Walzeisenverladebrücke

Kräne, Brücke, Türme, Gebäude, Jahrmarkt
Antworten
Benutzeravatar
Günther Germany
Profi
Beiträge: 346
Registriert: 01.02.2021 20:59
Wohnort: Peine / Niedersachsen
Baukasten-Kenntnis: Märklin, Metallus, Stabil.
Kontaktdaten:

Walzeisenverladebrücke

#626

Beitrag von Günther »

"Walzeisenverladebrücke" ist ein Begriff für einen ehemaligen Mitarbeiter von "Peiner Träger". Das alte Foto mit Beschreibung, das ich von Schrauberfreund Jürgen erhalten habe, war ein Traum für einen Fachwerkschrauber.
Verladebrücke mit Brückenkran und Drehlaufkatze ein riesiges Modell, die Verladebrücke wurde wieder gekürzt um überschaubar zu bleiben:
verladebrücke.jpg
rückbau.jpg
antriebe.jpg
Beschreibung von 1925 mit Bilder:
vdi_bericht.jpg
verladebrücke(1).jpg
brückenkran.jpg
detail.jpg
Alle Bilder zum Modell finden sich im Magix-Album:
http://metallbaukasten-nkl.magix.net/al ... e/gallery/

Gruß
Günther
...
Nachtrag am 02.08.23, Bilder aus dem Magix-Album übertragen.
...
fachwerke.jpg
kranbrücke.jpg
stützen.jpg
brücke.jpg
großmodell.jpg
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Zuletzt geändert von Günther am 02.08.2023 21:20, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Ypsilon Germany
Schrauber
Beiträge: 60
Registriert: 01.02.2021 17:21

Re: Walzeisenverladebrücke

#628

Beitrag von Ypsilon »

Tolles Modell!

Kann mir aber jemand erklären warum die senkrechten Träger der Brücke an den Fahrwerken so "ausgebeult" sind? Statisch ergibt sich für mich kein Sinn. Ein Biegemoment, wenn es denn eines gibt, würde im oberen Bereich der Träger entstehen, aber nicht im Bereich der Fahrwerke. Irgendwie stört sich mein Auge an der Ausführung des Originals.
Viele Grüße von Ypsilon
Benutzeravatar
Norbert Germany
Profi
Beiträge: 491
Registriert: 01.02.2021 14:12
Wohnort: Nähe Bodensee
Baukasten-Kenntnis: 1/2" Systeme, FAC, Eigenbaukomponenten
Kontaktdaten:

Re: Walzeisenverladebrücke

#629

Beitrag von Norbert »

Die „Ausbeulung” ist deswegen, damit die senkrechten Gitterpfosten an der Verbindungsstelle denselben Querschnitt wie die waagrechte Gitterkonstruktion haben, damit ein möglichst steifes „U” entsteht, ohne daß Diagonalelemente den freien Querschnitt beeinträchtigen. D.h. man hat die Diagonalelemente sozusagen nach außen verlagert.

Die Steifigkeit des „U” ist erforderlich, damit die Spurweite für die Kranbrücke auch bei Querbelastungen, z.B. durch Wind, konstant bleibt.
Benutzeravatar
Ypsilon Germany
Schrauber
Beiträge: 60
Registriert: 01.02.2021 17:21

Re: Walzeisenverladebrücke

#630

Beitrag von Ypsilon »

Hm. Reicht mir nicht ganz als Erklärung.

Ein U ist statisch nie steif, bestens biegesteif.

In Richtung der Spurweite sehe ich gar keine zusätzliche Aussteifung. Da kommt man mit dem schmalen Querschnitt klar. Ich vermute, dass gegen die Windlast quer zur Schiene zwei Spurkränze pro Rad oder gar mehrere Räder im Fahrwerk verwendet worden sind.

Ich kann mir nur erklären, dass der Freiraum über den unteren Längsträgern zwischen den Laufwerken möglichst weit frei bleiben sollte. Damit man lange Träger vom Schiff abladen kann. Dann hat man das Sprengwerk der Unterträger über die Laufwerke hinaus fortgeführt und dort die senkrechten Träger an den Knoten angesetzt. Im Modell fehlt dann eine Strebe im Bereich Laufwerk, nämlich die, welche die Dreiecke der Unterträger bis zum Ende fortsetzt. Insgesamt ist das eine verwurschtelte Sache an den Laufwerken.

Wir müssen es aber auch nicht auf die Spitze treiben mit der Theorie. Hauptsache das Modell kommt gut rüber und das ist so.
Viele Grüße von Ypsilon
Benutzeravatar
Günther Germany
Profi
Beiträge: 346
Registriert: 01.02.2021 20:59
Wohnort: Peine / Niedersachsen
Baukasten-Kenntnis: Märklin, Metallus, Stabil.
Kontaktdaten:

Re: Walzeisenverladebrücke

#640

Beitrag von Günther »

Hallo Ypsilon,
es freut mich das mein Modell gefällt.
Angeregt durch Deine Gedanken habe ich den Knotenpunkt mit dem Laufwerk noch mal zusammengefügt. Das Laufwerk hätte mehr Aufmerksamkeit gebraucht um dem Kräfteverlauf gerecht zu werden. Mit einem vorhandenen Laufwerk (vom Wellmankran) sieht die Sache schon besser aus, allerdings könnten die beiden Radsätze jeweils 1 Loch tiefer und nach außen in der Schwinge versetzt sein. Damit würde auch die Querverbindung der Brücken tiefer liegen, so wie im Original. Dazu 3 Bilder:
rahmenecke.jpg
laufwerk.jpg
besser.jpg
Ansonsten betrachte ich die Rahmenecke so wie Norbert es beschrieben hat. Dazu eine PDF über Stahlbaudetails:
https://blog.hslu.ch/stahl/files/2013/0 ... etails.pdf

Auf Seite 13 wird eine Hallenecke gezeigt, diese könnte man sich auf den Kopf gestellt für die unteren Ecken der Brücke vorstellen. Weiter unten in der PDF gibt es tolle Bauwerke zu sehen.

Gruß
Günther
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Benutzeravatar
usknw Germany
Experte
Beiträge: 135
Registriert: 04.02.2021 19:32
Wohnort: 67433 NW
Baukasten-Kenntnis: Märklin Baukasten (auch alte "Hochspannungsteile") und H0 Eisenbahn, Seilbagger

Re: Walzeisenverladebrücke

#641

Beitrag von usknw »

Hallo Günther

also die Konstruktion möchte ich bei hoher Schneelast mal erleben, aber nur von außen.
Ich kenne zwar die Kasseler Bahnsteigdächer nicht, aber Schneelast als Grund für die Sperrung eines ganzen HBf? Ich habs ja nur immer im HR Rdio gehört. Ich kenne die gefährdenden Dächer zwar nicht, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß dies Dächer alter Bauart sind.
Gruß

Uwe aus 67433 NW
Antworten