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Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 30.03.2022 12:55
von Dilettant
Hallo wertes Sammler und Schrauber Publikum,

heute möchte ich Euch mal meinen selbstgebauten Märklin Metallbaukasten No.105 vorstellen.
Er entstand 1996, als es für mich nicht möglich war, einen originalen Kasten zu bekommen.
Der brennende Wunsch war da, also beschloss ich, meinen Traum selbst herzustellen.
Ich hielt mich von der Bauart her an bereits vorhandene kleinere Märklin Metallbaukästen.
Natürlich scheiterte ich damals, so wie auch heute an authentischem Material.
Alle Pappen und Farbkartons stammten aus Märkten für Künstlerbedarf.
Aufgrund der original ziemlich labilen Pappschachteln der Märklin Metallbaukästen entschied ich mich, eine dicke Pappe zu verwenden.
Ich wählte eine 3 mm starke Pappe, natürlich bekamen Außenkarton und Einsatz den auch bei Märklin üblichen Holzrahmen.Ich bastelte mir ein Hilfswerkzeug, um die Kartonfalze einigermaßen hinzubekommen.
Das Deckelbild ist eine Farbkopie, das 105er Schildchen malte mir mein Papa.
Die Außenabmessungen entnahm ich den Katalogangaben, die Innenfächer bemaß ich von der Größe her den einzulegenden Teilen.
Viele Teile hatte ich, trotzdem bestellte ich seinerzeit für ca.600,- fehlendes Material beim Spielwarenhändler.
Passende Schraubenschachteln waren nie, auch später nicht zu finden, also nahm ich die, die ich übrig hatte.
Ebenso gelang es mir nicht, die Blechzapfen zur Aufnahme der Zahnräder und Radnaben herzustellen.
Ich pinnte die Teile mit Musterklammern auf passende Einlagen.
Aufgrund der stabileren Bauweise wiegt mein Kasten ca.2kg mehr als das Original.
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K1600_20220330_112009.JPG
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K1600_20220330_113308.JPG
K1600_20220330_114644.JPG
Viel Spaß beim Anschauen

Beste Grüße

Friedemann

Re: Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 30.03.2022 17:47
von usknw
Hallo
schön anzusehen!
Welche Anleitung soll rein?

Re: Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 30.03.2022 18:37
von Dilettant
Anleitungen sind drin, aber nicht auf den Fotos zu sehen.
Ich habe beigelegt: No.171, 71b und 71z, wobei die Letztere vermutlich nie im Original dringelegen hat.
Grüße
Friedemann

Re: Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 30.03.2022 20:12
von usknw
Hallo Friedemann
Du hast 6 große Räder, Universalzahnräder und Lagerplatten mit Schlitz und die "modernen" Elektroteile drin.
In Deinen Anleitungen sind höchstwahrscheinlich andere Teileformen und nur 4 große Räder drin. Ich hielte die 171b von 1956 für geeigneter. Die Universalzahnräder hätten wohl einen Hinweisaufkleber neben dem Deckelbild erfordert: außerdem die
separate Anleitung dazu. ME besser ohne diese Räder.
Das kleine, weiße Märklinschild paßt garnicht...

Re: Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 30.03.2022 20:30
von haraldkeib
Hallo Friedemann,
da hast Du Dir einen schönen Kasten gebaut. Zum Bauen ist der sehr gut und er sieht auch gut aus. Nimm eine Anleitung aus den späten 50ern (14930). Auch wenn Dein Herzblut daran hängt, eine Nummer 1015 würde besser aussehen.
Du hast auch noch nicht die richtige Verkleidungsplattenausstattung (dunkelblau mit Rückseite aus Alu wäre korrekt) kostet unter Umständen ein bißchen Geld und Geduld.
Schönes Ergebnis, ich wünschte ich hätte meinen 1015 kastenmäßig in Schuss. .I

Beste Grüße
Harald

Re: Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 30.03.2022 23:24
von Norbert
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Hallo Friedemann,

Dein 105er Kasten ist sehr schön anzusehen und handwerklich sicher auch sehr gut gemacht.

Zur Beurteilung, ob die Bestückung zeitmäßig korrekt ist hier ein paar Angaben:

1954: Lagerplatten mit Schlitz
1954: Kollektor mit Bürstenbrücke
1955: lt. Anleitung 171a (TNN 0255) 6 große Reifen im 105er, wahrscheinlich früher *)
1955: neues Deckelbild mit Bagger; zunächst bekamen das die kleinen Kasten, den Portalkran kann es daher bis 1956/57 gegeben haben
1956: Universalzahnrad
1957: Neue Nummern; auch hier gilt, daß die großen Baukasten 'nachhinken', da erst die Lagerware verkauft wird.
1976: beidseitig blaue Verkleidungsplatten
*) Lt. der ersten Anleitung 171b, ohne Druckvermerk, sind 6 große Reifen im 105er enthalten. Ich schätze das Erscheinungsdatum auf spätestens 1954.

Wann die Verkleidungsplatten heller wurden, weiß ich nicht, stimme aber Harald zu, das die dunkleren passender erscheinen.
Ich halte, wie Uwe, die Anleitung 171b von 1956 für die am besten passende, da könnte auch der 105er Aufkleber noch mitgehen.
Die Anleitung 171b von 1959 käme auch noch in Frage, dazu paßt aber der Aufkleber auf keinen Fall.

Gruß
Norbert
.
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Re: Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 30.03.2022 23:30
von märklin_fan
Lieber Friedemann,
den Kasten hast du schon mal in der zerspanungsbude gezeigt?

Re: Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 31.03.2022 09:09
von Dilettant
Lieber Erwin,
kann sein, dass ich den Kasten auch schon mal vor Jahren in der Zerspanungsbude gezeigt habe.
Bin dort auch ab und zu unterwegs.
VG
Friedemann

Re: Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 31.03.2022 09:29
von Dilettant
Liebe Freunde vom Metallbaukasten Forum,
danke für die zahlreichen Rückmeldungen und Hinweise.

Mit meinem heutigen Wissen würde ich dem Kasten eher die No.1015 zuordnen.
Leider lebt mein Vater nicht mehr, sonst hätte ich ein neues Schildchen in Auftrag gegeben.

Ich weiß, im Computerzeitalter ist alles machbar....

Es liegt mir ferne, mit dem Baukasten den Anspruch auf absolute Identität zu der Bestückung dem Original zu erheben.
Im Lauf der Jahre wurden immer wieder schlechtere Teile gegen bessere (unbespielte) Teile ausgewechselt.
Somit ist natürlich auch die Farbgebung der Teile nicht einheitlich.
Auch das weiße Märklin Schild ist da so mit reingerutscht, weil ich keine Teilesammlung mehr besitze.

Ich freue mich an dem Kasten so wie er ist und nach meiner Zeit wird er wohl wie so vieles einfach verramscht werden.

Viele Grüße

Friedemann

PS: Ich kenne einen Sammler, der einen unbespielten Kasten 1015 zuhause hat, sogar noch im Umkarton vom Versand.
Den konnte er bei einer Auktion spottbillig für einen kleinen 3stelligen Betrag erwerben.
Ich hätte dafür früher Jahre meines Lebens geopfert.
Ich will damit sagen, am Preisverfall kann man die heutige Bedeutungslosigkeit dieses epochalen Spielzeugs erkennen.

Re: Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 02.04.2022 02:39
von wdh
Hallo Friedemann,
wahrlich vorbildlich restauriert, Gratulation 8-) !
Mein Vorschlag: Auf keinen Fall bespielen, sondern lieber per Ebay andere Kästen, z,B. 1013 oder 1014 günstig beschaffen und zusätzlich ordentliche Teile-Konvolute. Denn selbst der große Traumkasten 105 / 1015 enthält ja auch nur Teile für jeweils ein Großmodell. Und Schrauben wie Winkelträger hatte es eh' stets zu wenig :-) !
Die 105er - Story kann ich bestens nachvollziehen, denn in den 1950ern war der Traum (180.- DM) nicht realisierbar. Mir persönlich ist niemand aus meiner Jugend bekannt, der damals einen größeren Kasten als den 103 besaß! So war ich wirklich froh, als es mir im letzten Jahr gelang, einen noch einigermaßen erhaltenen 105 aus dem Jahr 1957 um 250 € zu ersteigern :D . Nach Austausch der meisten grünen und vieler roten Teile, Ergänzung der Schrauben usw. sieht er nun ebenfalls recht passabel aus - und bleibt so :!:
Den Wertverfall bzw. -Erhalt finde ich in etwa als angemessen: Ebay-Angebote heute liegen recht häufig um den damaligen DM-Preis in €, je nach Zustand. Seltenheit und guter Zustand treiben die Preise schnell auf das doppelte. Aber es sind wohl - auch dank Corona-Einschluss - nur wir Alten, die sich noch oder wieder mit dem Hobby Metallbaukasten befassen :cry:
Wenn ich da z.B. an hochwertige HiFi - Anlagen von Braun, Revox u.a. denke, werden dafür eher traurige Preise erzielt :( !

Auch dank dieses benutzerfreundlich geführten Forums (danke dafür!) bringt unser Hobby doch recht viel Freude, oder?

Mit besten Grüßen wdh

Re: Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 03.04.2022 16:10
von Dilettant
Hallo wdh,
danke für Deinen Kommentar und die Fotos.
Kleine Korrektur zu Deinen Anmerkungen:
Der Kasten ist nicht restauriert, sondern von Grund auf neu hergestellt in meiner Hobbywerkstatt, mit den Möglichkeiten, die ich 1996 hatte.
Es genügt mir, mich daran zu erfreuen, bauen werde ich wohl nie damit.
Ich war auch nie der leidenschaftliche Bauer, von meiner Kindheit abgesehen, Sammeln war mein Ding.
Ja, Du hast recht, auch ich hatte nur einen Freund, der den Kasten 1013 besaß, keiner einen Größeren.
Dabei wohnte ich seinerzeit im Landkreis GP, also der Heimat von Märklin.
Ich wünschte mir damals sehnlichst einen größeren Kasten als meinen 1012er, hauptsächlich um in Besitz der Zahnräder zu kommen.
Die Zahnkränze fand ich damals nicht annähernd als Ersatz für richtige Zahnräder.
Als ich mir dann aus eigenen Mitteln einen größeren Kasten hätte kaufen können, war meine Interessenlage eine andere und den 1015er gab es nicht mehr im Programm.

VG

Friedemann

Re: Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 05.04.2022 19:50
von märklin_fan
Lieber Friedemann,
Was hast du denn für ein Papier für die Beklebung des Kastens genommen?

Re: Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 05.04.2022 23:32
von Georg
Den Stuhl ganz rechts auf dem Bild Messe Ede NL mit 105 und uraltem Weserhütte-Bagger finde ich cool.

Wenn ich das niederländische Meccano-Magazin richtig verstanden habe, kommt der Stuhl ursprünglich aus einer Schule bzw. Spielzeugmuseum und landete bei der Meccano Gilde Nederland und dort bei einem bekannten Mitglied. Glückspilz!

Re: Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 06.04.2022 09:23
von Dilettant
Lieber Erwin,

das ganze ist jetzt mehr als 25 Jahre her und meine Erinnerungen lassen nach...
Ich glaube, ich habe mir im Papierfachhandel ganz normales Tonpapier gekauft, vom Farbton her
einigermaßen passend zu dem dunklen Grün der frühen Märklin Nachkriegskästen.
Das Papier hatte keine Struktur und war eigentlich zu dick und zu matt.
Ich musste viel und lange einweichen, damit das Papier genügend weich wurde, um eine Verarbeitung überhaupt zu ermöglichen (mit Tapetenkleister).
Um einen seidigeren Glanz zu bekommen habe ich den Karton am Schluss mit farblosem Lack behandelt.

VG

Friedemann

Re: Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 06.04.2022 11:02
von märklin_fan
Lieber Friedemann
Danke für die Auskunft.

Re: Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 06.04.2022 11:04
von märklin_fan
Georg hat geschrieben: 05.04.2022 23:32 Den Stuhl ganz rechts auf dem Bild Messe Ede NL mit 105 und uraltem Weserhütte-Bagger finde ich cool.

Wenn ich das niederländische Meccano-Magazin richtig verstanden habe, kommt der Stuhl ursprünglich aus einer Schule bzw. Spielzeugmuseum und landete bei der Meccano Gilde Nederland und dort bei einem bekannten Mitglied. Glückspilz!
lieber Georg,
gibts von dem Stuhl eventuell weitere Fotos oder sogar einen Bauplan?

Re: Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 06.04.2022 11:21
von Georg
Ja, im Magazin der MGN ist er abgebildet. Aber diese Bilder kann ich nicht veröffentlichen, da es nicht meine sind.
Das Bild oben reicht aber im Prinzip schon aus, um ihn in klein
aus Baukastenteilen nachzubauen und damit zum Holzbearbeiter Deiner Wahl zu gehen "mach mir das in groß".

Re: Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 06.04.2022 11:34
von märklin_fan
Der Holzbearbeiter meiner Wahl bin ich selbst. Wo kann ich denn die Bilder, die du meinst, sehen?

Re: Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 06.04.2022 12:07
von Georg
Die Bilder sind, wie geschrieben, in Magazin der MGN, Meccano Gilde Nederland, zu sehen. Das ist deren Clubmagazin, das man zum Beispiel als Mitglied bekommt.
Aber nochmals: das Bild oben aus Ede reicht aus, um den Stuhl nachzubauen.

Re: Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 06.04.2022 12:26
von Georg
hier der Stuhl aus altem Märklin und Meccano Material auf die Schnelle anhand der obigen Bildes hingefrickelt.
Die Sitzfläche und Lehne sind nur aufgelegt. Ich würde sie im Modell mit dem mittleren Loch an je einem (weiteren) kurzen Verbindungsbügel festschrauben. Für einen richtigen Stuhl wären an dieser Stelle versenkte Schrauben besser. :)))
PXL_20220406_101813884 (Groß).jpg
PXL_20220406_101821992 (Groß).jpg
PXL_20220406_101834748 (Groß).jpg

Re: Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 06.04.2022 13:05
von märklin_fan
Vielen Dank Georg,
Ich nehme mal an, dass an dem Holzstuhl die Schrauben nur Attrappen sind und der Stuhl selber verdübelt und verleimt ist.
Im Moment habe ich einen Sack voll anderer Arbeit, aber ich schreib es mir trotzdem mal auf meine To-do Liste.

Re: Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 06.04.2022 13:34
von usknw
Hallo
den verrückten Engländern würde ich echte hölzerene Gewinde durchaus zutrauen. Holzgewinde bei runden Stuhl- oder Tischbeinen waren auch bei uns garnicht so selten.Und entsprechende Schneideisen und Gewindebohrer hab ich schon gesehen. Aber die Befestigung von Lehne und Sitzfläche sollte mit Winkeln erfolgen.
Wenn schon verrückt, dann aber bitte richtig....

Re: Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 06.04.2022 15:44
von Georg
Beim genauen Betrachten des Stuhls auf dem Bild aus Ede fällt auf, dass er nicht in der Art von Metallbaukästen gebaut ist. Die Löcher passen nicht zueinander. Das sieht man im Vergleich mit dem schnellen Modell aus echtem Meccano.
Der Holzstuhl ist klassisch mit Dübeln, Leim und Holzschrauben gebaut. Die Schraubenköpfe sind Fake.
Er sieht trotzdem gut aus.

Re: Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 06.04.2022 22:27
von wdh
Guten Abend zusammen!
Den Holzstuhl in Ede habe ich selbst lieber nicht ausprobiert. Aber auch die Tischenden waren mit solchen Holzteilen drapiert. Und diese waren tatsächlich mittels großer Holzschrauben zusammengefügt!
Für den Weserhütte-Bagger Bj. 1936 im Maßstab 1 : 10 gibt es übrigens Handskizzen mit Zollstock-Maßen (Beispiele s. Anlagen), von mir aufgenommen Ende der 1950er. Die Maße in ( ) sind die Originalmaße, die abgeleiteten Maße im Maßstab 1 : 14 passten damals zum Walther Stabilbaukasten. Den Antrieb des Fahrwerks konnte ich seinerzeit mangels Material leider nicht umsetzen. Auch ein Gehäuse war mangels Verkleidungsplatten nicht möglich. Nur die Funktion von Seilgreifer und Seilwerk mit Bremsen und Kupplungen war voll funktionstüchtig. Der Antrieb erfolgte über den Motor eines zerlegten Spur 0 - B Kupplers.
Bei Interesse kann ich gern auch die restlichen Scans einstellen. Alte Prospeckte oder Fotos habe ich leider nicht, allerdings einen Nachkriegs-Prospekt der moderneren Typen W 6 usw. Eltern machten ja damals ausschließlich Familien- und Urlaubsfotos ... Technik stieß nicht auf Interesse.
Ich bin dabei, diesen Bagger noch einmal mit mehr Funktionen (Fahrantrieb!) im Maßstab 1 : 8 auf Basis des Märklin-Menk - Löffelbaggers aufzubauen :-) .

Beste Grüße von Wulf-Dieter

Re: Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 15.04.2022 19:37
von märklin_fan
liebe Schrauber und Sammler,
kann mir jemand sagen, wieviele Schraubenkästen im 105 bzw. 1015 waren, zwei oder vier?
Weiß jemand, wie die gefüllt waren und könnte eventuell Fotos einstellen?
Besten Dank

Re: Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 15.04.2022 20:05
von usknw
Hallo
4 Stück, je 2 übereinander. Drin waren normal Schrauben und Muttern, Stellringe und seltenere kleine schwarze Teile wie Kurbeln, Kranhaken, Muffen und Unterlagscheiben.

Re: Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 15.04.2022 23:10
von märklin_fan
vielen Dank Uwe

Re: Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 16.04.2022 08:34
von femepito
Es waren nur 2 von ihnen. Es war kein Platz für zwei übereinander.
Bild

Re: Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 16.04.2022 14:06
von Norbert
.
Uwe hat recht, es sind vier Schachteln.

Eine Schachtel ist 14 mm hoch, das ist so hoch wie zwei zusammen gesteckte Rechteck- oder Sektorplatten #52, #53, #54. Das Kastenunterteil hat zwei Eck-Fächer in denen je 4 Platten #53 bzw. #54 auf diese Art untergebracht sind.

Damit passen in die zwei anderen Eckfächer je zwei Schraubendosen übereinander.
.
GK_105_1951_#2652_Schraubenschachteln.jpg
.
Davon werden allein drei Schachteln für die 150 langen + 400 kurzen Schrauben und die 550 Muttern benötigt. Im Bild sind es ein paar mehr von jeder Sorte.

Die vierte Schachtel enthält Stellringe, Kupplungen, U-Scheiben und sonstige Kleinteile. Bei mir dazu noch die herausgedrehten großen und kleinen Stellschrauben.

Gruß
Norbert
.

Re: Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 16.04.2022 19:06
von usknw
Hallo
noch ein Bild, auf dem die Fachhöhe gut zu erkennen sein sollte.
IMG_20220416_142224.jpg
Noch eine Ergänzung.
Bei den kleinen Kästen waren alle schwarzen Teile und die Achsen zusammen mit den Schrauben in den Kästen. Soweit ich mich erinnere waren erst ab dem 103er die längeren Achsen und größeren Winkel u.ä. nicht mehr in den Schachteln, weil der Platz nicht mehr reichte.

Re: Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 16.04.2022 19:47
von märklin_fan
lieber Norbert,
danke, auch für die Fotos. Ich stelle im Moment den 1015er Kasten wieder möglichst original zusammen, nachdem ich das große Feuerwehrauto wieder auseinandergeschraubt habe.

Re: Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 23.04.2022 22:24
von märklin_fan
Liebe Schrauber und Sammler,
ich besitze einen ganzen Stapel verschiedener Bauhefte, aber keins, in dem eine Stückliste für den 1015 ist. Entweder es stehen nur die alten Nummern drin, oder es sind die neuen Nummern und der 1015 wird nicht mehr aufgelistet.
Deshalb ändert weiß ich auch nicht, ob nun 6 oder 4 große Reifen im 1015 waren.
Nachfolgen der Jetztzustand meines 1015. Es fehlen die beiden Fiberlaschen in ein 80er Rad.

Re: Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 23.04.2022 23:34
von Georg
Hallo Erwin,
das sieht sehr schön aus. Auch wenn noch ein Rad und die Fiberbänder fehlen. Die waren meines Wissens ohnehin in einer Blechdose mit anderen Kleinteilen.
Wenn Du noch etwas Zeit zum dran rumfriemeln hast, nimm bitte die Klammern ab und drehe sie um. So dass man den Kopf sieht und nicht die umgebogenen Laschen.
Zu den Inhalten: ich habe hier schon die Teileliste veröffentlicht, da könntest Du nachschauen. Oder: 1014+1034=1015.
Ganz große Reifen waren am Anfang (105) nur vierfach vorhanden. Später wurden 6 reingelegt. Im 1015 waren meines Wissens immer 6.
Die zusätzlichen 2 Reifen lagen jeweils in einem großen blauen Rad/Ring.

Re: Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 23.04.2022 23:46
von Georg
Korrektur: manchmal würde es helfen, zuerst nachzuschauen und dann zu schreiben.
Die Fiberbänder sind nicht in Blechdosen, sondern in dem Fach mit Elektroteilen.
PXL_20220423_213848433.jpg
PXL_20220423_213901981.jpg
PXL_20220423_213914343.jpg

Re: Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 23.04.2022 23:51
von märklin_fan
Ja, für die Fiberbänder ist bei mir im Elektrofach rechts und links je eine Klammer frei.

Re: Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 24.04.2022 00:18
von wdh
Hallo märklin_fan,

der alte 105 ab 1957(?) und der 1015 enthielten beide 6 große Räder / Reifen. Die 2 zusätzlichen befanden sich in der Mitte der großen bl. Ringe, siehe auch das Bild in meiner Antwort vom 2.4.2022 in diesem Topic.
Sehr schöne Arbeit 8-). Nur wegen der paar hässlichen Verkleidungsplatten solltest du noch einmal bei Ebay reinschauen, oder?
Die Bauanleitung 171b, Ausgabe 06 59 enthält die gesuchten Stücklisten. Beachte die Pos. 21a und 209/21a. Siehe Scans im Anhang.

Weiterhin viel Erfolg!
Wulf-Dieter

Re: Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 24.04.2022 15:20
von märklin_fan
Lieber Wulf-Dieter,
diese Liste ist genau das, was ich brauche. Danke dafür.

Ich komme noch mal auf die Befestigung der Märklin Teile zurück.
1. Weiß jemand, wo man solche Papp-Unterlegscheiben bekommt.
2. Es wäre auch interessant zu wissen, wo es solche Messing Klammern gibt.

Re: Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 24.04.2022 15:41
von Dilettant
Hallo Erwin,

diese Klammern heißen "Musterbeutelklammern" und die gibt es in Schreibwarengeschäften.
Nicht völlig identisch, etwas labberiger aber besser als Keine.
Bei den Pappscheiben ist wohl Selbermachen angesagt, z.B. mit einem passenden Locheisen.

VG

Friedemann

Re: Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 24.04.2022 15:42
von usknw
Hallo
im Schreibwarenhandel als Musterbeutelklammern. Nur die mit dem runden Kopf, nicht die starken mit flachem Kopf. Ggf kürzen.
Die Scheiben mit Locheisen aus Tonkarton ausstanzen. Geht hinreichend gut um den Zweck zu erfüllen. Originalpappscheiben sind selten, weil sie so leicht kaputtgingen. Die Originale waren aus hartem Isolierpapier, zB wie aus alten Trafos

Ich sehe gerade jemand war schneller...
.

Re: Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 24.04.2022 19:16
von märklin_fan
Danke euch beiden,
solche Fiberpappe habe ich, im Ton etwas dunkler als die original Unterlegscheiben. Jetzt muss ich mir nur noch ein 12mm Locheisen holen.

Re: Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 24.04.2022 20:24
von usknw
Hallo
es gab die Scheiben in diesem braun-gelb und seltener, uU auch nur VK, in einem grau-grün. Ich habe von beiden einige, aber zeitlich zuordnen kann ich sie nicht.
Auch der Kupferlackdraht der Spulen hatte verschiedene Drahtfarben; selbst das Fibermaterial gabs auch in rot (beim ersten Elektromotor), gelb-braun (ELEX Schalter) und sonst schwarz.
Auch die Kabel und Stecker änderten Farbe, Isoliermaterial und Form. Der alte Schleifer sollte immer nur zusammen mit Stoffisolierung im Kasten sein. Beim neuen geht im 105er noch beides aber beim 1015 würde ich nur Kunstoffisolierung richtig finden.
Es fehlt aber bestimmt noch das Tütchen mit Kohle und Feder für den Kollektor?

Re: Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 24.04.2022 22:19
von märklin_fan
Ja, das Tütchen fehlt.

Re: Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 25.04.2022 07:27
von usknw
Hallo Erwin
falls ich eins bei mir finde, wenn wohl die neue Plastiktüte, hättest Du Interesse?
Darin ist ja auch noch ein kurzes Stuck blanker Kupferdraht um die Segmente des Kollektors zu kontaktieren.
Also Kohle, Feder und Cu-Draht ist der komplette Tüteninhalt.

Re: Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 26.04.2022 19:47
von märklin_fan
Liebe Schrauber und Sammler,
ich habe jetzt mal einige Unterlegscheiben angefertigt.
Sie sind aus relativ stabilen Zwischenkartons aus Karteikästen.

Re: Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 06.05.2022 16:01
von Norbert
.
Hallo Erwin,

die Farbe paßt und die Dicke wird auch einigermaßen stimmen.

Es ist aber gar nicht so leicht, das 4 mm Loch genau mittig einzuschlagen bzw. das 12 mm Locheisen konzentrisch um das bestehende 4 mm Loch anzusetzen.

Einfacher geht das, wenn Du ein kariertes Blatt auf den Karton legst und am Rand mit diesem verklebst. Dann lochst Du zuerst die 4 mm Löcher im Abstand von 15 mm in die Mitte des 5 mm Karos. Danach setzt Du das 12 mm Locheisen an, wobei die Linien bei der Positionierung helfen. Der einzige Nachteil ist die geringere Ausnutzung des Kartons (eine 12 mm U-Scheibe pro 15 mm Quadrat ≈ 50%), was jedoch kaum eine Rolle spielen dürfte.

Jetzt noch eine Frage an den Maler: ab den 1930er? Jahren waren die Pappscheiben mit einem transparentem Lack? beschichtet und dadurch glatter und gleichzeitig biegefester. Was würdest Du dafür empfehlen? Vielleicht Tapetenschutzlack (Elefantenhaut) oder hast Du eine andere Idee?

Gruß
Nobert
.

Re: Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 06.05.2022 19:32
von märklin_fan
Lieber Norbert,
1. du hast recht, es ist nicht einfach, die Löcher zentrisch zu machen. Deine Idee ist nicht schlecht. Ich werde aber auch mal probieren, die Löcher in meinem Grafikprogramm zu konstruieren und dann auf die Pappe zu drucken. Ich werde berichten.
Im Foto kann man die verwendete Karteipappe und das Lochwerkzeug sehen. Die Stärke der Pappe beträgt 0,65mm.
2. Nun zur Anfrage an den Maler. Maler ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck, der gilt vielleicht dann, wenn ich mein Fachwerkhaus anstreiche. Ich bin eher ein Aquarellkünstler und male infolge dessen nicht mit Lacken, sondern mit Aquarell(Wasser)farben.
Aber aus meiner Erfahrung am Haus oder bei meinen Schreinerarbeiten:
Entweder öle ich das Naturholz, oder ich verwende Acryllacke, also wasserbasierte Lacke. Die trocknen sehr schnell und sind sehr flexibel und reißfest. Ich würde dir also für deine Anfrage einen wasserbasierten Acryl-Klarlack empfehlen.Ich verwende z.B. den swingcolor Acryl Klarlack. Der ist halt nur nicht für Eisen geeignet, weil das dann rosten würde, wenn man die Farbe aufträgt.
3. Nochmal zum Maler:
Es gibt jedes Jahr Kalender von meinen Aquarellen, die der Stadler-Verlag verlegt. Ich habe vom Verlag noch einige Remitenden bekommen, die ich gegen Portoersatz verschenken würde. Wer Interesse hat, kann hier nachschauen.
https://friese-aquarelle.de/Kalender/Ka ... r2022.html
email an info@friese-aquarelle.de
IMG_2094.jpeg

Re: Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 03.09.2022 15:19
von Dilettant
Hallo werte Schrauber und Sammler,

möchte Euch an meiner Freude teilhaben lassen:
Vor einiger Zeit wurden in den eBay Kleinanzeigen 4 Märklin Schraubenschachteln mit den Aufdruck 105 angeboten.
Ich konnte sie erwerben und heute sind sie angekommen.
Das hatte mich an meinem Replika Baukasten aus dem Jahr 1996 all die Jahre etwas gestört, dass nämlich keine passenden Schraubenschachteln drin lagen.
Das konnte ich heute ändern.
Hier die Fotos:
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Viele Grüße

Friedemann

Re: Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 03.09.2022 16:57
von märklin_fan
Lieber Friedemann,
Glückwunsch zu dem Fang, sieht sehr gut aus.

Re: Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 03.09.2022 17:51
von Dilettant
Lieber Erwin,
danke, ja, das war fast wie ein 6er im Lotto.
Alle 4 Schachteln in einem Angebot.
Da war es mir dann auch egal, dass ich 30,- dafür bezahlen musste.

Viele Grüße

Friedemann

Re: Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 03.09.2022 17:52
von märklin_fan
Gut gekauft,
das hätte ich auch so gemacht. .I

Re: Märklin Metallbaukasten No.105, als Replika

Verfasst: 09.03.2023 13:44
von Dilettant
Liebe Schrauber und Sammler,

von Zeit zu Zeit schaue ich mir meinen Replika Baukasten 105 an.
Eigentlich hat mich schon immer gestört, dass die runden Teile nur umständlich zu entnehmen waren, da ich sie seinerzeit einfach mit Musterklammern auf die Pappe gepinnt hatte.
Für das Projekt Nachbau der Märklin Leitspindeln hatte ich mir einen leistungsfähigeren Lötkolben (100Watt) angeschafft.

Jetzt kam ich auf die Idee, mir Messingbolzen aus 4mm Messingdraht herzustellen und auf einer Seite ein kleines Messingblech dranzulöten.
So kann ich wie im Original die Zahnräder, Räder etc. einfach nach oben herausnehmen.


Hier ein paar Bilder:
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Viele Grüße

Friedemann

PS: Das Einzelteil zeige ich ungern, da die Lötstellen aufgrund meiner Tattrigkeit nicht besonders schön ausgefallen sind :((