Und noch ein Enthusiast ;)

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holzpuppe Germany
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#2695

Beitrag von holzpuppe »

Hallo in die Runde.
Durch Zufall hatte ich gestern abend dieses Forum entdeckt. Eigentlich war ich auf der Suche nach Märklinreifen 209/21a und was die eventuell kosten könnten. Meine Wenigkeit hat vor ein paar Tagen den „Familienholzkasten“ von Märklin geschenkt bekommen. Ach, was heißt geschenkt, ich wurde gefragt ob ich den will und selbstverständlich habe ich ja gesagt. Dieser, mir sehr vertraut, da ich in meiner Kindheit damit schon viel gebaut hatte, soll nun etwas gesäubert und vor allem auf Vollständigkeit geprüft werden.
All die Jahre war und ist noch immer nicht klar, welcher Kasten das eigentlich ist. Und die Infos die ich online finden konnte, auch hier, ergeben kaum Kollationen zu dem was in meinem Kasten ist.
Meine größte Befürchtung ist, dass der Kasten eher ein Sammelsurium und „Masse“-Kasten ist. xD
Bevor jetzt die Bilder kommen noch folgendes:
1. Kasten hat ein Gesamtgewicht von 21 kg.
2. Die Originalreifen sind nicht dabei. (Eventuell habe ich die in einen anderen Märklinkasten (Das sind dann die bekannten Pappkästen.) gelegt. Aber das könnte noch dauern, bis ich die eventuell auch haben könnte.)
3. Die Sortierung, so wie ich das hier im Forum schon herauslesen konnte, ist wohl komplett falsch.
4. Ein paar Teile sind nicht auf den Bildern der Etagen, da sie entweder gerade gereinigt wurden, noch im Ölbad wabbern oder wie auf dem letzten Bild verbaut sind. ;)
5. Bald Mittvierziger. :-/ 2 Kinder die ich an Metallbau heranführen möchte und die Frau dazu. Ok, die Frau werde ich eher nicht davon überzeugen können. Aber vielleicht die 6- und 3-Jährige.
6. Naja. Ok. Hier die Bilderchens. :D
20230219_114940.jpg
20230219_114924.jpg
20230219_114947.jpg
20230219_114931.jpg
20230219_115141.jpg
20230219_115230.jpg
20230219_115312.jpg
In der Vorschau sind die Bilder auf dem Kopf. Merkwürdig. Auf meinem Rechner sind die alle korrekt. Ich vermute, dass es an der Tatsache liegt, dass ich es mit dem Handy aufgenommen habe.
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Norbert Germany
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Re: Und noch ein Enthusiast ;)

#2698

Beitrag von Norbert »

.
Hallo holzpuppe,

herzlich willkommen in diesem Forum der MBK-Liebhaber und -Sammler.

So wie es aussieht, stammt die Mehrzahl Deiner Baukastenteile aus der Zeit Anfang bis Mitte der 1930er Jahre.

Sie gehörten offenbar zum größten Kasten dieser Zeit, den es in einem zweitstöckigen Pappkasten als No. 6F, oder in einem 'vornehmen' Holzkasten mit Einsatz als No. 6HF gab. Das 'F' steht für farbig, denn dieselben Kasten ab es auch mit schwarzen Teilen mit einen 'S' statt des 'F' in der Bezeichnung.

Dein Kasten ist ein an den Holzkasten angelehnter Nachbau, jedoch mit zwei Einsätzen, weil wohl nach dem Krieg neue Teile hinzukamen.

Die von Dir gesuchten Gummireifen gab es erst ab 1947. Die Vorkriegskasten enthielten keine Gummireifen, die mußten damals extra hinzugekauft werden.

Den Inhalt eines Kastens No. 6 aus den 1930er Jahren kannst Du dem beiliegenden Anleitungsheft No. 71b auf den Seiten 176/177 entnehmen.

Leider hat der Verfasser des Beitrags viewtopic.php?f=8&t=334 , der einen Kasten No 6HF beschreibt, die Bilder, aus denen Du die Anordnung der Teile ersehen kannst, entfernt.

Deshalb zeige ich hier drei Bilder eines vergleichbaren, aber nicht ganz vollständigen Kastens No. 6F von etwa 1936/37:
.
GK_6F_1937-01.jpg
Innenansicht des Kastens mit herausgehobenem Einsatz. Dem Fach innerhalb der großen Ringe fehlt der Pappdeckel mit einer '6' als Aufkleber.
.
GK_6F_1937-02.jpg
Einsatz mit herausgenommenen Pappträgern, um die darunter liegenden Zahnkränze zu zeigen.
.
GK_6F_1937-03.jpg
Untere Lage des Kastens. Im mittigen großen Fach vorne fehlt die Pappschachtel mit Schrauben und Muttern.

Ich hoffe, damit hast Du erst einmal einen Anhalt, wie Du Deinen neuen Besitz ordnen und klassifizieren kannst.
.
Gruß
Norbert
.
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Re: Und noch ein Enthusiast ;)

#2699

Beitrag von Georg »

Hallo Norbert,

ich sehe den farbigen 6er Kasten in dem verlinkten Post.


Hallo holzpuppe,

Ich gratuliere zu dem schönen Kasten. Es ist ein nach eigenen Bedürfnissen geschreinerter Kasten. Aber es sind farbige Vorkriegsteile.
Wie weit der Inhalt Deines Kastens einem Märklin 6 entspricht, kannst Du durch Abzählen und Vergleichen mit einer Stückliste (Anleitung, ganz hinten) ermitteln.
Wenn ich die kleinen Blechdosen für Kleinteile anschaue, hat der ursprüngliche Besitzer sich langsam "hochgesammelt". Mit einem kleinen Kasten angefangen und fleißig Ergänzungskästen bekommen. So war das ja von Märklin gedacht.
Fehlende farbige Teile (Vorkriegsfarben) sind zu bekommen, aber nicht immer einfach. Schwarze Kleinteile und Messing haben ihr Aussehen im Allgemeinen nicht geändert, d.h. die kannst Du eher bekommen. Schön ist, dass Du Speichenräder und Schornsteine hast. Die braucht man zwar nicht oder nur selten, aber sie werden auch nur selten angeboten.

Wenn es noch mehr Märklin-Metallbaukasten in der Familie gibt, schau zu, dass alles beisammen bleibt, da über die Jahrzehnte das eine oder andere Teil möglicherweise in dem falschen Kasten landete und auf ein Umräumen wartet. Oder so. ;-)

Hinweis, falls Du die Teile Kindern geben möchtest: die Vorkriegsfarben sind nach heutigen Maßstäben giftig und nicht für Kinder geeignet. Da die Farbe leicht abplatzt, besteht die reale Gefahr, dass sie in den Körper aufgenommen wird. Aber ich habe Zweifel, ob der Inhalt Deines Kastens ausreichen würde, um Unwohlsein oder Krankheit zu verursachen.
Die Erfahrung lehrt darüber hinaus, dass heutige Kinder dänische Plastikklötze bevorzugen - daher schätze ich das Vergiftungsrisiko sehr, sehr gering ein.
Grüße
Georg

Ich schraube, also bin ich.
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Re: Und noch ein Enthusiast ;)

#2700

Beitrag von Norbert »

.
Hallo Georg,

in der Tat, mit dem neuen Rechner meiner Frau sehe ich die Bilder.

Auf meinem alten Hobel, von dem aus ich meine Beiträge verfasse, sehe ich sämtliche Bilder aller sonst aufgerufenen Beiträge, außer bei denjenigen von HK.

Wunder gibt es immer wieder.

Gruß
Norbert
.
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Re: Und noch ein Enthusiast ;)

#2705

Beitrag von holzpuppe »

Hallo und vielen Dank für den herzlichen Empfang und Danke auch für die Glückwünsche. :)

Ich habe heute mal den Kasten ausgemessen: Breite 60,8cm, Länge 46,8cm und Höhe 10,2cm.
Die Vorkriegskasten enthielten keine Gummireifen, die mußten damals extra hinzugekauft werden.
Vielen Dank für die Aufklärung. Ich habe mir auch daraufhin den Text für das Model No.827 Lastwagen in der 71b (Druck: ON-533r.) doch mal ganz durchgelesen.
Und da steht mehr oder weniger in den Zwischenzeilen, dass man die Reifen nur zusätzlich erwerben kann. (Man muss halt auch lesen können. xD)
Den Inhalt eines Kastens No. 6 aus den 1930er Jahren kannst Du dem beiliegenden Anleitungsheft No. 71b auf den Seiten 176/177 entnehmen.
Das habe ich befürchtet: Ich muss zählen. Das wird eine Weile dauern. Was ich jetzt schon erkannt habe: Die (Doppel-)Propeller fehlen gänzlich. Ich denke, dass diese auch in keinem anderen Kasten zu finden wären. (Anmerkung meinerseits: Diese Doppelpropeller gibt es wohl erst seit Kriegsbeginn bzw. Nachkriegszeit?)
Wenn ich die kleinen Blechdosen für Kleinteile anschaue, hat der ursprüngliche Besitzer sich langsam "hochgesammelt".
Aufklärung: 2 Blechdosen sind randvoll mit kurzen Messingschrauben, 2 randvoll mit Muttern und eine mit anderem Kleinkram ala Muffen, Kranhaken, Sperrriegel. Jetzt weiß ich auch, dass die Gummibänder um die Dosen nicht original sind, und identifiziere sie als Farradschlauch. Was ja eigentlich schon wieder genial ist.
In den großen Pappschachteln in der untersten Schicht befinden sie die langen Schrauben und im zweiten Karton die Kupplungsmuffen und Stellringe.
Im Übrigen, da habe ich gleich noch eine Frage: An den Spurkranzrädern, Schnurlaufränder und dergleichen, erscheinen mir, wenn nicht mit Maden bestückt die Schrauben kleiner bzw. anders als die „normalen“ kurzen Schrauben. Diese sind auch nur Messingbeschichtet und nicht 100%ig Messing. Kann das sein? Ist das normal?
Schön ist, dass Du Speichenräder und Schornsteine hast. Die braucht man zwar nicht oder nur selten, aber sie werden auch nur selten angeboten.
Dass das Schornsteine sind, habe ich erst hier gelesen und mich immer gefragt was das für Teile sind. Natürlich hatte ich auch reingeschaut, was in den Rohren ist und die Vermutung gehabt, dass es sich im Verblendungsplatten für Autos oder Lokomotiven handeln könnte. Ich habe mich nie getraut, diese auseinanderzubiegen. Einmal verbogen, bekommt man das nie wieder in Form. Aber wie im Forum beschrieben, ist es wohl eher „Abfallprodukt“. (Aber vielleicht aus der Märklin Auto- und Lokomotivproduktion. Zumindest würde das Sinn ergeben.)
Wenn es noch mehr Märklin-Metallbaukasten in der Familie gibt, schau zu, dass alles beisammen bleibt, da über die Jahrzehnte das eine oder andere Teil möglicherweise in dem falschen Kasten landete und auf ein Umräumen wartet. Oder so. ;-)
Das ist tatsächlich der Fall. Es warten mindestens noch 3-5 Kartons. Ein Elektromotor und ein kleiner und ein großer Uhrwerkmotor. Dazu noch ein paar Hefte.
Mein Vater hat mir erzählt, dass er mit den Kästen 1a und 1b (Ich denke er meint 1 und 2, da es einen 1b scheinbar nicht gibt. Zumindest konnte ich das nach einer groben Suche nicht finden.) nie zufrieden war, weil er nicht alles damit bauen konnte. Er hatte Anfang der 70er den großen Holzkasten für 100 Mark (Ostmark) gekauft. Und so war er das erste Mal in der Lage den großen Kran zu bauen.
Die anderen Kästen und Motoren, dass weiß ich noch, hatten wir, durch eine Zeitungsannonce, bei einer älteren Dame nach der Wende gekauft.
Ihr Mann war leidenschaftlicher Märklin Fan und hatte alles sauber sortiert und Teile selbst brüniert bzw. wie man früher sagte, gebleut. (Ok, Google sagt es heißt jetzt bläuen.) Die farbigen Platten, die Spurkranzrädern und Schnurlaufränder sahen wie neu aus. Wenn ich mich recht erinnere, hatte er diese auch selbst lackiert, also die Platten.
Hinweis, falls Du die Teile Kindern geben möchtest: die Vorkriegsfarben sind nach heutigen Maßstäben giftig und nicht für Kinder geeignet.
Ich nehme an, dass du auf Bleifarbe anspielst?
Das habe ich vermutet, aber ich war mir nicht sicher.
Ja meine Kinder, aber auch ich, müssen nach dem Bauen die Hände waschen. Logisch.
Wenn es interessant ist: Blei haben wir bis in die 90er gehabt. Und das nicht wenig in Form von Benzin.
Hierzu, wenn genehm ein Video:

Die Erfahrung lehrt darüber hinaus, dass heutige Kinder dänische Plastikklötze bevorzugen - daher schätze ich das Vergiftungsrisiko sehr, sehr gering ein.
Ob Plaste/Plastik so viel gesünder ist sei mal dahingestellt. :-) Aber ja Lego Duplo ist vorhanden, damit wird aktuell aber weniger gespielt, lieber die Schleich Einhörner. (Was aber auch nicht viel besser ist. Wobei Resin vielleicht nicht ganz so schlimm ist(?))
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Re: Und noch ein Enthusiast ;)

#2706

Beitrag von holzpuppe »

Was mir gerade noch einfällt:
Die Speichenräder sind mit Loch, habe aber interessanterweise noch keine Modelle gefunden, bei denen diese eine Anwendung finden. Aber das habe ich wohl in den Anleitungen vielleicht überblättert.
In meinem Bild „Schicht eins“ ist ein silberner Trichter. Das habe ich schon auf anderen Bildern hier gesehen, was ist das eigentlich? Soll das Objekt Nummer 78 sein?
Die Schraubendreher im selben Bild sind meine persönlichen Favoriten. Die mit dem Holzgriff, welche dem Kasten No.6 eigentlich beiliegen, sind, soweit ich mich erinnern kann, in einem anderen Karton ausgelagert.
Falls es von Interesse ist: Im Bild des Zentrifugalregulators habe ich statt der Verbindungsbügel 60/7 Lagerbügel 46 genommen. Da ich die Verbindungsbügel nicht biegen wollte. Vorteil: Man muss nicht auf gleichmäßige Biegung achten und die Achse ist definitiv im Winkel und nichts hakt.
(Es quietscht trotzdem furchtbar, wenn es nicht geölt ist.)
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Re: Und noch ein Enthusiast ;)

#2707

Beitrag von Georg »

Hallo holzpuppe,

dass sich der ursprüngliche Besitzer hochgesammelt hat, glaube ich an den Stempeln auf den Blechdosen zu erkennen. Dort lese ich 1A, 2A und 3A (<= da bin ich mir nicht ganz sicher). In einem 6er Kasten, der als solcher gekauft wurde, gab es auch nicht so viele Kleinteiledosen. Die Stempel auf den Dosen zeigen, aus welchem Kasten sie stammen. Dosen sind nahezu ein eigenes Sammelgebiet. :)))
http://www.metallbaukasten.de/marklin/s ... dosen.html

Wenn Du Sammler bist, wäre natürlich ein vollständig gefüllter Originalkasten das Ziel. Wenn Du Dich eher als Schrauber verstehst, sind die gesuchten Exotenteile zwar ganz nett zu haben , aber eigentlich brauchst Du nur genügend Baumaterial.

Der "silberne Trichter" ist kein Märklin-Teil. Aber deshalb brauchst Du ihn nicht zu entsorgen. Das könnte beispielsweise der Schornstein einer Dampflok werden oder tatsächlich als Trichter dienen, falls Du eine Kugelbahn baust, bei der Kugeln irgendwie eingefangen werden sollen.

Für das Loch der Speichenräder gab es einen Griff, der extra erworben werden musste, damit das Ganze dann als große Handkurbel verwendet werden konnte. Mir fällt gerade kein passendes Modell dazu ein.

Zur nach heutigen Maßstäben giftigen Farbe: Ja, damals hat man bedenkenlos irgendwelche Schwermetalle beigemischt, damit es schön bunt wird. Aber ich sehe da keine große Gefahr. Und dass die damit spielenden Kinder von damals meistens nicht mehr leben, liegt in den wenigsten Fällen an der Farbe. ;-)
Grüße
Georg

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Re: Und noch ein Enthusiast ;)

#2708

Beitrag von Norbert »

.
Hallo N.N.,
Ich habe heute mal den Kasten ausgemessen: Breite 60,8cm, Länge 46,8cm und Höhe 10,2cm.
Das ist - vor allem in der Tiefe (die Du als Länge bezeichnet hast) - doch deutlich größer als ein Märklin 6er im Holzkasten.
Ich besitze zwar keinen aus dieser Zeit, aber der von 1924 hat die Maße in cm: 58,5 x 38 x 8,5 (B x T x H), ohne den flachen Deckel.
An den Spurkranzrädern, Schnurlaufränder und dergleichen, erscheinen mir, wenn nicht mit Maden bestückt die Schrauben kleiner bzw. anders als die „normalen“ kurzen Schrauben. Diese sind auch nur Messingbeschichtet und nicht 100%ig Messing. Kann das sein? Ist das normal?
Zunächst: es gibt zwei Typen von Stellschrauben - so nennt man die Schrauben, welche dazu dienen ein Rad auf einer Welle zu befestigen - nämlich klein und groß.

Die kleinen Stellschrauben Nr. 206 sind Gewindestifte (umgangssprachlich als Madenschrauben bezeichnet) mit Schlitz, die großen Nr. 207 sind Schrauben mit Zylinderkopf und Schlitz. Beide Typen sind aus geschwärztem Stahl.

Die für Konstruktionen vorgesehenen Schrauben gibt es in drei Größen: Nr. 37, 12 mm lang, Nr. 37K, 8,5 mm lang und Nr. 38, 25 mm lang. Die angegebenen Längen sind Gesamtlängen von Schraube + Kopf, was unüblich ist, denn Längenangaben beziehen sich sonst immer auf Gewinde + ggf.Schaft (Schraube mit Teilgewinde). Die Märklin Angaben sind nur als Anhaltwerte zu verstehen, denn die Längen streuen beträchtlich. Zu dieser Zeit sind diese Schrauben aus vermessingtem Stahl und haben bereits den trapezförmigen Kopf, den es bis 1986 gab.

Diese Schrauben gibt es auch in rein Messing, diese waren von ca. 1925 - 30 üblich. Man unterscheidet sie mit Hilfe eines Magneten (z.B. dem Hufeisenmagnet in Deinem Kasten, der aus einem ELEX-Kasten stammt).

Mehr über Märklin-Schrauben hier: viewtopic.php?f=8&t=360

Da die Anleitung Nr. 71b keine Teileliste enthält, hier eine solche aus der Anleitung Nr. 71a von 1937:
.
MMA_1937-10_#71a-136_A30_T74.jpg
MMA_1937-10_#71a-137_A30_T41.jpg
MMA_1937-10_#71a-138_A24_T42.jpg
MMA_1937-10_#71a-139_A18_T50.jpg
MMA_1937-10_#71a-140_A23_T24.jpg
MMA_1937-10_#71a-141_A16_T23.jpg
Diese Seiten stellen das gesamte Teilesortiment dieser Zeit dar.
Was jeweils in den Kasten enthalten war, ist aus den Inhaltslisten der Anleitung 71b ersichtlich.
Mein Vater hat mir erzählt, dass er mit den Kästen 1a und 1b (Ich denke er meint 1 und 2, da es einen 1b scheinbar nicht gibt.
Wirklich nur scheinbar, denn Nr. 1A gibt es tatsächlich, es ist der Ergänzungskasten für den Kasten Nr. 1, der diesen in den Kasten Nr. 2 verwandelt. Siehe auch auf den letzten Seiten Deines Anleitungsheftes.

Zu den Farben: die Vorkriegsfarben erkennt man daran, daß sie dunkler als nach dem Krieg sind und eine deutlich schlechtere Haftung auf dem blanken Metall haben, weshalb so gut wie keine makellosen Vorkriegsteile existieren.
Die Speichenräder sind mit Loch, habe aber interessanterweise noch keine Modelle gefunden, bei denen diese eine Anwendung finden.
1931 wurde das Speichenrad Nr. 69 mit einer Büchse (= Nabe) und einem Loch im Radkranz versehen und erhielt die Nr. 69a. Mit dem gleichzeitig eschienenen Griff Nr. 124 konnte man das Speichenrad dann als Handrad verwenden.

Da dieser Griff in keinem Baukasten enthalten war, sah sich Märklin wohl auch nicht genötigt, eine passende Anwendung für seine Verwendung vorzuschlagen.
Die Schraubendreher im selben Bild sind meine persönlichen Favoriten.
Naja, das wird sich sicher ändern, wenn Du damit mal ein größeres Modell zusammenschrauben willst. Nicht umsonst haben alle Werkzeuge zum Drehen von Schrauben oder Muttern einen mehr oder weniger runden, aber vorrangig 'griffigen' Griff.
Im Bild des Zentrifugalregulators habe ich statt der Verbindungsbügel 60/7 Lagerbügel 46 genommen.
Das geht aufgrund der verfügbaren Anzahl aber erst ab Kasten Nr. 5. Man hätte die Verbindungsbügel auf der unteren Platte auch ein Loch weiter innen anschrauben könne, aber das erfordert - wie du richtig bemerkt hast - einen höheren Aufwand beim Zentrieren.

Wenn ich allerdings die in meinem Materialfundus befindlichen Bügel N. 60/7 betrachte, dann ist das Verbiegen der Schenkel nur ein harmloses Vergehen angesichts der üblen Mißhandlungen, die ich bei diesem reichlich vorhandenen Bauteil bisher zu Gesicht bekommen habe.

Gruß
Norbert
.
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Re: Und noch ein Enthusiast ;)

#2709

Beitrag von Dilettant »

Hallo Holzpuppe,

auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum. Es ist schön, dass Du als "Mittvierziger" zu uns "alten Herren" dazugestoßen bist.
Das senkt unseren Altersdurchschnitt erheblich. :)))

Deine Teilesammlung im Holzkasten gefällt mir gut und lässt von der Reichhaltigkeit den Bau vieler Modelle zu.

Fehlende oder zusätzlich gewünschte Spezialteile lassen sich mit etwas Geduld durchaus noch finden (auf den bekannten Online Marktplätzen).
Auch hier im Forum gibt es die Möglichkeit dazu in der dafür vorgesehenen Rubrik.

Ich fände es toll, wenn Du Deine Kinder zu Metallbaukastenschrauber "erziehen" könntest.

Leider hat es bei mir weder bei meinen Kindern, noch bei meinen Enkeln funktioniert. Da sind die "Plastebausteine" einfach unschlagbar im Fokus.
Wird ja auch von den Herstellern viel in Werbung investiert.

Vermutlich tun die Kinder das gerne, was sie beim Papa vorgelebt bekommen?
Da ich kein begnadeter Schrauber bin und nie gewesen war, konnte ich meine Kinder/Enkel somit nicht infizieren.

Viele Grüße und reichlich Spaß am gemeinsamen Hobby wünscht

Friedemann

PS: vielleicht magst Du uns bei Gelegenheit Deinen Klarnamen verraten, es kommuniziert sich damit schöner.
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Re: Und noch ein Enthusiast ;)

#2757

Beitrag von holzpuppe »

Georg hat geschrieben: 20.02.2023 23:09 ...
dass sich der ursprüngliche Besitzer hochgesammelt hat, glaube ich an den Stempeln auf den Blechdosen zu erkennen. Dort lese ich 1A, 2A und 3A (<= da bin ich mir nicht ganz sicher). ... Dosen sind nahezu ein eigenes Sammelgebiet. :)))
http://www.metallbaukasten.de/marklin/s ... dosen.html
Da hast du recht und danke für den Hinweis. Ich selbst schwebe immer zwischen Nutzen und Sammeln, dass macht es manchmal schwer eine Entscheidung zu treffen. Aber ich tendiere dann doch eher zu sammeln, um zu schrauben.
Georg hat geschrieben: 20.02.2023 23:09 Wenn Du Sammler bist, wäre natürlich ein vollständig gefüllter Originalkasten das Ziel. Wenn Du Dich eher als Schrauber verstehst, sind die gesuchten Exotenteile zwar ganz nett zu haben , aber eigentlich brauchst Du nur genügend Baumaterial.
Ich habe schon festgestellt, dass mir wohl das ein oder andere Teil fehlt und diese wohl schon unter Exotenteile fallen. Aber ich denke dazu werde ich mal einen separaten Thread erstellen.
Georg hat geschrieben: 20.02.2023 23:09 Der "silberne Trichter" ist kein Märklin-Teil. Aber deshalb brauchst Du ihn nicht zu entsorgen. Das könnte beispielsweise der Schornstein einer Dampflok werden oder tatsächlich als Trichter dienen, falls Du eine Kugelbahn baust, bei der Kugeln irgendwie eingefangen werden sollen.
War auch so ein Gedanke von mir. Das Teil hat auch ein Gewinde. Naja, es wird wohl nie benutzt worden sein. Es hat keine einzige Schramme oder Abnutzung.
Georg hat geschrieben: 20.02.2023 23:09 Für das Loch der Speichenräder gab es einen Griff, der extra erworben werden musste, damit das Ganze dann als große Handkurbel verwendet werden konnte. Mir fällt gerade kein passendes Modell dazu ein.
Leider ist das so ein Exotenteil was mir wohl fehlt.
Georg hat geschrieben: 20.02.2023 23:09 Zur nach heutigen Maßstäben giftigen Farbe: Ja, damals hat man bedenkenlos irgendwelche Schwermetalle beigemischt, damit es schön bunt wird. Aber ich sehe da keine große Gefahr. Und dass die damit spielenden Kinder von damals meistens nicht mehr leben, liegt in den wenigsten Fällen an der Farbe. ;-)
Mein Vater lebt noch und ist mit seinen 82 Jahren quicklebendig. Ok, zugegeben, in seiner Kindheit hatte er mit den „schwarzen“ Teilen gespielt. Die farbigen Teile kamen erst in den 70ern dazu. Da war er längt erwachsen. ;)
Und ich lebe auch noch. Aber es stellt sich schon die Frage, ob man die Farbe nicht lieber „austauschen“ sollte.
(Dazu werde ich mal eine Freundin fragen, ob ihre Firma, die hauptsächlich Oberflächenbeschichtung im Lebensmittelbereich macht, das kann.) Dazu gebe ich dann noch Rückmeldung.
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Re: Und noch ein Enthusiast ;)

#2759

Beitrag von Georg »

holzpuppe hat geschrieben: 27.02.2023 22:52 Aber es stellt sich schon die Frage, ob man die Farbe nicht lieber „austauschen“ sollte.
Hallo holzpuppe,

Dazu gibt es beinahe so viele Meinungen wie es Schrauber und Sammler gibt.

Ich kenne Leute, die schrauben nur mit passenden/zeitgemäßen Originalteilen.
Ich kenne Leute, die machen alle Teile, die sie bekommen schwarz, weil es besser aussieht.
Ich kenne Leute, die lackieren alle ihre Teile in einem Farbton, der ihrer Meinung nach mit dem Original übereinstimmt, weil "Neuteile" einen besseren Eindruck machen.
Ich kenne Leute, die lackieren ihre Teile so, dass das Modell in seinen Farben dem Vorbild entspricht.

Und ich schraube mit dem, was in der Schublade liegt. Nach etwa 30 Jahren Sammeln sind viele Teile in der Schublade, denen man ansieht, dass sie gebraucht sind. Es ist Spielzeug, mit dem gespielt wurde. Das ist wie, wenn dem geliebten Teddybären aus der Kindheit ein Auge fehlt, er aber um nichts in der Welt durch einen neuen ersetzt werden kann.

Beim Neulackieren/Pulverbeschichten musst Du aufpassen und Dich für eine "Epoche" entscheiden. Es gab bei Märklin nämlich nicht nur Vorkriegs-Grün und ein Nachkriegs-Grün. Die Farben haben ihren Ton über die Jahre nach dem Krieg gewechselt. Und mit RAL-Nummern kommst Du auch nicht weiter.
Grüße
Georg

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Re: Und noch ein Enthusiast ;)

#2760

Beitrag von holzpuppe »

Norbert hat geschrieben: 21.02.2023 23:54 ...
Das ist - vor allem in der Tiefe (die Du als Länge bezeichnet hast) - doch deutlich größer als ein Märklin 6er im Holzkasten.
Ich besitze zwar keinen aus dieser Zeit, aber der von 1924 hat die Maße in cm: 58,5 x 38 x 8,5 (B x T x H), ohne den flachen Deckel.
Du hast Recht. Manchmal grüble ich darüber, ob das nun Tiefe oder Länge ist und entscheide mich dann für das falsche.
Norbert hat geschrieben: 21.02.2023 23:54 Zunächst: es gibt zwei Typen von Stellschrauben - so nennt man die Schrauben, welche dazu dienen ein Rad auf einer Welle zu befestigen - nämlich klein und groß.

Die kleinen Stellschrauben Nr. 206 sind Gewindestifte (umgangssprachlich als Madenschrauben bezeichnet) mit Schlitz, die großen Nr. 207 sind Schrauben mit Zylinderkopf und Schlitz. Beide Typen sind aus geschwärztem Stahl.
Vielen Dank für die Richtigstellung. Gibt es da eine „Faustregel“ wie welche Teile mit Gewindestiften, oder Schrauben bestückt sind? Aus dem Bauch heraus und aus der Teileliste, würde ich sagen, dass größere „Räder“ mit Schrauben und Kleinteile mit Gewindestiften bestückt sind. Ist das korrekt?
Norbert hat geschrieben: 21.02.2023 23:54 Die für Konstruktionen vorgesehenen Schrauben gibt es in drei Größen: Nr. 37, 12 mm lang, Nr. 37K, 8,5 mm lang und Nr. 38, 25 mm lang. Die angegebenen Längen sind Gesamtlängen von Schraube + Kopf, was unüblich ist, denn Längenangaben beziehen sich sonst immer auf Gewinde + ggf.Schaft (Schraube mit Teilgewinde). Die Märklin Angaben sind nur als Anhaltwerte zu verstehen, denn die Längen streuen beträchtlich. Zu dieser Zeit sind diese Schrauben aus vermessingtem Stahl und haben bereits den trapezförmigen Kopf, den es bis 1986 gab.

Diese Schrauben gibt es auch in rein Messing, diese waren von ca. 1925 - 30 üblich. Man unterscheidet sie mit Hilfe eines Magneten (z.B. dem Hufeisenmagnet in Deinem Kasten, der aus einem ELEX-Kasten stammt).
Ich habe alle Schrauben und Muttern unter einem Magneten mehrfach gehalten. 99% ist Messing. Ein paar Muttern, ich glaube 5 Stück sind magnetisch. Die „eingefangenen“ Schrauben haben sich als No.207 herausgestellt. Da haben mir einige gefehlt.
Norbert hat geschrieben: 21.02.2023 23:54 Mehr über Märklin-Schrauben hier: viewtopic.php?f=8&t=360
Ich denke 99% entsprechen der Schraube Nummer 6 auf deinem Bild. Sie haben eine klare harte Abschrägung mit definierten Kanten und am Schraubkopfende eine leicht vorstehende Kante. (Kommt wohl vom Pressvorgang.)
Norbert hat geschrieben: 21.02.2023 23:54 Da die Anleitung Nr. 71b keine Teileliste enthält, hier eine solche aus der Anleitung Nr. 71a von 1937:
...
Merkwürdigerweise habe ich eine Teilliste in der Motorenanleitung gefunden. Aber vielleicht gehört die da rein. In deiner Liste sind nur noch die Propeller 41a und 41b vorhanden, das Teil 41 Propellerflügel selbst nicht mehr. Ich vermute, dass dem ehemaligen Besitzer die Liste von 1937 nicht zur Verfügung stand. Wer weiß.
Norbert hat geschrieben: 21.02.2023 23:54 Naja, das wird sich sicher ändern, wenn Du damit mal ein größeres Modell zusammenschrauben willst. Nicht umsonst haben alle Werkzeuge zum Drehen von Schrauben oder Muttern einen mehr oder weniger runden, aber vorrangig 'griffigen' Griff.
Wie geschrieben, ich mag die alten Eisendreher. Aber, wenn es an enge Stellen geht, nehme ich auch mal meinen alten kurzen Schraubendreher aus der Kinderwerkzeugkiste.
Norbert hat geschrieben: 21.02.2023 23:54 Das geht aufgrund der verfügbaren Anzahl aber erst ab Kasten Nr. 5. Man hätte die Verbindungsbügel auf der unteren Platte auch ein Loch weiter innen anschrauben könne, aber das erfordert - wie du richtig bemerkt hast - einen höheren Aufwand beim Zentrieren.
Nicht nur das, sondern auch dünne Finger. Die habe ich nicht. Und man will auch nicht immer eine Pinzette benutzen. xD
Und das Zentrieren entfällt nahe zu. Da diese Teile selten verbogen sind.
Norbert hat geschrieben: 21.02.2023 23:54 Wenn ich allerdings die in meinem Materialfundus befindlichen Bügel N. 60/7 betrachte, dann ist das Verbiegen der Schenkel nur ein harmloses Vergehen angesichts der üblen Mißhandlungen, die ich bei diesem reichlich vorhandenen Bauteil bisher zu Gesicht bekommen habe.
Ay...das habe ich auch schon gesehen. Leider sehen einige Bügel in meinem Kasten auch unschön verbogen aus. Aber nicht so schlimm, als das man es nicht wieder vorsichtig richten könnte.
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Re: Und noch ein Enthusiast ;)

#2761

Beitrag von holzpuppe »

Dilettant hat geschrieben: 22.02.2023 12:21 Hallo Holzpuppe,

auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum. Es ist schön, dass Du als "Mittvierziger" zu uns "alten Herren" dazugestoßen bist.
Das senkt unseren Altersdurchschnitt erheblich. :)))

Deine Teilesammlung im Holzkasten gefällt mir gut und lässt von der Reichhaltigkeit den Bau vieler Modelle zu.
Vielen Dank. :) Und: lol. Hätte nicht gedacht, dass meine ü40 zur Senkung des allgemeinen Alters hier beiträgt.
Dilettant hat geschrieben: 22.02.2023 12:21 Fehlende oder zusätzlich gewünschte Spezialteile lassen sich mit etwas Geduld durchaus noch finden (auf den bekannten Online Marktplätzen).
Auch hier im Forum gibt es die Möglichkeit dazu in der dafür vorgesehenen Rubrik.
Wenn etwas fehlt, und ich nirgends finde, dann werde ich hier nachfragen. Sicherlich wird sich schon eine Lösung finden.
Dilettant hat geschrieben: 22.02.2023 12:21 Ich fände es toll, wenn Du Deine Kinder zu Metallbaukastenschrauber "erziehen" könntest.
Ich gebe mir beste Mühe. Mal schauen ob es was wird. Aktuell „arbeite“ ich mit K1 an einer Windmühle. K2 zeigt noch gar kein Interesse, aber das liegt wohl daran, dass sie noch nicht das Potenzial erkannt hat. Ich muss nur etwas von Interesse finden. *hehehe*
Dilettant hat geschrieben: 22.02.2023 12:21 Leider hat es bei mir weder bei meinen Kindern, noch bei meinen Enkeln funktioniert. Da sind die "Plastebausteine" einfach unschlagbar im Fokus.
Wird ja auch von den Herstellern viel in Werbung investiert.
Da hast du Recht. Meine Kinder haben zwar auch Lego (Duplo). Aber das ist im Moment auch weniger von Interesse. Sie interessieren sich eher für Pferde und Einhörner. Das macht die Sache aber auch nicht leichter.
Dilettant hat geschrieben: 22.02.2023 12:21 PS: vielleicht magst Du uns bei Gelegenheit Deinen Klarnamen verraten, es kommuniziert sich damit schöner.
Tut mir leid das möchte ich nicht. Meine Eltern haben mir einen sehr seltenen Namen gegeben, den es laut Google in Deutschland nur zweimal als Vornamen gibt. (Das ist zwar schon ein paar Jahre her und aktuell lässt sich kein Name mehr damit verbinden, aber nein.) Es sei zumindest so viel verraten: Es ist Bertram nicht fremd. (Irrwitziger weise ist es in Indien, logischerweise wohl, kein ungewöhnlicher Name. Da auch indogermanischen Ursprungs. ;))
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Re: Und noch ein Enthusiast ;)

#2763

Beitrag von Dilettant »

Hallo Holzpuppe,,
danke für Deine ehrlichen Statements.

Auch ich bin nicht gerade mit einem gängigen Vornamen "gesegnet".
Vor allem als Kind und Jugendlicher litt ich sehr darunter.
Mein Vorname lädt geradezu dazu ein, ihn zu verballhornen oder ins Lächerliche zu verunstalten...

Viele Grüße

Friedemann
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Re: Und noch ein Enthusiast ;)

#2767

Beitrag von Georg »

Hallo Friedemann,

bei mir war/ist es der Familienname.
Aber nicht in der Kindheit, da der Name in meiner Heimat geläufig ist. Und während des Studiums auch nicht, da es an der Universität Karlsruhe einen Hörsaal gab, der nach einem ehemaligen Professor und Namensvetter benannt war.
Jedoch bekam ich später gelegentlich "seltsame" Reaktionen, wenn ich meinen Namen nannte. Als Erwachsener steht man aber darüber, bzw. kann den Spieß rhetorisch auch umdrehen.
Das Beste war ein Anruf bei einer Firma in München: "Wie war Ihr Name - ich habe jetzt Eiermann verstanden". Die Dame meinte, sie hätte einen lustigen Verhör-Fehler gehabt. Es war ihr dann furchtbar peinlich, als ich sie darüber aufklärte, und sie hat sich vielmals entschuldigt. Und ich hatte eine lustige Geschichte, die seit vielen Jahren Heiterkeit beim Erzählen erzeugt.

Und: ich stimme Dir zu, dass es angenehmer ist, wenn man weiß, mit wem man sich unterhält. Seltsame, exotische oder prominente Namen sind dabei egal, weil nicht von Interesse beim Thema Metallbaukasten.
Wenn sich beispielsweise ein Olaf Scholz aus Berlin anmelden würde, wäre es nicht "sehr geehrter Herr Bundeskanzler", sondern "Hallo Olaf".
Grüße
Georg

Ich schraube, also bin ich.
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Re: Und noch ein Enthusiast ;)

#2771

Beitrag von Dilettant »

Hallo Georg,

Verunglimpfungen meines Vornamens wurden in meiner Kindheits- und Jungendzeit eben zeittypisch geregelt:
Unter Androhung körperlicher Gewalt und falls das nichts half mit Ausübung derselben...

Viele Grüße

Friedemann

PS: Mir passiert es heute noch öfter, dass man mich mit Herr Friedemann anschreibt, weil man glaubt, das wäre mein Nachname :lol:
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Re: Und noch ein Enthusiast ;)

#2773

Beitrag von märklin_fan »

Für meinen zweiten Vornamen habe ich mich in meiner Kindheit auch immer geschämt. wie der ehemalige Kaiser wollte ich wohl nicht heißen.
Aber heute finde ich Wilhelm gut und ich benutze beide Vornamen, also Erwin Wilhelm, meist aber Erwin W.
Viele Grüße von
Erwin W.
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Re: Und noch ein Enthusiast ;)

#2777

Beitrag von Georg »

Georg hat geschrieben: 27.02.2023 23:17
Beim Neulackieren/Pulverbeschichten musst Du aufpassen und Dich für eine "Epoche" entscheiden. Es gab bei Märklin nämlich nicht nur Vorkriegs-Grün und ein Nachkriegs-Grün. Die Farben haben ihren Ton über die Jahre nach dem Krieg gewechselt. Und mit RAL-Nummern kommst Du auch nicht weiter.

Hallo holzpuppe,

hier noch eine Ergänzung zu den Farben.
Ich habe mal verschiedene Verbindungsbügel nebeneinander gelegt, um Grün in seinen Tönen zu zeigen.
Das Bild ist schon älter und vielleicht auch bekannt.
Verbindungsbügel 10067.JPG
Nr. 1 bis 4 sind Meccano-Teile aus verschiedenen Epochen. (Runde Löcher am Ende)
Nr. 5 und 6 sind Märklin Vorkriegs-Grün (Märklin hat Langlöcher am Ende)
Nr. 7 Märklin Alu (Nachkrieg)
Nr. 8 bis 11 Nachkriegsgrün aus verschiedenen Epochen (11 ist pulverbeschichtet)

Wenn Du dieses Bild anschaust, weißt Du, was ich meinte mit aufpassen.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Grüße
Georg

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Re: Und noch ein Enthusiast ;)

#2783

Beitrag von Norbert »

.
Guten Abend holzpuppe,
Gibt es da eine „Faustregel“ wie welche Teile mit Gewindestiften, oder Schrauben bestückt sind?
Als grobe Faustregel oder Pi mal Daumen könnte man sagen: Teile, deren Radius durch die große Stellschraube auch nur an einer Stelle größer wird, erhalten einen Gewindestift. Umgekehrt gilt das nicht unbedingt, denn es erhalten auch Teile einen Gewindestift, die eine große Schraube vertragen könnten.

Meine in den 1950/60er Jahren getätigten Beobachtungen sagen folgendes:
  • Gewindestift für: alle Ritzel, Schnecke, kleines Kegel-, Kron- und Kettenrad, Schnurlaufrad mit KK, Universal-ZR, Lagergabel mit Büchse, Stellring, Kurbelarm, Propeller, Kupplungsmuffe, Spulenhalter, Nocken, Kugelgelenk.
Der Rest bekommt die große Stellschraube (Exzenter-Büchse nicht vergessen) .

Allerdings habe ich das Handrad #208 ebenso oft auch mit Gewindestift gesehen, was daran liegen mag, daß seine Abbildung in den Teilelisten nicht erkennen läßt, welcher Typ dafür vorgesehen ist.

Anmerkung: ich bevorzuge Gewindestifte mit Innensechskant, da das Entfernen eines gechlitzten Stiftes mit einer abgebrochenen Schlitzseite in mühsame Arbeit ausarten kann.
Ich denke 99% entsprechen der Schraube Nummer 6 auf deinem Bild.
Ja, das stimmt bei Märklin Messingschrauben.
Merkwürdigerweise habe ich eine Teilliste in der Motorenanleitung gefunden.
Als Beilageblatt gehört sie da m.E. nicht hinein. Ich kenne solche Listen nur als Beilagen für Anleitungshefte #71, wenn sich die Bestückung der Kasten zwischenzeitlich geändert hat, siehe hier: viewtopic.php?f=8&t=290
Nicht nur das, sondern auch dünne Finger.
Na ja, die wirst Du schon noch brauchen, wenn Du weiter schrauben und konstruieren willst. Früh übt sich, sagt ein altes Sprichwort und Du bist arg spät dran. Aber wenn man's wirklich will, wird es immer eine Lösung für solche 'Probleme' geben. Meist im Alter, wenn der Tattrich zuschlägt, kommt erst die wahre Herausforderung.
Tut mir leid das möchte ich nicht.
Das ist Dein gutes Recht, was ich selbstverständlich respektiere. Die Schwierigkeiten liegen eher auf meiner Seite, weil ich bei Deinem Forumsnamen an eine aus der klassischen Literatur bekannte Schöpfung denke, deren Eigenschaften nicht bei jedermann Anklang finden. Aber wie Du siehst kann ich auch damit leben.

Gruß
Norbert
.
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Re: Und noch ein Enthusiast ;)

#2800

Beitrag von Günther »

Hallo in die Runde,

als Besucher beim Jahrestreffen 2005 in Braunschweig konnte ich diesen „Marktstand“ besichtigen:
http://metallbaukasten-nkl.magix.net/al ... 112657183/

Damals habe ich wirklich geglaubt das der Eiermann hier seinen Hühnerhof zeigt und Eier verkauft,
erst Jahre später wurde mit klar das der Erbauer so heißt. Typisch Georg!

Leider gibt es das Bild nicht in höherer Auflösung sonst hätte ich es hier eingefügt.

Gruß
Günther
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Re: Und noch ein Enthusiast ;)

#2802

Beitrag von Georg »

Hallo Günther,
eine nette Erinnerung an ein längst zerlegtes Modell. Danke!

Der Marktstand war eigentlich nur als hübsche Dekoration gedacht für meinen Schirm, der vorbildgerecht auf- und zugeklappt werden konnte.
Und da lagen dann eben Eier näher als andere Produkte. In den Eierkartons, die man aufklappen konnte, waren tatsächlich "Eier" drin: 9 Stellringe.

Hier der Marktstand:
DSC02459.JPG
.

Hier der Hühnerhof aus diversen Meccanoteilen (daher der Hinweis auf englische Hühner):
DSC02665.JPG
.

Und hier der Klapp-Mechanismus des Marktschirms von unten fotografiert:
DSC02460.JPG
.

Leider habe ich nicht mehr gute Bilder von der Szene.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Grüße
Georg

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Re: Und noch ein Enthusiast ;)

#2803

Beitrag von Georg »

Ich habe doch noch Bilder des Schirms und der Marktszene gefunden.
Es sind Fotos von Peter Weitz, der meines Wissens hier nicht mitliest.
(Von Andreas Abel habe ich auch noch Fotos zum Thema, aber die kann er nach eigener Entscheidung einstellen.)

Zuerst der Klappmechanismus des Schirms und dann nochmals Details des Markts.

.
DSC_0049.JPG

.
DSC_0050.JPG
.

DSC_0052.JPG
.
DSC_0053.JPG
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Grüße
Georg

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Re: Und noch ein Enthusiast ;)

#2857

Beitrag von holzpuppe »

Georg hat geschrieben: 28.02.2023 19:33 ...

Verbindungsbügel 10067.JPG

Nr. 1 bis 4 sind Meccano-Teile aus verschiedenen Epochen. (Runde Löcher am Ende)
Nr. 5 und 6 sind Märklin Vorkriegs-Grün (Märklin hat Langlöcher am Ende)
Nr. 7 Märklin Alu (Nachkrieg)
Nr. 8 bis 11 Nachkriegsgrün aus verschiedenen Epochen (11 ist pulverbeschichtet)

Wenn Du dieses Bild anschaust, weißt Du, was ich meinte mit aufpassen.
Bei mir ist es wohl 90% No.:6. Der Rest, oder 50% von den 90%, sind teilweise eine Mischung aus 5 und 6. Soll heißen es gibt Verfärbungen auf einigen Teilen. Ich denke, dass liegt zum einen, wie schon von dir angesprochen, an UV-Strahlung, oder vielleicht auch an ausgesetzten Chemikalien. Nach knapp 90 Jahren wohl schwer nachzuvollziehen. xD

@Norbert
Vielen Dank für die Stellschraubenerklärung.
Ich habe bis jetzt eine zerbrochene Stellschraube ohne Kopf gefunden. Und einige „Ausgefranste“. Eine Stellschraube, ebenfalls ohne Kopf, hat gar nichts. Keinen Schlitz, nur 'n klitzekleinen „Bürzel“ in der Mitte. Und es ist nichts abgebrochen. :?
Das Beilageblatt welches ich habe, kann auch aus einem anderen Anleitungsheft sein, welches ich „noch“ nicht habe. Andererseits hat mir mein Vater nun die Ausgabe „75 01 27“ gegeben. Ich nenne es so, da der Einband nicht mehr vorhanden ist. Es ist aber laut Wiki die Ausgabe 71. Mein Großvater hatte das Heft binden lassen. Und das ehrlich gesagt in schicker Form. (Ein Foto wird dazu noch kommen.) Die Werbung für den Ofen, Schubkarre etc. ist ebenfalls mitgebunden worden. Was mich beim Blättern dann schmunzeln lässt. Aus heutiger Zeit ist diese Bindungsart viel zu aufwendig und zu teuer.
Na ja, die wirst Du schon noch brauchen, wenn Du weiter schrauben und konstruieren willst. Früh übt sich, sagt ein altes Sprichwort und Du bist arg spät dran. Aber wenn man's wirklich will, wird es immer eine Lösung für solche 'Probleme' geben. Meist im Alter, wenn der Tattrich zuschlägt, kommt erst die wahre Herausforderung.
Hey, das ist gar nicht wahr. So spät bin ich nicht dran. ;) Im Zweifel werden die Messingschrauben weggepackt und es kommen nur noch magnetische Schrauben in Betracht. Da gibt es ja inzwischen schicke Dreher mit Haltemagneten an der Spitze. :P
Das ist Dein gutes Recht, was ich selbstverständlich respektiere. Die Schwierigkeiten liegen eher auf meiner Seite, weil ich bei Deinem Forumsnamen an eine aus der klassischen Literatur bekannte Schöpfung denke, deren Eigenschaften nicht bei jedermann Anklang finden. Aber wie Du siehst, kann ich auch damit leben.
Haha. Ich kann dich beruhigen. Mit Pinocchio und vor allem mit dem Original, der echt böse war, habe ich nichts am Hut. Der Name leitet sich von einem Titel einer Schleswig-Holsteinischen Band ab. (Nein ich bin Sachse, kein Nordlicht.) Eine Schallplatte die ich in Prag in den tiefsten Neunzigern gekauft hatte. Der Titel des Stücks hieß „Holzpuppensuppe“. Ich mochte die Band (Flugschädel).

-------------------------
Ich arbeite mich sukzessiv durch den Bestand der Kiste. Graf Zahl wäre neidisch auf all das Zählen. Bis jetzt hält sich der Minderbestand aber in Grenzen. Aber hier und da ein Teil mehr. Ein Teil konnte ich bis jetzt keine Nummer zu ordnen: Wellenhalter. (Im Trixräder-Beitrag gelesen.) Aber jetzt mit der Nummer 133. Das hat Märklin aber echt undeutlich abgebildet. ... so und jetzt noch was Neues:
Um die korrekte Orientierung zu haben, klickt auf die Bilder. Die Vorschaubilder sind immer auf dem Kopf gestellt. Ich denke das hängt a) mit meinem Androidhandy zusammen, und b) mit den Foreneinstellungen für Bilder. (Genauer weiß ich es aber nicht.)
20230304_105134.jpg
20230304_105110.jpg
20230304_181405.jpg
Neben dem Pertinaksrad, sieht man ein anderes Ritzel (ist das so korrekt?). Das war ein misslungener Versuch des Besitzers das kaputte Ritzel auszutauschen. Ich deute das als Mangel der entsprechenden Zeit. In der DDR war es eben nicht leicht an bestimmte Dinge heranzukommen, wenn man nicht die entsprechenden Kontakte hatte. Das Ritzel ist zu groß.
20230304_182123.jpg
Der ehemalige Besitzer der Uhrwerke und des Elektromotors war passionierter Märklinfan und hat selbst einige Dinge angepasst und restauriert. In diesem Fall hatte er versucht die Eisenbahnteile anzupassen, zumindest ist das meine Vermutung.
Hier die Bilder:
20230304_182148.jpg
20230304_182207.jpg
Man sieht den Unterschied. Sehr erfolgreich war er nicht dabei. Es könnte sein, dass der versucht hat ein Antriebsrad zu kreieren, aber dann aufgegeben hat. Aber ich tu ihm vielleicht unrecht, und es war einfach nicht mehr genügend Zeit das zu beenden. Wann er verstorben ist, ist mir nicht bekannt, entweder Ende der DDR oder in den 90ern. Und ich bin ihm sehr dankbar für seine Restaurationen und Märklinteile.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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