Hallo werte Freunde der Märklin Metallbaukästen,
gestern kam ich mal wieder ungeplant in den Besitz 2er Märklin Metallbaukästen aus der frühen Nachkriegszeit.
Es handelt sich um den Kasten Nr.102 und 102A.
Also nichts besonders Rares.
Der Erhaltungszustand ist jedoch überdurchschnittlich gut, viele Bauteile sehen aus, als wären sie nie angerührt, bzw. nie ausgeklammert worden.
Das Datum lässt sich anhand vom Kontrollzettel, Anleitungsbuch und einer Teileliste auf 1952 bis 1953 eingrenzen.
Titelbild ist der gute alte Portalkran, im Anleitungsbuch werden in der Teileliste noch die Vorkriegsnummern mit den frühen Nachkriegsnummern verglichen.
Die Schraubendose weist das bessere Scharnierlager mit dem eingelegten Drahtstift auf, der Inhalt glänzt wie am 1.Tag.
Es gibt natürlich wie fast immer auch einige Fehlteile: Schraubenzieher, einige 5-Loch-Flachbänder, sowie ein Verbindungsbügel.
Die 3-bzw.5-Loch Flachbänder sind aus Alu. Ebenso die Bogenbänder.
Schön auch die beiden Transmissionsschnüre im Originalzustand.
Nicht ganz klären konnte ich die korrekte Positionierung der 4 Führungsbügel. Alte Prospektabbildungen zeigen sie aufgepinnt in Nachbarschaft der flachen und aufgebogenen Lagerplatten. Aber da gibt es nur pro Seite ein freies Loch dafür.
Viele Grüße
Friedemann
Baukasten Nr.102 -fast unberührt
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Dilettant
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Baukasten Nr.102 -fast unberührt
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Georg
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Re: Baukastn Nr.102 -fast unberührt
Hallo Friedemann,
Ein wirklich schönes Sammlerstück!
Das Beste ist die bunte Anleitung. Damals hat sich Märklin wirklich heftig ins Zeug gelegt, um was Schönes zu produzieren.
Ein Fest für die Augen.
Sowas gab es weder vorher noch nachher.
Ein wirklich schönes Sammlerstück!
Das Beste ist die bunte Anleitung. Damals hat sich Märklin wirklich heftig ins Zeug gelegt, um was Schönes zu produzieren.
Ein Fest für die Augen.
Sowas gab es weder vorher noch nachher.
Grüße
Georg
Ich schraube, also bin ich.
Georg
Ich schraube, also bin ich.
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märklin_fan
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Re: Baukasten Nr.102 -fast unberührt
Lieber Friedemann,
da zeigst du einen wunderbar erhaltenen Kasten. Wo bekommt man heute noch so etwas her?
da zeigst du einen wunderbar erhaltenen Kasten. Wo bekommt man heute noch so etwas her?
Viele Grüße von
Erwin W.
Erwin W.
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Dilettant
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Re: Baukasten Nr.102 -fast unberührt
Hallo Erwin,
wenn man nicht danach sucht.
Spaß beiseite: Die beiden Kästen wurden in den e... Kleinanzeigen im Nachbardorf angeboten.
Da wurde ich neugierig und der Zustand war noch besser, als es die Foto's vermuten ließen.
Waren vom Opa und die Enkel hatten sie auf der genannten Plattform angeboten.
Viele Grüße
Friedemann
PS: Bei Interesse würde ich die beiden Baukästen auch wieder abtreten.
wenn man nicht danach sucht.
Spaß beiseite: Die beiden Kästen wurden in den e... Kleinanzeigen im Nachbardorf angeboten.
Da wurde ich neugierig und der Zustand war noch besser, als es die Foto's vermuten ließen.
Waren vom Opa und die Enkel hatten sie auf der genannten Plattform angeboten.
Viele Grüße
Friedemann
PS: Bei Interesse würde ich die beiden Baukästen auch wieder abtreten.
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Norbert
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Re: Baukasten Nr.102 -fast unberührt
.
Hallo Friedemann,
. Märklin Hauptkatalog 1949, Seite 40
. Märklin Hauptkatalog 1955, Seite 56
Mit Einführung des Universalzahnrads 22/14 sah der Kasten dann so aus:
. Märklin Hauptkatalog 1956, Seite 54
Diese Abbildungen entsprechen zeitlich auch denjenigen in den Prospekten.
Die Fach-Einteilung des 1956er Kastens ist genau die Deines Kastens. Demnach ist Deine Datierung zumindest zweifelhaft.
Nach Markus Schilds Seite hatten die Kasten ab 1955 ein neues Deckelbild, nämlich das mit dem Löffelbagger. Leider kann man diese Aussage nicht mit Katalog- und Prospektabbildungen dieser Zeit verifizieren, da die Außenansicht der Kasten nie gezeigt wird.
Neu sind bei der 1956er Kastenabbildung auch die Lagerplatten 131, 131a mit Rechteckausschnitt. Das könnte bedeuten, die alten Kastenabbildungen wurden nicht rechtzeitig aktualisiert. Einen Hinweis darauf gibt der Prospekt von 1954, der in der Teileliste die neue Ausführung der Lagerplatten zeigt, in den Kastenabbildungen jedoch die alte mit den 6-eckigen Ausschnitt:
. Titelseite des Prospektes von Juli 1954 mit Preisen der Märklin Metallbaukasten.
. Seite 4 des Prospektes von Juli 1954 mit Abildungen der Kasten 100, 101, 102.
. Seite 4 des Prospektes von Juli 1954 mit Abildungen der Einzelteile ab Nr. 92.
Einen weiteren Aspekt liefern die Teile aus Aluminium: da es nur kurze Lochbänder sind und keine Platten oder Schnurlaufräder betrifft, scheint das Ende der Nachkriegs-Aluzeit bevorzustehen.
So, wie es aussieht, hast Du ein neues Kastenunterteil mit altem Deckel und neu / alt gemischtem Inhalt, wobei diese Grenze bei 1954 bis 1955 zu liegen scheint, sozusagen ein Übergangs-Baukasten, der als Beigabe noch ein älteres Anleitungsheft von 1952 enthält.
Möglicherweise ein echtes Unikat.
Gruß
Norbert
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Hallo Friedemann,
In den Märklin Hauptkatalogen wurde der 102 fast unverändert so gezeigt:Nicht ganz klären konnte ich die korrekte Positionierung der 4 Führungsbügel. Alte Prospektabbildungen zeigen sie aufgepinnt in Nachbarschaft der flachen und aufgebogenen Lagerplatten. Aber da gibt es nur pro Seite ein freies Loch dafür.
. Märklin Hauptkatalog 1949, Seite 40
. Märklin Hauptkatalog 1955, Seite 56
Mit Einführung des Universalzahnrads 22/14 sah der Kasten dann so aus:
. Märklin Hauptkatalog 1956, Seite 54
Diese Abbildungen entsprechen zeitlich auch denjenigen in den Prospekten.
Die Fach-Einteilung des 1956er Kastens ist genau die Deines Kastens. Demnach ist Deine Datierung zumindest zweifelhaft.
Nach Markus Schilds Seite hatten die Kasten ab 1955 ein neues Deckelbild, nämlich das mit dem Löffelbagger. Leider kann man diese Aussage nicht mit Katalog- und Prospektabbildungen dieser Zeit verifizieren, da die Außenansicht der Kasten nie gezeigt wird.
Neu sind bei der 1956er Kastenabbildung auch die Lagerplatten 131, 131a mit Rechteckausschnitt. Das könnte bedeuten, die alten Kastenabbildungen wurden nicht rechtzeitig aktualisiert. Einen Hinweis darauf gibt der Prospekt von 1954, der in der Teileliste die neue Ausführung der Lagerplatten zeigt, in den Kastenabbildungen jedoch die alte mit den 6-eckigen Ausschnitt:
. Titelseite des Prospektes von Juli 1954 mit Preisen der Märklin Metallbaukasten.
. Seite 4 des Prospektes von Juli 1954 mit Abildungen der Kasten 100, 101, 102.
. Seite 4 des Prospektes von Juli 1954 mit Abildungen der Einzelteile ab Nr. 92.
Einen weiteren Aspekt liefern die Teile aus Aluminium: da es nur kurze Lochbänder sind und keine Platten oder Schnurlaufräder betrifft, scheint das Ende der Nachkriegs-Aluzeit bevorzustehen.
So, wie es aussieht, hast Du ein neues Kastenunterteil mit altem Deckel und neu / alt gemischtem Inhalt, wobei diese Grenze bei 1954 bis 1955 zu liegen scheint, sozusagen ein Übergangs-Baukasten, der als Beigabe noch ein älteres Anleitungsheft von 1952 enthält.
Möglicherweise ein echtes Unikat.
Gruß
Norbert
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Dilettant
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- Baukasten-Kenntnis: Märklin Metallbaukasten
Re: Baukasten Nr.102 -fast unberührt
Hallo Norbert,
auch hier staune ich einmal mehr, welche Geheimnisse Du diesem Baukasten entlockt hast.
Gleichzeitig muss ich mich mehr und mehr von der vermeintlichen Präzision verabschieden, an die ich bei Märklin immer geglaubt habe....
Alter Deckel, neues Kastenunterteil mit gemischtem Inhalt, da wurde wohl in typisch schwäbischer Manier alles aufgebraucht und "verwurstet"?
Trotzdem besitzt dieser Kasten eine unwiderstehliche Aura für mich, vermutlich weil ich als ca.10jähriger auch diese Kastengröße besaß, allerdings damals Anfang der 60er Jahre als Nr.1012 mit den roten Universalzahnrädern und der Anleitung 14920.
Viele Grüße
Friedemann
auch hier staune ich einmal mehr, welche Geheimnisse Du diesem Baukasten entlockt hast.
Gleichzeitig muss ich mich mehr und mehr von der vermeintlichen Präzision verabschieden, an die ich bei Märklin immer geglaubt habe....
Alter Deckel, neues Kastenunterteil mit gemischtem Inhalt, da wurde wohl in typisch schwäbischer Manier alles aufgebraucht und "verwurstet"?
Trotzdem besitzt dieser Kasten eine unwiderstehliche Aura für mich, vermutlich weil ich als ca.10jähriger auch diese Kastengröße besaß, allerdings damals Anfang der 60er Jahre als Nr.1012 mit den roten Universalzahnrädern und der Anleitung 14920.
Viele Grüße
Friedemann