Verkleidungsplatten selbst machen

[Georg]

Hallo Schrauber,

kürzlich bat mich ein Schrauberfreund um Märklin-Verkleidungsplatten.
Ich hätte ihm den Wunsch gerne erfüllt, wenn es nicht eine ungewöhnliche Größe und das auch noch in einer Stückzahl jenseits meines Bestandes gewesen wäre.
Das Ergebnis waren zwei unglückliche Leute: einer konnte nicht weiterschrauben und der andere konnte nicht helfen.

Wie der Name schon sagt, es sind Verkleidungsplatten, das heißt eher Zierelemente oder Bauteile, die etwas verkleiden sollen.
Meccano hatte in der Frühzeit solche Teile aus Pappe im Angebot und auch Märklin schrieb in den Anleitungen, dass man Pappe zum Verkleiden von offenen Flächen verwenden soll.
Wenn man keine Märklin-Verkleidungsplatten zur Verfügung hat, Meccano und/oder Metallus nichts passendes im Angebot haben, gibt es noch die Möglichkeit aus farbigem Fotokarton solche Platten maßzuschneidern. Pappe ist natürlich für uns kein Werkstoff für ein Konstruktionsbauteil, aber zum Verdecken eines Hohlraums ist es gut genug.
Das kann man mit Schere, Lineal und Locher/Lochzange machen oder man greift ins Portemonnaie und kauft sich einen Schneidplotter. Dazu hat Stefan Krauß einen Artikel hier veröffentlicht:
http://www.nzmeccano.com/image-122670

[Norbert]

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Hallo Georg, hallo Schrauber,

es ist nicht schwierig für ungewöhnliche Formen und Größen auch metallische Verkleidungsplatten herzustellen.

Dazu besorgt man sich 0,5 mm starkes, blankes Aluminiumblech. Das läßt sich mit einer starken Schere, wie sie auch für Pappe gebraucht wird, ohne weiteres zuschneiden.

Löcher stößt man mit einer spitzen Ahle durch ein Loch eines passend untergelegten Lochbands hinein und entfernt den entstehenden Grat mit einem scharfen Bastelmesser.

So habe ich es beim Bau meines Hulett-Krans gemacht:
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20090914-#0769k.jpg

Hulett in der Enladestellung oberhalb der Zwischenbunker auf dem Portal.
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20090914-#0779ka.jpg

Hulett mit abgesenktem und gedrehtem Greifer, bereit zur Aufnahme des Eisenerzes innerhalb des Erzfrachters.

Das von mir verwendete Alublech hat eine hochglänzende und eine etwas mattere Seite, die ich als Sichtseite gewählt habe. Zum Schutz gegen Verfärbungen dieser Seite durch Fingerschweiß, habe ich sie nach Reinigung mit einem Lösungsmittel mit Klarlack aus der Spühdose beschichtet. Statt Klarlack kann man natürlich auch einen beliebigen Farbton wählen. Ob es das Märklin-Blau in der RAL Farbskala gibt, weiß ich nicht, zumal der Märklin-Fabton in den gut 50 Jahren seiner Verbreitung nicht gleich geblieben ist.

Ein besonderer Vorzug dieser Art Verkleidungsbleche liegt meiner Meinung nach darin, daß es wegen der fehlenden Randlochung der Platten keine (schwarzen) Löcher in den Randprofilen gibt.

Gruß
Norbert
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[Hans-Gerd]

Hallo Georg, Norbert,

diese Übungen bin ich auch schon durch.

Farbiger Karton, den es übrigens in einem sehr ähnlichen dunklen blauen Farbton gibt, ist wohl das Einfachste, aber eben nicht sehr tragfähig.

Braucht man eine andere Farbe, dann kann man Karton auch lackieren, was nach meiner Erfahrung sogar erstaunlich gut hält.

Tragfähiger und haltbarer ist natürlich Alu-Blech, hatte aber zum Teil zweifelhafte Ergebnisse mit der Haftung von Farbe.
Ich hatte damals irgendeinen Sprühlack aus dem Baumarkt verwendet und ihn nach Reinigung des Bleches einfach aufgesprüht - naja.
Vielleicht funktioniert es nach einer entsprechenden Vorbehandlung bzw. bei Verwendung einer anderen Farbe besser.

Auch Metallus-Platten (0,5mm Stahlblech) habe ich schon geschnitten und gebogen, ist aber nicht empfehlenswert.

Grüße aus dem Rheinland
Hans-Gerd

[vaute]

Metallus-Platten (0,5mm Stahlblech) habe ich schon geschnitten und gebogen, ist aber nicht empfehlenswert

, und zwar deshalb nicht - das ist als "Plattenbieger" meine Erfahrung mit den dickeren Metallusplatten -, weil dann gerne auch noch die Farbe abplatzt.
Gruß vaute