Metallbaukasten Forum

Hier ein relativ seltenes Teil aus der Vorkriegszeit, welches nur wenige Jahre im Programm war:

No. 62 Kurbelarm mit Stellring
In dem ältesten mir vorliegenden Einzelteile-Faltblatt M 222 A Druckvermerk 125 05 29 taucht dieses Bauteil schon nicht mehr auf.
Es wurde durch die gleichnamige No. 62 kleine Handkurbel ersetzt.
Da der Kurbelarm mit Stellring kein Griffstück enthält, machte Märklin folgenden Vorschlag, beispielhaft Detail aus Verladebrücke Modell 153:
Mein Beitrag benötigt die genauere Spezifikation, ab wann und bis wann dieses Teil bei Märklin im Programm war, und ob es ein baugleiche Teil im Meccano Programm gab?

Viele Grüße

Friedemann

Nachtrag zum Kurbelarm No. 62: Dieses Bauteil war schwarz brüniert, ebenfalls der angesetzte Stellring aus Stahl.
Es lag folgenden Vorkriegskästen jeweils in der Stückzahl 2 bei: 3A, 4, 5, 6.

VG

Friedemann

Hallo Allen,
Dieses Bild hatte ich beim “Meccanoindex.co.uk” gefunden. Ich denke, Norbert wird diese Seite auch wiedererkennen.
Grüß, Ton

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Du hast recht Ton, das Bild ist aus der Meccano-Märklin Anleitung Nr. 56 von 1917, der ersten Anleitung, die Märklin nach der Übernahme von Meccano herausgegeben hat:
. Deckblatt der ersten Meccano-Märklin Bauanleitung Nr. 56 von 1917.
. Seite 88 der Anleitung Nr. 56 mit neuen Bauteilen.

Die neuen Teile wurden von Meccano bereits 1914 eingeführt, kamen aber wegen des Kriegsausbruchs August 1914 nicht mehr zur Meccano Niederlassung in Berlin. Die Firma Märklin, die mit dem Kauf der Niederlassung auch alle Meccano Patente und Rechte erworben hatte führte diese Teile dann 1917 ein.

Man bemerke: der Kurbelarm, hier als Schwengelstück bezeichnet, hatte zunächst die Nr. 5502/64 oder kurz Nr. 64.

Ein Jahr später wird dieses Teil in der Preisliste ab 1. Oktober 1918 als Kurbelarm mit Stellring Nr. 62, Preis 0,80 Mark, aufgelistet.

Das letzte Mal erscheint dieser Kurbelarm in der Preisliste M129 ab 5. April 1924 für 0,15 Goldmark.

Bemerkung: Gemäß der Preisliste M170 ab Mai 1927 wurde die Nr. 62 für die Kleine Handkurbel, Preis 0,45 RM, vergeben.
Diese Handkurbel besteht aus den drei miteinander vernieteten Teilen Nabe, Blatt und Griff. Nabe und Blatt sind schwarz, der Griff ist aus vernickeltem Messing.

Es gibt die Handkurbel zunächst mit balligem Griff:
. .
Ab 1930 wird diese Handkurbel nur noch mit zylindrischem Griff gezeigt:
. .
Diese Kleine Handkurbel Nr. 62 gab es bis 1941.

Nach dem Krieg gab es unter der Nr. 62 die Kleine Handkurbel mit Stellschraube, das ist die sehr verbreitete Ausführung aus schwarz gefärbtem Zinkdruckguß.

1957 wurde dieser Kurbel die neue Nr.11716 zugewiesen, die Mitte der 1990er Jahre um eine Stelle erweitert wurde: 117160.

Diese Kurbel war bis 1999, als Märklin die Metallbaukasten-Fertigung einstellte, im Programm.
.

Noch ein Bild des Kurbelarms, der alten Kurbel mit dem schicken Handgriff und dreier Varianten der modernen Handkurbel.
Ganz rechts: schwarz lackiert.

Ich habe die Überschrift ergänzt zu "62 - 62 - 11716 - 117160 Kurbelarm mit Stellring / kleine Handkurbel".
Es war "62 - x - x - x Kurbelarm mit Stellring" und die Änderung wurde durch den Beitrag von Norbert notwendig.