Hamburger Riesenkrahn: I Vorbild

Kräne, Brücke, Türme, Gebäude, Jahrmarkt
Antworten
Benutzeravatar
Norbert Germany
Profi
Beiträge: 491
Registriert: 01.02.2021 14:12
Wohnort: Nähe Bodensee
Baukasten-Kenntnis: 1/2" Systeme, FAC, Eigenbaukomponenten
Kontaktdaten:

Hamburger Riesenkrahn: I Vorbild

#1413

Beitrag von Norbert »

.
Statt in einer ausführlichen Abhandlung oder auf meiner Bilderseite möchte ich mein zuletzt gebautes Modell des Hamburger Riesenkrahns von 1887 in mehreren Kapiteln hier vorstellen. Die Gründe dafür sind:
- hier können größere und damit detailliertere Bilder als in einem DIN A4 goßen Dokument gezeigt werden
- hier können längere und ausführlichere Texte untergebracht werden, als es auf meiner Albumseite ohne zusätzlichen Aufwand möglich ist

Bemerkung:
Bei Bildern deren beide Seitenlängen kleiner als 2001 Pixel sind erscheint der Name der Bilddatei unter dem Bild.
Diese Bilder können außerdem nicht in vergrößerter Darstellung betrachtet werden.
Zur Vergrößerung sind die Bilder anzuklicken. Durch die Zurück-Funktion des Browsers gelangt man wieder zur Normaldarstellung.
Die vielfach verwendete Abkürzung HRK steht für «Hamburger Riesenkrahn».

Kapitel I: Geschichte und Bilder des Originals

Der «Hamburger Riesenkrahn» von 1887
Dieser Bericht ist dem 2015 unerwartet verstorbenen Meccanoman Bruce Ward aus Sydney, einem Liebhaber alter Krane gewidmet, mit dem ich zahlreiche E-Mails wechselte, in denen wir die Funktionsweise dieses sehr speziellen Kranes zu ergründen suchten.

Das Vorbild und seine Geschichte
1887 lieferte die Firma Ludwig Stuckenholz aus Wetter/Ruhr einen vermutlich 1885 bestellten Drehscheibenkran mit 150 t Hebekraft für den Hamburger Hafen. Ab dieser Zeit war es für rund 10 Jahre der weltweit größte Kran, der als "Hamburger Riesenkrahn" bekannt wurde und ein beliebtes Fotomotiv für die wenige Jahre später aufkommenden Postkarten abgab.
Weil die damaligen Stahlseile oder gewöhnlichen Ösenketten für die hohen Belastungen nicht ausreichend erschienen, bevorzugte der verantwortliche Konstrukteur Rudolf Bredt, seit 1876 Eigner der Firma Stuckenholz, eine Gall'sche Kette als Hubelement. Dieser Kettentyp geht auf eine Erfindung des französischen Stempelschneiders (Medailleurs) André Galle (1761 – 1844) zurück, der sie 1826 patentieren ließ. Das Prinzip dieser auch als Gelenk- oder Laschenkette bezeichneten Bauart ist in verbesserter Form noch heute weit verbreitet und findet z.B. bei der Fahrradkette Anwendung.
Da sich diese Ketten nur in einer Ebene und nicht quer dazu ablenken lassen, müssen alle am Transport beteiligten Kettenräder ebenfalls in dieser Ebene liegen. Demzufolge sind bei einem Ketten-Flaschenzug die Rollen einer Flasche über- statt nebeneinander angeordnet und sie müssen deshalb auch verschieden groß sein. Die sich daraus ergebenden Komplikationen weckten das Interesse und sind letztlich der Grund, diesen Kran als Vorbild für ein Metallbaukasten- Modell auszuwählen.
Als Anlaß für die Beschaffung des Kranes wird die Verladung einer Krupp'schen Kanone für die Weltausstellung 1893 in Chicago angegeben. Ob das zutrifft, konnte nicht zweifelsfrei ermittelt werden. Zwar zeigen Fotos ein Kanonenrohr am Lasthaken, sowie eine Krupp-Kanone auf der Ausstellung, deren Rohr 105 t (240.000 lbs) wog, aber auch verschiffte Dampflokomotiven waren inzwischen in dieser Gewichtsklasse angesiedelt und könnten als Grund für die Beschaffung des Krans gedient haben.
Bilder des Kranes aus den 1930er Jahren zeigen folgende Änderungen im Vergleich zu vorher:
• das Maschinenhaus ist kleiner und befindet nun sich innerhalb des Krangerüstes
• die Kranführerkabine wurde nach oben und weiter nach vorne versetzt
Das läßt eine Umrüstung des Krans auf elektrischen Antrieb vermuten, was in einem Buch über den Hamburger Hafen von 1928 bestätigt wird. Dies geschah etwa Mitte der 1920er Jahre. Inwieweit sich dadurch technische Daten geändert haben, ist leider nicht bekannt.
Der Kran, dessen Standort der Kranhöft, einer Landzunge zwischen Segelschiffhafen und der Norderelbe, unmittelbar gegenüber des Hamburger Gaswerkes war, wurde nach 50 Jahren Betriebszeit 1937 abgebrochen und verschrottet.
Außer zwei Dutzend historischer Fotografien, einer Prinzipskizze der Kettenführung und einigen wenigen Eckwerten standen keinerlei technische Unterlagen zur Verfügung, so daß sich der Bau des Modells z. T. auf plausibel erscheinende Annahmen stützen mußte.
Die verfügbaren technischen Daten des Krans, Stand 1887, sind:

Haupthaken
Maximale Last.................................150 t
Ausladung ab Drehachse.................17,3 m
Hubgeschwindigkeit.........................0,25 m/min

Hilfshaken
Maximale Last..................................40 t
Höhe oberes Umlenkrad...................31 m
Ausladung ab Drehachse.................19,3 m
Hubgeschwindigkeit .......................1,0 m/min

Sonstige Daten
Ø des Drehscheiben-Laufkranzes.......13 m
Leistung der Dampfmaschine..............45 PS
Drehzahl der Dampfmaschine.............80 Upm
Länge der Hubkette..........................220 m
Gesamtgewicht des Krans.................495 t
Gegengewicht (Sand) .......................250 t
.
HRK01-01, 1887 HRK, 1919 Matschoss, Ein Jhd Maschinenbau, S146f.jpg
HRK01-01: Zunächst eine kurze Beschreibung des Krans mit den einigen technischen Daten aus «Ein Jahrhundert Deutscher Maschinenbau, 1819 – 1919» von Conrad Matschoss, dem Dampfmaschinen-Papst. Das Buch schildert den Werdegang der Firmen, die 1910 zur Deutsche Maschinenbau AG (DEMAG) unter Wolfgang Reuter fusionierten.
.
HRK01-02, 1899 Hamburger Freihafen, Standort des Großen Krahns.jpg
HRK01-02: Karte des Hamburger Freihafens (hellgrüne Flächen) 1898/99. Der Kran befindet sich auf der Elbseite der Landspitze (Höft) der Mole zwischen Moldau- und Segelschiffhafen. Die Häfen südlich der Elbe entstanden nach Hamburgs Beitritt 1881 zum Deutschen Zollverein bis zum Ende dieses Jahrzehnts.
.
HRK01-03, 1887 HRK, Koppmann, Segelschiffhafen, 2018 M Batz, Hiev op.jpg
HRK01-03: Zur Abnahme des Krans gehört das Heben eines Probegewichts von 150 t. Dazu haben sich, wie heute noch bei solchen Anlässen, «wichtige» Leute des Herstellers und der Stadt Hamburg eingefunden. Fotograf: Georg Koppmann, Quelle: Michael Batz, «Hiev op!».
.
HRK01-04, 1888 HRK in Ruhestellung, AK 1895≈ Roemmler&Jonas.jpg
HRK01-04: Das unaufgeräumte Umfeld des Krans läßt auf ein baldiges Aufnahmedatum nach der Errichtung schließen (1887/88?). Da keine Eisenbahngleise zu sehen sind, fragt es sich, ob sie nur verdeckt sind oder ob das Material zum Bau des Krans per Schiff kam? Die Postkarte selbst dürfte von ≈1895 sein.
.
HRK01-05, 1888 HRK In Ruhestellung, Straßenbau.jpg
HRK01-05: Dieses Bild aus derselben Zeit beantwortet die Frage, denn zwischen den Erdhügeln sind Gleise zu erkennen. Vermutlich handelt es sich bei den Hügeln um Aushub- oder Baumaterial zur Befestigung des Geländes. In Kainähe steht bereits ein erster Schuppen.
.
HRK01-06, 1888 HRK in Ruhestellung, 2014 Braun, Kräne im HH S95.jpg
HRK01-06: Bald darauf folgt nahe des Krans die (ÜBERS?)EE–HALLE No.9. (rechts der Schuppen am Kai). Durch die Beine der vier Männer sind die Eisenbahngleise zu erkennen. Quelle: Harry Braun, «Kräne im Hamburger Hafen».
.
HRK01-07, 1888 HRK & Dampfkran, 2019 HFA-Foto.jpg
KRK01-07: Der Kran zu etwa zur selben Zeit mit nahebei verlegten Gleisen. Der daneben, wohl mit seiner Hilfe, plazierte stationäre? kleine Dampfdrehkran diente womöglich zum Abladen der Baumaterialen. Die beiden Arbeiter sind gerade beim Einrammen frisch verlegter Pflastersteine.
.
HRK01-08, 1888 HRK & Dampfkran, AK 1895≈ Stereo Postkarte.jpg
HRK01-08: Auch diese Stereo-Fotos zeigen den kleinen Dampfdrehkran. Offensichtlich bringen die Güterwagen Baumaterial zum Ausbau oder zur Uferbefestigung der Landzunge.
.
HRK01-09, 1905 Stuckenholz Gelieferte Krane S52f.jpg
HRK01-09: 1905 veröffentlichte die Firma Ludwig Stuckenholz, Wetter an der Ruhr, eine Auflistung aller Krane, die sie bis dahin an wen ausgeliefert hatte, ergänzt durch Fotografien wegweisender Beispiele. Zu dieser Zeit stellte die bereits 1887 erreichte 150 t Marke noch immer das Maximum an Hebefähigkeit dar.
.
HRK01-10, 1888 HRK mit zwei Lokomotiven am kleinen Haken, 1905 Stuckenholz.jpg
HRK01-10: Aus diesem Buch ein Bild des Krans von ≈1888 mit zwei kleinen Feldbahn?-Lokomotiven am kleinen Haken (maximale Last 40 t). Gegenüber, am anderen Elbufer, ist die Gasanstalt auf dem Grasbrook zu sehen. Das Gerippe auf den Gasbehältern scheint auf Baumaßnahmen hinzuweisen, worüber ich für diese Zeit aber keine Angaben gefunden habe.
.
HRK01-11, 1888 HRK mit Lokomotive, Allers, 1888 Die Gartenlaube S877.jpg
HRK01-11: Schon früh war der Kran ein beliebtes Motiv in Büchern oder auf Postkarten. 1888 zeigt «Die Gartenlaube» auf Seite 877 den Großen Kran bei der Verladung einer Lokomotive. Allerdings hat der Zeichner C.W. Allers das Funktionsprinzip des Krans nicht erkannt und die in Schlaufen hängende Kette sinnentstellend gekürzt.
.
HRK01-12, 1889 HRK mit Geschützrohr, Schildt, Buch unbek.jpg
HRK01-12: Diese Zeichnung von E. Schildt aus dem Jahr 1889, erschienen in einem mir unbekannten Buch, zeigt den Kran aus einer anderen Perspektive bei der Verladung eines Geschützrohres. Auch dieser Künstler hat nicht nur Verständnisprobleme mit den Funktionsweisen von Kette und Flaschenzug, sondern auch von einem zweckmäßigen Lastenanschlag. Bei der gezeigten Lagerung in zwei Schlaufen würde das hinterlastige Rohr sofort nach unten herausrutschen bzw. könnte erst gar nicht angehoben werden. .
.
HRK01-13, 1889 HRK mit Geschützrohr, 1890 DNU #11 S113.jpg
HRK01-13: 1890 erschien ein Ausschnitt des vorangegangen Bildes in dem Artikel «Die Riesenkranen in Hamburg und Bremen» im 11. Jahrgang der Jugendbuchreihe «Das Neue Universum».
.
HRK01-14, 1889 HRK mit Geschützrohr, 1891ff Brockhaus #14-Krane I-1.jpg
HRK01-14: Ein Bild des Großen Krans findet sich auch in der von 1891 - 95 erschienenen 14. Auflage der Brockhaus Enzyklopädie. Die Lastkette ist zwar richtig dargestellt, dafür entspringen andere Details der Phantasie des Zeichners, wie die nachfolgenden Fotografien des Vorgangs zeigen werden. Das wannenförmige Gebilde vor dem Kran stellt den Schwerlast-Transportwagen der Firma Krupp mit zwei 16-achsigen Drehgestellen für ihre Geschütze dar. Das andere Rohr liegt dagegen noch auf einem normalen Plattformwagen, der bei dieser Belastung zusammenbrechen würde.
.
HRK01-15, 1889 HRK150 Geschützrohrverladung, 1889 Hamann, Wikipedia.jpg
HRK01-15: Am 28. August 1888, einem Mittwoch, verlädt der Kran ein Kruppsches Geschützrohr von Bahn zu Schiff. Hier nimmt er die Transportkiste?, Lafette? auf, aus der er zuvor das Rohr entnommen und auf dem Boden abgelegt hat. Erstaunlich ist der Pulk gut gekleideter Schaulustiger, die sich ungehindert im Arbeitsbereich des Krans aufhalten dürfen. Qu.: Wikipedia: «Kranhöft».
.
HRK01-16, 1889 HRK mit Transportkiste, 1901 Der Weltverkehr und seine Mittel.jpg
HRK01-16: Der Kran senkt die anscheinend ausziehbare Transportkiste?, Lafette? in das Dampfschiff «Johanna Oelssner». Das in dieser Kiste per Bahn angelieferte Geschützrohr ist rechts neben dem Kran auf dem Boden liegend zu sehen. Quelle: «Der Weltverkehr und seine Mittel», 1901, Spamer, Leipzig
.
HRK01-17, 1889 HRK mit Geschützrohr, 1910 STG, Michenfelder, Werftkrane.jpg
HRK01-17: Nun hat der Kran unter den Blicken von zwei Dutzend Schaulustigen das Geschützrohr vom Boden auf eine Höhe von ca. 9 m angehoben. Mit der verfügbaren Hubgeschwindigkeit hat dieser Vorgang etwa 36 min gedauert. Quelle: «Jahrbuch der STG», #11 S250, 1910.
.
HRK01-18, 1889 HRK mit Geschützrohr, AK 1895≈ Max Priester, Hamburg, Grosser Krahn.jpg
HRK01-18: Die vorige Situation aus einem anderen Blickwinkel auf einer Postkarte von ca. 1895. Dieses Bild wurde von dem Photographen Max Priester aufgenommen und mit «Grosser Kran» betitelt.
.
HRK01-19, 1889 HRK mit Geschützrohr, AK 1900≈ Hamburg, Riesenkrahn.jpg
HRK01-19: Dieselbe Aufnahme auf einer Postkarte von etwa 1900, jedoch mit dem Titel «Riesenkrahn». Offenbar findet dieses Ereignis die besondere Aufmerksamkeit der Kundschaft, denn das Verlademotiv erscheint in den nächsten 20 Jahren immer wieder.
.
HRK01-20, 1889 HRK mit Geschützrohr, AK 1905≈ Hamburg 500 Tons-Kahn.jpg
HRK01-20: Auf diese Postkarte von 1905 hat sich der Kran mit dem gehievten Geschützrohr gedreht und erscheint nun aus einer fast seitlichen Perspektive. Die angegebenen «500-Tons» beziehen sich auf die Gesamtmasse des Krans (Konstruktion 245 t, Ballast 250 t).
.
HRK01-21, 1889 HRK150 mit Geschützrohr, HB-Foto.jpg
HRK01-21: Hier hat sich der Kran etwas weiter gedreht. Offenbar steht der Fotograf auf dem Dach der Halle No. 9. Nach den Schornsteinmarken der beiden Schiffe am Kai gehören diese zur DDG Hansa (li) bzw. zur Reederei Vogemann «V».
.
HRK01-22, 1893 HRK mit Geschützrohr, 1920 DEMAG, Der Hafen.jpg
HRK01-22: Mehr als 30 Jahre nach Errichtung des Krans wurde er mit vorigem, jedoch stark retuschieren Bild (es fehlen viele Personen und der hintere Mast des Hansa-Schiffes) in dem 446 Seiten starken Buch «Der Hafen» als Beispiel für die Leistungsfähigkeit der Firma DEMAG vorgestellt .
.
HRK01-23, 1893 HRK mit Geschützrohr, 2019 DEMAG 200 Jahre.jpg
HRK01-23: Diese aus Bild 21retuschierte Wiedergabe ist dem 2019 zur 200-jährigen Geschichte der Firma DEMAG - heute «Demag Cranes & Components GmbH» - erschienenen Buch «Von der Mechanischen Werkstätte zum Global Player» entnommen.
.
HRK01-24, 1891 HRK mit Finnwal, 1891 Die Gartenlaube S355.jpg
HRK01-24: 1891 mietete Wilhelm Friedrich Stuhr, Hersteller dampfbetriebener Karussells, den Kran, um für das zahlende Publikum einen Wal aus dem Hafenbecken hochzuziehen. Ausgestellte Wale waren damals die Sensation in Deutschland, so daß sich Stuhrs Einsatz von 500 Mark pro Hieve sicherlich lohnte.
.
HRK01-25, 1894 HRK mit Stückgut, 1894≈ Th Scharf, Lesebuch.jpg
HRK01-25: Ob der Kran benutzt wurde solch kleine Lasten zu verladen, sei dahingestellt, sicher aber ist, er ragte in der gezeigten Stellung ca. 9 m über die Kaikante hinaus. Qu: Hrg. Th. Scharf, «Lesebuch für gewerbliche Lehranstalten», das von ca. 1895 - 1913 in elf Auflagen erschien.
.
.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Zuletzt geändert von Norbert am 04.04.2022 02:06, insgesamt 8-mal geändert.
Benutzeravatar
Norbert Germany
Profi
Beiträge: 491
Registriert: 01.02.2021 14:12
Wohnort: Nähe Bodensee
Baukasten-Kenntnis: 1/2" Systeme, FAC, Eigenbaukomponenten
Kontaktdaten:

Re: Hamburger Riesenkrahn: I Vorbild

#1414

Beitrag von Norbert »

.
Kapitel I: Geschichte und Bilder des Originals (Fortsetzung)
.
HRK01-26, 1895 HRK & Schnelldampfer 'Augusta Victoria', 1900 Im Reiche der Cyklopen.jpg
HRK01-26: ca. 1895: Der Kran in Ruhestellung mit der aus früheren Bildern bekannten Verlängerungsstange am Haken, um die Last tiefer absenken zu können. Am Kai der erste Schnelldampfer der HAPAG 1889, «Augusta Victoria». Quelle: «Im Reiche der Cyklopen», 1900, Hrg. A. Frh. v. Schweiger-Lerchenfeldt.
.
HRK01-27, 1896≈ HRK in Ruhestellung, AK 1908 Hamburg Riesenkrahn.jpg
HRK01-27: ca. 1896: Der Kran mit herabgelassener und mit einem Seil am Fuß des Auslegers fixierter Unterflasche. Die noch verbliebene freie Länge der Kette erlaubt noch eine Absenkung des großen Hakens um maximal ¼ dieser Länge, was in etwa einer Flaschenlänge entspricht. Postkarte von 1908.
.
HRK01-28, 1900 HRK in Ruhestellung, 1904 Hamburg, Roepke&Tietz.jpg
HRK01-28: Um 1900, Kran mit Dampfer am Kai: die Rutsche deutet auf Lieferung von Kohle für den Kran hin. Trotz Schornsteinmarke (zwei diagonal angeordnete Quadrate) konnte ich die Reederei nicht ermitteln. Foto von E. Roepke, Wiesbaden im Album «Hamburg» (1905) von H. Tietz, dem Namensgeber des Kaufhauses Hertie.
.
HRK01-29, 1932 HRK150, beim Abladen, HFA 559.jpg
HRK01-29: Dieses und die folgenden Bilder sind aus den frühen 1930er Jahren. Der Kran hat seit ≈1927 einen elektrischen Antrieb, eine kleinere Maschinenhalle und eine neue Kranführerkabine. Hier übernimmt er ein schweres Maschinenteil von einem 10-achsigen Schwerlast Tiefladewaggon der Eisenbahn.
.
HRK01-30, 1932 HRK150, mit Maschinenteil, HFA-555.jpg
HRK01-30: Hier verlädt der Kran eines der großen Maschinenteile, die von der Eisenbahn übernommen zunächst auf Holzbalken am Erdboden abgesetzt worden waren, in ein Frachtschiff.
.
HRK01-31, 1932 HRK150 mit Maschinenteil, HFA-555a.jpg
HRK01-31: Das von der Friedrich Krupp AG gelieferte Maschinenteil wird gerade über den Laderaum des Frachtschiffes geschwenkt und wird in Kürze da hinein abgesenkt werden.
.
HRK01-32, 1932 HRK150, mit Maschinenteil, HFA-557.jpg
HRK01-32: Der Kran hat gerade das nächste Maschinenstück vom Zwischenlager auf dem Erdboden aufgenommen, um es in den Frachter zu verladen.
.
HRK01-33, 1932 HRK150 mit Brückenteil, HFA-757.jpg
HRK01-33: Wie es aussieht, hat der Kran diese lange Brückenwange von den beiden vierachsigen Plattformwagen aufgenommen und wartet nun auf das Eintreffen des Frachtschiffes für den Weitertransport.

Mit diesem Bild endet die Vorstellung des «Hamburger Riesenkrahns».

Der nächste Abschnitt zeigt das Modell und einige seiner Details.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Zuletzt geändert von Norbert am 04.04.2022 02:08, insgesamt 1-mal geändert.
haraldkeib Germany
Anfänger
Beiträge: 37
Registriert: 22.06.2021 15:11
Wohnort: Nähe Ulm
Baukasten-Kenntnis: Märklin Metallbaukasten Vorkrieg und Nachkrieg
Märklin Minex
Walther Stabil

Re: Hamburger Riesenkrahn: I Vorbild

#1417

Beitrag von haraldkeib »

Guten Morgen Norbert,

vielen Dank für die sehr gute Dokumentation!

Beste Grüße
Harald
Antworten