Guten Abend Hans-Gerd!
Deiner Anmerkung kann ich nur beipflichten! Ich denke jedoch, dass der eine oder andere von uns seine Erkenntnisse aus Schrauberei und sonstigen "Bastel"-Tätigkeiten in seine berufliche Tätigkeit einbringen konnte. Mir zumindest hat es auch in der Elektrotechnik immer geholfen, Mechanik und Getriebe verstanden zu haben

. In zwei Fällen sogar ganz konkret und erfolgreich: Bei der Konstruktion von Elektronik-Einschüben einmal aus dem Baukasten-System der Fa. Knürr und später noch einmal in klassischer 19 " -Technik. Beide für Industrie-Rechner zum Einbau in Roboter-Steuerschränke bei VW.
Ob solche Kenntnisse heute bei großen Firmen überhaupt noch gefragt sind, weiß ich nicht, denn es wird ja inzwischen fast alles an Zulieferer vergeben. Man schreibt lieber SW. Wir sind mehr eine aussterbende Gattung - et is wie et is und fot is fot
Schön, dass du die Versuche zumindest fortgeführt und zum Abschluss gebracht hast. Dass ausgerechnet der recht primitive kleine Märklin-Rotor so erfolgreich

läuft, hätte ich nun wieder nicht erwartet.
Bei mir tat es der 18 Z - Rotor besonders gut - warum auch immer
In den 1950ern besaß ich mal einen kleinen Elektrobaukasten aus der DDR. Grüne Grundplatte, verzinkte Flachbänder und Winkel aus dickem Weicheisen. Im Kasten waren ein zweigeteiltes 6-poliges Polrad aus Blech und eine recht kleine Magnetspule sowie ein Trafo mit 3-5-8 V enthalten.
Dieses Polrad lief sowohl mit Unterbrecher als auch synchron ziemlich problemlos! Nur die losen Spulendrähte brachen mehrfach ab und auch beim Trafo (mit Alu-Wicklung!) trat dieses Problem auf - halt DDR - Technik.
Die verschiedenen Synchron-Drehzahlen sind vermutlich dem recht diffusen, fast offenen Magnetkreis geschuldet. Da entstehen infolge der Oberwellen auch mit- und gegenläufige Asynchrone Drehmomente, die ev. das Einrasten bei halber, einem Drittel(!) oder Viertel der eigentlichen Polzahl ermöglichen

.
Dafür gab es mal ein herrliches Beispiel, das unser Professor in der Vorlesung "Kleinmaschinen" brachte: Die Fa. AEG hatte eine Wäscheschleuder auf den Markt gebracht, die von einem relativ schwachen Einphasen-Kondensatormotor angetrieben wurde. War die Schleudertrommel zu stark befüllt worden, lief die Schleuder zwar an, rastete dann aber aufgrund der stark ausgeprägten 5. und 7. Oberwellen bei 1/3 der normalen Enddrehzahl ein.
Die Schleuder tanzte dann durch die Waschküche bis sie schließlich umfiel!
So, genug geschwätzt. Das Uhr-Getriebe für den Motor werde ich aber noch bei Gelegenheit bauen.
Beste Grüße von
Wulf-Dieter