Metallbaukasten Forum

Hallo Schrauber,
diverse Biegemaschinen habe ich mir angeschaut und dann ein kleines Modell geschraubt.
Bevor ich die Biegewalzen von Schrauberfreund Robert bekam wurde mit alten Wellen von Loch zu Loch gefertigt. Es funktioniert auch, weil die Biegekraft nur auf das volle Material der Lochstreifen wirkt.

Gruß Günther

... und ein Video einer Biegemaschine im Einsatz git es hier:


Thomas R. arbeitet an der Kurbel.

Hallo Günther,

ich hatte wohl die gleiche Vorlage wie du. Bei meiner Biegemaschine hatte ich als Gegenhalter für die Gewindestangen zwei Messingblöcke verwendet die es bei Meccano gibt. Sind unter dem Lochstreifen versteckt. Ich habe kürzlich die Kurbeln durch kleine Räder mit Gummireifen ausgetauscht. Das geht leichter zu drehen. Ansonsten bin ich mit diesem Modell sehr glücklich.

Hier ist meine Biegemaschine:

Hallo Günther,
kannst du vielleicht eine Maßskizze bzw. bemaßte Zeichnung der 3 Walzen zeigen. Aus welchem Materiel bestehen sie?

Erwin,
für Geld gäbe es sie hier zu kaufen:
https://www.meccanospares.com/plate-rol ... mm-x3.html
Aber zur Zeit "not in Stock".

Lieber Georg,
ja leider nicht vorrätig, sieht so aus, als müsse ich selber Hand anlegen

Hallo Schrauber,

hier ist meine Biegemaschine mit Dreigang-Getriebe und kugelgelagerten Wellen:
Die Walzen sind aus Silberstahl 70 mm x 10 mm Ø.
Zwei haben angedrehte 4 mm Ø Wellenstummel von ca. 20 mm Länge
Eine Walze hat 4 mm Ø Bohrungen zur Aufnahme der Wellenstummel.
Die Befestigung der Stummel erfolgt mit je zwei um 120° versetzten Gewindestiften M3 x 3 mm.
Die Wellenstummel können nach dem Biegevorgang herausgezogen werden, damit die Walze frei wird, um ein rund gebogenes Werkstück entnehmen zu können.
Das mittlere Ritzel sollte so breit sein, daß die äußeren Ritzel soweit axial versetzt werden können, daß sie sich bei der engsten Scherenstellung nicht berühren und somit blockieren. Das gibt einige Grad zusätzlichen Verstellweg der Schere.
Die drei Gänge sind langsame - leerlaufende - schnelle Förderung der Werkstücks.
Im Leerlauf dient der von Hand gedrehte Gummireifen als Antrieb.

Gruß
Norbert

Hallo Norbert,

das ist natürlich die Königin aller Biegemaschinen. Sowohl was die Funktionen als auch das Aussehen betrifft!

VG Fabian

Hallo Fabian,

ich musste an meiner Maschine auch noch eine Verbesserung vornehmen. Ein 9er Lochband wurde als Schutzblech und Haltegriff für die linke Hand, beim Biegen gebraucht. Den kurzen Verstellweg macht das Band ohne Mühe mit.
Wie ich es jetzt sehe wäre ein 11er Lochband noch besser, es gibt auch mehr davon aber das 9er lag gebogen bereit.
Hallo Erwin,

auch meine Walzen sind aus 10 mm Silberstahl und 70 mm lang.
Nachtrag: Eine Walze sollte "beidseitig" längere Wellenenden ( 28 mm rausragend ) haben, dann hat man die Möglichkeit beidseitig ein Handrad zu setzen und braucht kein Schutzblech. Für Flachbänder walzen von Vorteil.

Gruß
Günther

Hallo Bastler,

in meiner Werkstatt gab es einige Rollen D= 13,5 x 32 mm lang, Innen D= 9 mm. Mit Ritzel 25 Zähne wurde eine zweite Biegemaschine für Flachbänder gebaut. Die Rollenbohrung wurde mit Stellringe verkleinert, die Flachbänder bekamen ein Langloch passend zum Lochabstand der Ritzel 25 Zähne. Einen Vorteil bringt die zusätzliche Maschine nicht, ich war einfach noch im Biegemaschinen-Eifer. Die unteren Ritzel begrenzen die Biegewalzen-Öffnung, deshalb passen keine dickeren Flachbänder als in der Maschine mit 10 mm Walzen. Nachtrag: Meine Rollen sind schon etwas zu dick, vermutlich sind D= 12-13 mm besser für 25 Zähne Ritzel.

Gruß
Günther

Hallo Günther,
Ich hab mir erlaubt dein letztes Modell als Vorlage zu nehmen und habe mir jetzt eine Biegemaschine gebaut. Schwierigkeiten hatte ich zunächst mit den Wellen. Das habe ich jetzt so gelöst:
Ich habe zwei Rohre ineinander gesteckt und mit Sekundenkleber verklebt. Sie passten ganz genau in einander und das innere Rohr hat einen Innendurchmesser von 4 mm, so dass dort die Märklin-Achsen durchpassen. Dann habe ich rechts und links radiale Gewinde In die Wellen geschnitten und sie mit M3 Schräubchen auf der Achse fixiert.
Jetzt muss ich nur irgendwo her noch in M3-Madenschrauben besorgen, weil im Moment die Schrauben viel zu weit raus stehen.

Ich habe jetzt die Apparatur um ein Loch verlängert, so dass ich kreisrunde Biegungen schaffe.

Hallo Erwin,

es freut mich immer wenn Modelle oder Ideen daraus übernommen werden und auch noch Bilder davon gezeigt werden.
Ein Bastler hat ja meistens einiges rumliegen das mit etwas Glück weitere Verwendung findet.

Gruß
Günther

lieber Günther,
ich habe noch zwei Verbesserungen vorgenommen:
1. das Getriebe habe ich rechts und links mit den ersten beiden gebogenen Flachbändern abgedeckt
2. zum erleichterten Drehen habe ich nun auf beiden Seiten einen großen Gummireifen angebracht
3. den Schieber am Ende der Gewindestange habe ich mit einem Winkelträger verstärkt, da das Flachband sich durchbog

Hallo Schrauber,
die Tatsache, dass alle diese Biegemaschinen als stilechte Märklin- bzw. Meccano - Konstruktionen sind, macht sie natürlich besonders interessant!
Der Verschleiß der Zahnräder dürfte allerdings recht hoch sein?
Den Ehrgeiz, die Vorrichtung aus Märklin-Teilen zu bauen, hatte ich nicht. Vielmehr brauchte ich für mein Dampfbahn-Hobby eine einfache Vorrichtung, um bis zu 3 mm dicke Streifen aus VA zu rollen. Erst später stellte ich fest,, wie gut sie sich auch zum Biegen der Metallbaukasten-Lochbänder eignete. Die einfache Entnahme von vollständigen Ringen stellte sich dabei als Vorteil heraus.
Gut Roll!
Wulf-Dieter

.
Hallo Wulf-Dieter,

Der Verschleiß der Zahnräder dürfte allerdings recht hoch sein?

dem ist nicht so, denn die Beanspruchung ist nicht sehr hoch, was man an dem geringen Widerstand beim Drehen bemerkt, wenn man die Zustellung der Walzen in Grenzen hält.

Man muß die Zustellung nicht so feinfühlig machen, wie es Thomas Rothenhäusler in seinem Video demonstriert.

Meine Biegetechnik mit der 3-Rollen-Maschine ist folgende:

1.) Schnelle Zustellung bis die Walzen 'greifen', d.h. bis die drei Walzen das Biegeteil klemmen, aber noch nicht verbiegen

2.) Zustellung nach jedem Biegevogang um 2 volle Umdrehungen der Gewindespindel bis die gewünschte Biegung annähernd erreicht ist.
Bei dem M4 Gewinde meiner Spindel entspricht das einer Verschiebung des beweglichen Fußes der Biegevorrichtung um 1,4 mm bzw. bei einem BSW 5/32" Gewinde um 1"/32 x 2 ≈ 1,6 mm.
Als Kriterium einer ausreichenden Biegung kann z.B. ein geignetes Probestück, der Abstand oder die Parallelität ungebogener Endstücke des Biegeteils dienen.

3.) Feineinstellung bis zum Erreichen der gewünschten Biegung, wobei kleinere Abweichungen in die eine oder andere Richtung In der Regel ohne Bedeutung sind, weil das Biegeteil beim Einbau in die richtige Form gezwungen wird.

Gruß
Norbert
.

Hallo Thilo,

ich hole diesen Thread mal wieder nach Vorne. Ich denke dass du danach gesucht hast.

Grüße, Fabian

Moin Fabian,
danke - ja, das war der den Norbert schon verlinkt hatte.

Grüßle
Thilo