Metallbaukasten Forum

Da ich als Kind wohl wie die meisten hier die Kästen der 70er Jahre kenne und diese mit am schönsten finde frage ich mich ob Interesse am Nachbau der Umverpackung besteht.

Als mir ginge es darum zuerst die Plastik Einsätze
der GK 1010 - 1014 und EWK 1030 - 1034 neu und etwas stabiler in Kleinserie nachzubauen. Hat das schon jemand gemacht?
Wie sieht es rechtlich aus die Deckel der Schachtel nachzubauen?
Gruß Combinator

Hallo Combinator,

wenn Du die Deckel mit dem bunten Aufdruck und dem Schriftzug "Märklin" nachbaust und für Dich alleine in Deinem Sammelzimmer behältst, wird es keinen Kläger und keinen Richter geben.
Aber wenn Du damit an die Öffentlichkeit (zum Beispiel dieses Forum) gehst und die Dinger gar zeigst, anbietest oder verkaufst, hast Du möglicherweise zweifach Ärger.
Märklin hat seinen Namen und Schriftzug in verschiedenen Arten sich als Marke schützen lassen. Du kannst nichts mit dem Namen Märklin in Verbindung mit Spielwaren verkaufen, das Du selbst gemacht hast. ( siehe https://register.dpma.de/DPMAregister/marke/basis )
Außerdem ist der Deckel künstlerisch gestaltet und bei einem Nachdruck verletzt Du das Urheberrecht des Künstlers, das bis 70 Jahre nach dem Tod des Künstlers gilt. (Wenn der Künstler das Bild in den 1970er Jahren gestaltet hat, ist er noch keine 70 Jahre tot.)

Ich hätte auch gerne Schachteln, bei denen im Laufe der Zeit nichts kaputt gegangen ist. Gerade die aus den 1970er Jahren sind ja anfällig. Aber Originale, keine Nachbauten.

Aber einen Nachbau basteln und hier anbieten geht gar nicht. Falls Du hier Fälschungen anbietest, machen sich die Betreiber des Forums gegebenenfalls mitschuldig. D.h. der Beitrag würde gelöscht werden.

Diese Warnung ist kein Spaß.

Ich würde mich einfach auf das Plastikinlay konzentrieren.
Traurig ist das Märklin nicht selbst um den Erhalt der Kästen kümmert. Nicht mal alte Prospekte sind auf der Webseite Märklin Seite zu finden.
Aber das mit dem Nachdruck der Kartons sich so darstellt wie Du es beschreibst habe ich gerechnet.
Man müsste es auch fairerweise immer als Nachbildung erkenntlich machen.

Hallo Combinator,

ich kenne weder Deine handwerklichen Fähigkeiten noch Deine Werkstatt bzw. Deine Ausrüstung, aber die tiefgezogenen Plastik-Inlays nachzubauen, stelle ich mir sehr aufwendig vor. Formenbau, Tiefziehwerkzeug etc. gehören ja nicht zur Grundausstattung einer Hobbywerkstatt.

Zu Deiner Aussage "Man müsste es auch fairerweise immer als Nachbildung erkenntlich machen." stelle Dir mal eine Kopie des Bildes "Mona Lisa" vor. Wenn Du groß Kopie darauf schreibst, guckt keiner hin. Wenn Du nichts darauf schreibst, bist Du ein Kunstfälscher und hast ein Problem mit der Justiz.
Ein Sammler, egal ob Kunst- oder Baukastensammler, will Originale. Einen Karton eines Baukastens nachzubauen ist sinnlos, da es nur eine Kiste ist, deren Aufgabe jeder beliebige Karton oder Holzkiste erfüllen kann.
Eine Restauration ist eine andere Sache und ein anderes Thema.

Im Übrigen bin ich der Meinung, dass sich ein großer Aufwand für die Märklin Kartons der 70er nicht lohnt, da immer wieder welche, auch gute, auf den einschlägigen Märkten zu vernünftigen Preisen auftauchen.

So ein Plasteteil nachzubauen und Replikat drauf zu schreiben ist weder Hexenwerk noch verboten. Ein vernünftig denkender Hersteller wäre sogar daran interessiert, da auf diese Weise seine (ehemaligen und nicht mehr produzierten) Baukästen in Sammlerhand weiter bestehen und Zeugnis von der guten Qualität der Marke ablegen.
Für eine Tiefziehfolie brauchst Du sicher etwas Erfahrung, aber letztlich erscheint mir der Vorgang einfach. Das habe ich schon oft gesehen und da war weder eine Fachkraft noch ein Computer beteiligt, sondern eine einfache Form, Wärmelampen und ein Gerät, was Unterdruck erzeugt.

Hallo,

warum Nachbau, Holzkiste mit passenden Einteilungen. Ähnlich wie um 1925 das Prachtgeschenk!


Und das kann auch in der Größe zu Kasten 100, 102, 103 oder 105 gebaut werden, gerne mit Volumen und den Teilebestand auch noch um 50% zu erhöhen!

Grüsse