteilt sich auf beide Seiten und dann nochmals nach vorne und hinten. Wie bei Dir mit Gelenkwellen realisiert. Auch nicht viel besser. Die 90°-Umlenkung erfolgt dort mit Kegelräder. Hier ein schnelles Bild aus meinem Archiv vom Hachette Blocksetter Sammelwerk Kran, der dem Meccano Vorbild mit kleinen Abweichungen entspricht, die jedoch hier nicht relevant sind.
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Hachette Blocksetter.jpg
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Die Billigausführung des Meccano Blocksetters aus der Endzeit in Liverpool hatte von oben nach unten anstatt Gelenkwellen auf jeder Seite eine Kette. Noch schlimmer, da die zum Überspringen neigt. Auch hier ein Bild aus meinem Archiv. Es handelt sich um dem Blocksetter aus der Jubiläumskiste 100 Jahre Meccano:
.
Einfach-Blocksetter.JPG
.
Da hat es nicht mal zu richtigen Schienen und passenden Rädern gereicht.
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Grüße
Georg

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Norbert Germany
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Re: Märklin Portalkran nach Vorlage 3/1947, S. 66/67 mit el. Antrieb

#2621

Beitrag von Norbert »

.
Hallo Wulf-Dieter & Georg,

zu einem Portalantrieb kann ich auch noch etwas beitragen.

2005 baute ich meinen ersten Hulett-Kran (http://metallbaukasten-nkl.magix.net/al ... a/6036913/), da wußte ich noch fast gar nichts über diese einzigartige technische Lösung eines Massengut-Entladers aus dem frühen 20. Jahrhundert.

2007 wußte ich dann schon mehr darüber und baute mein zweites, bis 2009 immer wieder verbessertes Modell dieses faszinierenden Vorbilds
(http://metallbaukasten-nkl.magix.net/al ... a/6036906/ und folgende Alben).

Aber zurück zum Portalantrieb. Vorbildwidrig beschloß ich damals, das Kranportal auf zwei Dutzend kleine Gummireifen #209/22 (#14025), aufgezogen auf Schnurlaufräder # 22 (10325), abzustützen, denn das war eine gute Gelegenheit, den damals ständig zunehmenden Bestand an diesen Rädern zumindest teilweise nutzbringend zu verwenden.

Die erste Idee kommt mit heute selbst als reichlich abenteuerlich vor: von den sechs Zwillingsreifen einer Portalstütze sollte nur ein Paar angetrieben und die anderen durch zwischengeschaltete Reibräder 'mitgenommen' werden.

Also konstruierte ich zunächst die Halterungen der Reibräder aus Eitech-Lochbändern. Die Reibräder selbst waren Walzen aus Aluminium Rundmaterial und sollten durch Federkraft an benachbarte Gummireifen angedrückt werden:
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20071119-#5314k.jpg
Aufbau der gefederten und drehbaren Halterungen für die Alu-Reibräder

Das ganze Arrangement wurde in einem ziemlich vorbildgemäßen Radkasten untergebracht:
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20071120-#5315ka.jpg
Radkasten einer Portalstütze mit passend umgebogenen 5-Loch Achslagern als Führung für die Reibräder.
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20071120-#5316ka.jpg
In die Halterungen eingesetzte Reibräder.
.
20071121-#5317ka.jpg
Fertig bestückter Radkasten einer Portalstütze. Als Antrieb hatte ich mir ein schrägverzahntes Winkelgetriebe vorgestellt.

Das Ganze war ein echter Hirnfurz, denn bei den Gewichten der Aufbauten ist mit glatten Reibrädern und diesen Federkräften kein Staat zu machen. Aber, man lernt ja dazu.

Beim Vorbild werden die beiden Portalstützen von einem E-Motor angetrieben, der vorne auf der linken Seite des Portals auf einem Laufgang sitzt und die Tragräder über eine kurze Welle zum vorderen und eine lange Welle zum hinteren Portal antreibt. Das erfordert, insbesondere nach hinten mehrere genau ausgerichtete Lager für diese Wellen, die ich wie folgt hergestellt habe:
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20080110-#5481ka.jpg
Herstellung der Wellenlager zum Portalantrieb aus der großen Sperrklinke # 33 (#10901).

Dieses reichlich vorhandene Bauteil läßt sich durch Abtrennen des vorderen Klinkenteils und Bohren eines zusätzliche Loches in ein optisch ansprechendes Wellenlager mit angewinkelter Befestigung verwandeln.

Als Antrieb habe ich zwei mechanisch gekoppelte Bühler-Motoren mit Getriebe verwendet, die Schrauberfreund Urs Flammer schon damals aus zu modernisierenden Industrieanlagen entnommenen und freigiebig in der Schraubergemeinde verschenkt hat. Meine beiden Exemplare dieses sehr langsam laufenden Antriebs habe ich jedoch geändert und eine Getriebstufe entfernt, um eine höhere Ausgangsdrehzahl zu errreichen.
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20080123-#5493k.jpg
Zum Ausgleich evtl. unterschiedlicher Drehmomente erfolgt die Kopplung der beiden Motoren durch eine Federkupplung. Dabei wird die übertragende Feder durch zwei Distanzscheiben 'gefangen', damit sie sich bei sehr unterschiedlichen Antriebskräften nicht 'aufdreht'.
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20080123-#5495k.jpg
Diese Bild zeigt den Winkeltrieb der Antriebswelle zu den Rädern der Portalstütze. Das letze waagrechte Lager der Welle vor dem Abgang nach unten ist besonders gegen Querkräfte gesichert. Es besteht aus einer Buchse für Bananenstecker, die an beiden Seiten durch die vorhin beschriebenen Wellenlger gehalten wird.
.
20080129-#5511kab.jpg
Hier die linke Seite des Portals mit den beiden Antriebssträngen zu den Portalstützen.

Der rote Pfeil weist auf ein Delrin-Zahnrad von Metallus hin, das nun als Antriebselement dient, welches in eine Zahnstange eingreift. Das zwischen zwei Gummireifen eingeklemmte Zahnrad stellt gleichzeitig eine Rutschkupplung dar und vermeidet so Schäden bei mechanischer Überlastung.
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20080129-#5515ka.jpg
Der Antrieb auf das erste Radpaar mit der eingeklemmten Zahnradscheibe wird oben durch ein Kronrad-Getriebe und unten durch ein Schneckengetriebe bewerkstelligt.
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20081001-#7972ka.jpg
Als Schiene dient eine gefräste Holzleiste, mit passend eingesetzten Metallus-Winkelträgern und einer Delrin-Zahnstange.
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20080925-#7952k.jpg
Zum Schluß noch ein Bild des Ortes, wo dieser Kran entstanden ist. Meiner Frau bin ich für ihre Geduld und Nachsicht mit meiner Leidenschaft unendlich dankbar, weshalb ich unser Wohnzimmer monatelang dafür belegen konnte. Heute habe ich mein eigenes 'Märklinzimmer'.

2009 konnte ich Zeichnungen dieses Krans erwerben und danach noch einige Verbesserungen vornehmen. Abschließend habe ich einen 110-seitigen Bericht mit einer detaillierten Beschreibung des Modells geschrieben. Wer sich dafür interessiert kann mir eine PN mit seiner E-Mail Adresse zukommen lassen, an die ich den Bericht dann senden kann.

Gruß
Norbert

P.S.: Ein auf der Messe Faszination Modellbau, Sinsheim 2009, von Georg aufgenommenes Video des Hulett Krans wurde bisher über 277.000 mal aufgerufen:
.


Einen echten Hulett Ore-Unloader kann man hier bestaunen:
.


Damals fand ich nur mit Mühe Informationen über diesen Kran, heute ist das Bewußtsein in den USA für solche bahnbrechenden Erfindungen deutlich gewachsen. Vielleicht wird aus den auf Whiskey-Island/Cleveland liegenden Überresten der letzen Huletts doch noch einmal ein restauriertes Exemplar dieses Dinosauriers des Stahl-Zeitalters.
.
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Re: Märklin Portalkran nach Vorlage 3/1947, S. 66/67 mit el. Antrieb

#2622

Beitrag von wdh »

Hallo Georg und Norbert,
vielen Dank für Eure ergänzenden Beiträge mit der Fülle an guten Fotos 8-). Das Thema verfahrbarer Verladekran hat es schon in sich, oder?

Georg:
Den Antrieb mittels Kronrädern auf alle Achsen hatte ich ebenfalls erwogen und ebenso den Antrieb über Ketten aus dem genannten Grund verworfen.
Die wesentliche Reibung entsteht am Schneckengetriebe, das zwingend etwas Öl erfordert :( . Die übrigen Getriebe laufen nach sorgfältiger Justage von Befestigung und Länge der Kardanwellen dagegen recht leichtgängig - auch ohne Öl. Das Verfahren der Kranbrücke bringt den an sich sehr kleinen Motor im langsamsten Gang noch nicht an seine Grenzen. Auch die fast kraftfreie Aufhängung des Schneckengetriebes spielt hierbei eine Rolle.
Im normalen Modellbau hätten bei mir natürlich alle Lagerstellen Kugellager erhalten und anstelle des Schneckengetriebes gäbe es ein zweistufiges Planetengetriebe (aus einem ausgemusterten Akku-Schrauber?).
Aber wir wollen ja bei Märklin / Meccano bleiben :-)

Norbert:
Die YouTube-Videos des Hulett - Verladekrans hatte ich mir natürlich schon vor längerer Zeit angeschaut :-) . Das Modell ist wirklich einigartig 8-)
Aber auch das Original ist ein anachronistisches Fossil der damaligen (schmutzigen und lauten) Arbeitswelt. Wunderbar, dass sich damals jemand um dessen Dokumentation für die Nachwelt gekümmert hat!
Deine erste Antriebslösung schaut auf den ersten Blick gar nicht so schlecht aus! Wenn nur die Reibung nicht dort wäre, wo man sie gar nicht gebrauchen kann :x . Ich benutze zur Lagerung freilaufende Zahnräder und Rollen möglichst nur glatte (feststehende) Wellen, jedoch keine Schrauben.
Sehr früher Modellbau hatte mich gelehrt, die Lager- und Zahnreibung nicht zu unterschätzen: Nimmt man eine alte Märklin-H0 BR 44 690 (G 800 oder 3027) her und lässt sie frei drehen, so kann man dies ermessen. Die letzten beiden Achsen kann man kaum mit den Fingern abbremsen. Jede Achse weiter vorn verliert jedoch fühlbar an Drehmoment, die erste lässt sich sogar leicht anhalten. Ich schätze, dass bei unseren Miniaturgetrieben mäßiger Qualität jede Stufe ca. 10 % Verluste verursacht :evil:. Eine gute Probe ist stets, eine mehrstufige Übersetzung von der Abtriebsseite her durchzudrehen. Das gelingt bei ordentlicher Bauweise selbst bei zweistufigen Schneckenantrieben gelegentlich.
Deine spätere Lösung, den Antrieb mittels (verstecktem) Zahnrad und Zahnstange auszuführen ist natürlich viel besser 8-)
Das Schrauben im WZ fällt mir verständlicherweise leichter, da ich hier niemanden mehr dadurch belaste :lol:

Beste Grüße von
Wulf-Dieter
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Re: Märklin Portalkran nach Vorlage 3/1947, S. 66/67 mit el. Antrieb

#2627

Beitrag von Georg »

Norbert hat geschrieben: 08.02.2023 11:18 .

Herstellung der Wellenlager zum Portalantrieb aus der großen Sperrklinke # 33 (#10901).

Dieses reichlich vorhandene Bauteil läßt sich durch Abtrennen des vorderen Klinkenteils und Bohren eines zusätzliche Loches in ein optisch ansprechendes Wellenlager mit angewinkelter Befestigung verwandeln.

.
Hallo Norbert, hallo Schrauber,
nicht jeder mag oder kann seine großen Märklin Sperrklinken so zersägen, dass sie danach noch etwas nützen.
Für die Funktion, die Norbert mit der bearbeiteten Sperrklinke erreicht hat, hat Meccano ein eigenes Teil.
Corner Angle Bracket, Teil Nr. 154 a und b, da es davon ja eine rechte und eine linke Version gibt.
.
Corner Angle Bracket 154 a b.jpg
.
Auf dem Bild sind die Teile rechts und links der Welle jeweils gleich, aber anders hingelegt.
Das ist so ein typisches Teil, das gerne übersehen wird, weil man es auch nicht oft braucht, aber manchmal eben nur mit diesem Teil ein Modell funktioniert.
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Grüße
Georg

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Re: Märklin Portalkran nach Vorlage 3/1947, S. 66/67 mit el. Antrieb

#2730

Beitrag von wdh »

In die Runde,
in der Zwischenzeit habe ich in mühseliger Kleinarbeit am Brückenkran noch einige Verstärkungen und Verbesserungen der Antriebe durchgeführt.
Hier nur ein Detail zur Greifer-Betätigung:
Die Schließseile benötigen einen Vorlauf von ca. 30 cm, um den 4-fach-Flaschenzug im Greifer lediglich durch Drehrichtungsumkehr des Antriebsmotors schließen und öffnen zu können. Dies wir durch ein Differential und Mitnehmer mit zwei Anschlägen und einer Bremse für die Tragseile erreicht :idea:. Dieses System erspart die sonst üblichen separaten Kupplungen und Bremsen für die beiden Seiltrommeln.
Das Differential macht hierbei knapp eine Umdrehung, die Seiltrommel für die (oberen) Schließseile ca. 4 Umdrehungen (Fotos). Die Bremse wirkt nur bei Abwärtsbewegung auf die äußeren Tragseile und hält gerade eben den leeren (geöffneten) Greifer.
Erschwerend kommt hinzu, dass die (geringe!) Zugkraft an den Schließseilen das sichere Öffnen und kontrolliertes Wickeln der Seile bewirken muss. So bin ich erst nach Erprobung verschiedener Seil-Qualitäten schließlich doch bei Märklin gelandet. Es gab in der Neuzeit mal eine besser geeignete höherwertige Ausführung, ein Art roter Kordel, die auch nicht so leicht seitlich unter den Seilschutz-Stangen durchrutschen kann :D . Alle Rollen müssen ja sehr leichtgängig laufen und dürfen nirgendwo streifen. Bei den vielen Versuchen zur Optimierung hat sich das leicht herausnehmbare Seilwerk mit dem komplett integrierten Antrieb bestens bewährt :-) . Auch der Kettenspanner wurde (mittels Rolle von Walthers) so verändert, dass sich auch die Kette dazu sehr bequem aushängen lässt.
So lässt sich nun der Greifer durch alleiniges Umsteuern des Motors 1322 sehr sicher bedienen.
Fotos des verbesserten und verstärkten Unterwagens folgen noch noch.
Beste Grüße von
Wulf-Dieter
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Re: Märklin Portalkran nach Vorlage 3/1947, S. 66/67 mit el. Antrieb

#2733

Beitrag von märklin_fan »

Lieber Wulf-Dieter,
könntest du mal ein paar Fotos vom Kranausleger zeigen? Ich kann nicht genau aus der Bauvorlage ersehen, welche Teile sich vorne an die 25er Winkel anschließen
Viele Grüße von
Erwin W.
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Re: Märklin Portalkran nach Vorlage 3/1947, S. 66/67 mit el. Antrieb

#2734

Beitrag von wdh »

Hallo Erwin,
die Fotos hatte ich bereits vorliegen, musste sie nur noch benennen. Die Bauvorlage ist tatsächlich ein wenig unklar!
Die Kreuzstreben der Vorlage habe ich noch ein wenig ergänzt und auch den Kopf etwas angepasst (vorbildnäher). Zudem sehe ich für alle Seilrollen geeigneten Schutz gegen seitliches Abspringen der Seile vor :idea: . Diese Maßnahme fehlt bei allen Katalog-Vorbildern und leider ebenso bei den meisten der vorgestellten Modelle. Mühseliges Auffädeln ist dann nach jedem Transport angesagt :x.
Die Führungsrollen auf dem Krandach habe ich entsprechend der Märklin-Vorlage inzwischen doch am Ausleger gelagert (siehe 1. Foto), allerdings mit Seilschutz. Leider besitzen die Märklin-Räder einen etwas zu großen Durchmesser, so dass die Schutzwellen mit eigenen (einstellbaren) Haltern eingebaut werden müssen. Flachstücke oder noch besser Doppelwinkel eignen sich dazu gut.
Das Dach wird zur bequemeren Zugänglichkeit nur lose aufgesteckt.

Einen schönen Sonntag wünscht
Wulf-Dieter
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Re: Märklin Portalkran nach Vorlage 3/1947, S. 66/67 mit el. Antrieb

#2736

Beitrag von märklin_fan »

Danke Wulf-Dieter,
das hilft weiter.
Viele Grüße von
Erwin W.
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Baukasten-Kenntnis: Bauen großer, funktionsfähiger Modelle mit Metallbaukästen Märklin und Walthers seit den 1950er Jahren - mit langen Pausen
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Re: Märklin Portalkran nach Vorlage 3/1947, S. 66/67 mit el. Antrieb

#2795

Beitrag von wdh »

Hallo Jan,
das freut ich, gern!
Inzwischen habe ich auch den Fahrantrieb bei gleicher Anordnung umgebaut und mit der kleinen selbstgebauten Schnecke ausgestattet.
Das Ergebnis ist auch in diesem Fall eine Verminderung der Reibungsverluste um den Faktor 2 :D . So läuft nun der schwere Kran recht mühelos. Auch kann der DC-Motor zur Drehrichtungsumkehr mittels zweier Dioden 1N4004 mit Halbwellen-DC aus dem Wechselspannungs-Ausgang des Trafos versorgt werden. Hierfür wird nur ein einpoliger Umschalttaster benötigt wie er auch für den Motor 1072 reicht :idea:
Das Getriebe wurde neu zusammengebaut, da nur ein Ritzel 25Z ins Schneckengehäuse passt. Die bewegliche Getriebekette wurde mittels zwei Vermttlungslaschen 117 und zwei weiteren Ritzeln 19Z und 25Z aufgebaut. Nur diese Laschen gestatten eine solche Anordnung. Etwas Probieren war hierfür erforderlich :-) . Die angehängten Fotos sollten die Bauweise erklären. Bis auf die Schnecke besteht alles aus Standardteilen.
Fazit: Schecken aus der Spiralfeder einer Leitspindel sind unbedingt zu empfehlen! Wichtig sind die beidseitige U-Scheiben (sichtbar im Foto).
Weitere Beschreibungen der Schnecke unter Betreff "Drehmomentmesungen"
Beste Grüße von
Wulf-Dieter
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Georg Germany
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Re: Märklin Portalkran nach Vorlage 3/1947, S. 66/67 mit el. Antrieb

#2804

Beitrag von Georg »

Hallo Wulf-Dieter,
ein schön kompaktes Zahnräder-Arrangement.
Wie fängst Du die Axialkraft aus der Schnecke auf?
Was ich sehe, deutet auf ein Auffangen im Motor hin. Ich würde mir das bei dem billigen Plastikgetriebe, das bei dem Motor dazugehört, nicht trauen.
Oder hast Du irgendwo noch Stellringe, die ich nicht sehe.
Grüße
Georg

Ich schraube, also bin ich.
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Re: Märklin Portalkran nach Vorlage 3/1947, S. 66/67 mit el. Antrieb

#2881

Beitrag von wdh »

Hallo Georg,
je eine U-Scheibe begrenzt das Axialspiel der Spiralschnecke. Die dem Motor zugewandte ist auf dem Bild zu erkennen. Keine Stellringe erforderlich!
Die Motorwelle hat etwas Axialspiel, so dass keine axiale und kaum radiale Beanspruchung auftritt. Das Schneckengehäuse ist mit der Getriebekette verbunden und wird zusätzlich mit etwas Spiel durch eine Schraube fixiert. Die Getriebekette hat sich als Konstruktionselement übrigens bestens bewährt, um vor allem die Radialkräfte von der Motorwelle fernzuhalten :idea:
Aber danke für Dein aufmerksames Hinschauen! Dafür und die vielen wertvollen Bilder und Hinweise schätze ich dieses Forum :-)
Inzwischen habe ich noch Fotos der verstärkten Kranbrücke und des Unterwagens nach der Optimierung aufgenommen. Den Antrieb des Unterwagens hatte ich ebenfalls erfolgreich auf die kleine Spiralschnecke umgebaut und gleichzeitig die Bauhöhe noch verringert.
So lassen sich jetzt alle Bewegungen vom Schaltpult mit Halbwellen-Ansteuerung bedienen.
Zur Verbindung von Kran und Unterwagen habe ich nun eine Gewindestange von Walthers benutzt, die sich sehr viel einfacher korrekt spannen lässt.
Auch ein Gegengewicht, gefräst aus einem VA-Block 95 x 60 x 20 (Späne!) unterstützt nun den Lastausgleich.
Zwei zusammensteckbare Fahrschienen aus 25er Winkeln ergänzen nun die Kran - Anlage. Auf geht es nach Ede!

Beste Grüße von
Wulf-Dieter
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