Hallo Liebe Forengemeinde,
mir ist aufgefallen das die Transmissionsschüre ja stark "variieren"
Erst dachte ich, ja ok, hier hat man halt hergenommen was im Haushalt so vorhanden war teils.
Aber die grüne Schnur kam mir dann einfach zu oft unter in gleicher Beschaffenheit
Die Frage die sich mir dabei auftut:
Ich hab schon oft VK-Kästen gehabt wo die Farbe der Transmissionsschnur "grün" statt "rot" ist
gibts hier ein "Verbau-Fenster" ?`
Angesehen davon wechselt das Material auch sehr, von "Garn" zu späteren "Plastik-Fasern"
Version Grün 19-ende 20??
Version Rot-Garn 30ger - 70ger ?
Version Rot-Plastikfasern ab 70 ?
Transmissions-Schnüre - Rot und Grün ?
- Ray
- Experte
- Beiträge: 105
- Registriert: 31.01.2021 14:21
- Wohnort: München
- Baukasten-Kenntnis: Märklin-Baukasten Sammler von VK bis NK
- Norbert
- Profi
- Beiträge: 586
- Registriert: 01.02.2021 14:12
- Wohnort: Nähe Bodensee
- Baukasten-Kenntnis: 1/2" Systeme, FAC, Eigenbaukomponenten
- Kontaktdaten:
Re: Transmissions-Schnüre - Rot und Grün ?
Hallo Ray,
Deine Frage ist nicht so leicht zu beantworten, denn
*) In einem Kasten von 1917/18 kam eine dreifach gezwirne Papierschnur 4 m lang, mit 2 mm Ø; original oder nicht ist hier die Frage.
**) Aus 1942 ist ein gelber Beilagzettel bekannt, der das Fehlen von Schnüren entschuldigt:
„…, dieselbe kann ohne weiteres durch ein Stück guten Bindfaden aus dem Haushalt erzetzt werden.”
(das fehlende „s” bei „Bindfaden” ist schwäbisch, das „z” in erzetzt ist ein Fehler im Original).
Korrekturen und Ergänzungen zu meinen Ausführugen sind willkommen.
Gruß
Norbert
Deine Frage ist nicht so leicht zu beantworten, denn
- aus der frühen Zeit gibt es keine farbigen Bilder
- bei alten Kasten fehlen so gut wie immer die Schnüre
- die VK-Schnüre sind meist aus Baumwollgarn dreifach gezwirnte Kordeln
- 1917 – ≈1920 wurden aus Materialknappheit ungefärbte Hanfkordeln verwendet *)
- 1920 - ≈1930 Farbe grün, danach rot bis zum Ende des MBK
- 1930 – ≈1940**) und 1948 - ≈ 1965 waren die Schnüre eng gezwirnte Kordeln guter Qualität
- danach gab es manchmal gefärbte, aber sonst unbehandelte Schnüre, deren Fasern störrisch abstanden (vielleicht aus Hanf?)
*) In einem Kasten von 1917/18 kam eine dreifach gezwirne Papierschnur 4 m lang, mit 2 mm Ø; original oder nicht ist hier die Frage.
**) Aus 1942 ist ein gelber Beilagzettel bekannt, der das Fehlen von Schnüren entschuldigt:
„…, dieselbe kann ohne weiteres durch ein Stück guten Bindfaden aus dem Haushalt erzetzt werden.”
(das fehlende „s” bei „Bindfaden” ist schwäbisch, das „z” in erzetzt ist ein Fehler im Original).
Korrekturen und Ergänzungen zu meinen Ausführugen sind willkommen.
Gruß
Norbert
- Ray
- Experte
- Beiträge: 105
- Registriert: 31.01.2021 14:21
- Wohnort: München
- Baukasten-Kenntnis: Märklin-Baukasten Sammler von VK bis NK
Re: Transmissions-Schnüre - Rot und Grün ?
Vielen Dank Norbert für diese tolle Expertise
Dann lag ich doch gar nicht sooo falsch.
Als leidenschaftlicher Sammler aller Kästen von Märklin versuche ich eben auch jedes kleine Detail richtig zu interpretieren und zu ergänzen.
Ich selbst hab bei den Vorkriegs-Kästen noch viele offene "Fragezeichen" weil wenig dokumentiert ist, oder auch oft unterschiedlich ist, und die Zeit ihr übriges tut an "Umbauten" und "Anpassungen".
Freue mich auf regen Austausch mit Dir
Besten Dank
Gruß Ray
Dann lag ich doch gar nicht sooo falsch.
Als leidenschaftlicher Sammler aller Kästen von Märklin versuche ich eben auch jedes kleine Detail richtig zu interpretieren und zu ergänzen.
Ich selbst hab bei den Vorkriegs-Kästen noch viele offene "Fragezeichen" weil wenig dokumentiert ist, oder auch oft unterschiedlich ist, und die Zeit ihr übriges tut an "Umbauten" und "Anpassungen".
Freue mich auf regen Austausch mit Dir
Besten Dank
Gruß Ray